Ich habe nichts erreicht in meinem Leben?
Hallo,
ich weiß nicht was ich machen soll. Ich fühle mich ziemlich wertlos. Vor ca. 10 Jahren habe ich die Mittlere