Ich habe Probleme in der Altenpflegeausbildung!
Ich bin nun seit dem 20.07.2011 in der 3-Jährigen Altenpflegeausbildung zum examinierten Altenpfleger. Ich bin 17 Jahre alt und habe keine Erfahrung in der Pflege gesammelt. Ich arbeite in einem sehr großen Unternehmen in meiner Stadt. Ich war zunächst im ambulanten Dienst in meinem Heim der über 6 Etagen verteilt mehrere Bewohner versorgt. Ich wurde dort zunächst eine Woche von einer ausgebildeten Altenpflegehelferin angeleitet, bis ich dann anschließend die Pflegegruppe alleine machen musste. Bedeutet ich habe bereits nach einer Woche die selben Aufgaben selstständig übernehmen müssen die eine bereits 1 Jahr ausgebildete Kraft auch machen muss. Da es in dem Beruf der Altenpflege an Zeit und Personal mangelt habe ich mich mit der Situation abgefunden und bin relativ in Ordnung durch die Praktische Zeit der Ausbildung auf diesen Wohnbereich gekommen. Meine derzeitige Praxisanleitung hat maximal einmal in einem Ausbildungsabschnitt Zeit gefunden um bei einem Bewohner meiner Gruppe zu gucken wie ich Pflege. Die Bewertungsbogen wurden sich nie richtig durch gelesen und ich wurde nach Lust und Laune bewertet. Meine schulischen Leistungen sind meiner Meinung nach mehr als in Ordnung habe bisher noch keine 3 oder schlechter geschrieben. Nun bin ich seit knapp 3 Wochen auf einer Station in meinem Pflegeheim. Ich habe mich gefreut da ich gedacht habe es würde alles besser da ich meine Kollegen so direkt bei mir habe. Die Kollegen sind alle sehr nett und machen auch den Eindruck als würden sie sich um sich Sorgen. Doch auf diesem Bereich wo das arbeiten wirklich um einiges anders ist als auf dem Bereich wo ich vorher war nur 3 Tage eingearbeitet und musste auch da dann die Gruppe alleine machen. Ich fühle mich in meiner Arbeit sehr unsicher und weiß nicht genau wo mein Problem ist. Warum ich meine Kollegen bzw meiner Praxisanleitung nicht sagen kann wo dran es scheitert. Ich brauche für die Gruppe sehr lange und mache oftmals keine Pause. Meine Praxisanleitung unterstützt mich sehr und ist auch der Meinung das meine Einarbeitungszeit viel zu kurz war, sie war auch bereits bei der Pflegedienstleitung und hat es angesprochen. Diese meinte allerdings das die Zeit die mir gegeben wurde mehr als ausreichend sei und ich das ja schon schaffen würde. Seit dem kriege ich wenn ich überfordert auf der Arbeit bin und weine immer nur zu hören das das ja alles besser wird je länger ich dort arbeite und ich ja immer jemand anrufen kann wenn ich Hilfe brauche. Ich weiß wirklich nicht wo mein Problem ist ich bin nur der Meinung das es besser verlaufen wäre wenn meine Einarbeitungszeit langer wäre. Und nun meine eigentliche Frage lautet: Wie lange ist es nötig eingearbeitet zu werden auf einen neuem Bereich und was ist üblich? Oder gibt es dort vllt sogar eine Gesetz was eine bestimmte Zeit vorschreibt? Bitte hilft mir. Bin verzweifelt weine oft und habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt alles hin zu schmeißen. Hoffe ihr könnt mir helfen!
11 Antworten
Ich möchte auch etwas schreiben...Du hast Dir einen sehr schönen, aber auch schweren Beruf ausgesucht. Du bist erst 17. Dieser Beruf erfordert auch eine "dicke" Haut, die Du Dir erst wachsen lassen mußt. Sicher ist es richtig, sich viele Gedanken zu machen. Schau doch mal, welche Aufgaben Du während Deiner Ausbildung erledigen mußt. Es gibt doch immer einen Ausbildungplan. Auch mußt Du ja ein Berichtsheft schreiben. Ihr habt einen Betriebsrat...gibt es einen Ausbilder/oder Ausbildungsleiter?
Ich würde nicht soviel über diese ganzen Arbeitspraktiken sagen...das läuft in anderen Einrichtungen sicher ähnlich. Das Wichtigste ist, Du lernst die Sachen, die auch für diesen Beruf wichtig sind und das mußt Du prüfen.
Wichtig für Dich ist auch, dass Du zuhause auch mal abschaltest und auf andere Gedanken kommst. Du bekommst dort viel zu sehen in der Einrichtung....deshalb musst Du einen Ausgleich haben.
Hey
Ich bin seit sechs Jahren Praxisanleiterin und übe diesen beruf seit 11 Jahren aus. Das ist fast überall so wie du es beschreibst. Es gibt eigentlich keine Zeitangabe wie lange eine Einarbeitung ist, im Normalen Falle ist es zwei Wochen immer,aber als Mitläufer bis sich die Praxisanleiterin sicher ist das du in den Ablauf sicher bist. Es gibt aber auch Schüler die baruchen manchmal was länger oder lernen es nie Deine Praxisanleiterin muß sich mit der Wohnbereichsleitung absprechen. Und das im Dienstplan absichern,das du als Schüler die Einarbeitungszeit erhälst. Als Schüler hast du mehr Rechte als du dir vorstellen kannst. Du mußt es auch richtig begründen können und so wie ich es sehe kannst du es !! Deine Praxisanleitung muß sich für dich einsetzten. Viel Glück
Wechsel das Haus. Ich hatte die selben Probleme, bzw meine Praxisanleitung hatte kaum Zeit, also bin ich gegangen. Manche Leute sind vllt Naturtalente, die können das ohne viel erklären und einarbeiten, aber ich zB nicht. Und man lernt viel wenn man mitgehen darf und zuschaun darf, wie andere es machen, oder die schaun, wie ich es mach. Naja und jetzt habe ich eine gute Arbeutsstelle gefunden, die erklären mir soo viel, hätte ich nicht gedacht, dass es sowas gibt. Hör dich mal in deiner Klasse und um vllt ist da ein gutes Altenheim dabei wo du hinwechseln kannst, egal in welchem Ausbildungsjahr, mittendrin oder wie auch immer.
Danke an alle für eure Mühe. Eure Antworten waren alle sehr ernst und hilfreich. Ich werde gucken was ich davon umsetzen kann. Ich hoffe ich kann aus den zahlreichen Antworten etwas Mut schöpfen und die Sache sachlich aber konkret angehen! Danke an Alle!!
Hast du keine Mentorin? Sprich das doch auch mal in der Schule beim Lehrer deines Vertrauens an....Ich kann deine Unsicherheit verstehen...
lg K
Mach das mit der Schule. Lass dich aber nicht verrückt machen, auch wenn es bei dir nicht so schnell geht - du lernst ja erst noch.
Ich wünsche dir viel Kraft und jemanden der auf deine Problem eingeht
lg K
Hmm.. Dankeschön für deine aufmunternden Worte. Bin echt frustriert. Eben das meine ich: Ich lerne und muss ausgebildetet werden und nicht arbeiten wie die anderen. aber weiß auch nicht was ich einfordern darf oder kann.. Meinst du es macht Sinn einen Termin mit dem Betriebsrat zu machen und mal mit dem zu sprechen?
Ich rede mal mit meiner Tochter, was die dazu meint, die arbeitet auch in dem Beruf. Mach jetzt erstmal keine Pferde scheu und warte ab. Aus den Gesprächen weiß meiner Tochter weiß ich, dass auch auszubildende hart rangenommen werden und Verantwortung übernehmen müssen, die sie eigentlich nicht dürften. Das ist aber heute in allen Berufszweigen so, weil sie überall Personal einspraren. Wenn du aber einen Fehler machst, bist nicht du zu verantworten Hab mit dir Geduld, ich denke, du wirst eine Lösung finden und da wäre erstmal die Anlaufstelle deine Lehrer in der Schule, die können euch sicher auch weiterhelfen oder einen Rat geben.
lg K
Vielen Dank für deine Antworten und deine Mühe. Bzw das du allein meine endlose Frage gelesen hast! :D
Habe ich doch gerne gemacht - Hab doch selber eine Tochter die in dem Beruf arbeitet und ich weiß von mir noch, wie meine Lehrjahre waren, aber ich hatte damals niemanden, dem ich meine Probleme anvertrauen konnte.
Mach deine Arbeit gründlich und gewissenhaft - dann kommt die "Routine" und du wirst schneller - aber rede trotzdem mit der Schule. Du brauchst in deinem Umfeld jemand, der für dich da ist, wenn du nicht mehr weiter weißt. Du wirst das schaffen :-)
Gute Nacht!... und lass mich wissen, wie es dir ergangen ist und wie du klar kommst, kannst mich auch privat anschreiben.
LG K
Habe auf dem neuen Bereich keine richtige Mentorin nur die Praxisanleitung. Die anderen sehen mich als Kollege, da ich ja auch als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt werde. Werde es in der Schule mal ansprechen. Nehme mir das immer vor aber habe dann irgendwie Angst zuzugeben das ich dort starke Probleme habe und die vorallem bisher immer geheime gehalten habe sag ich mal..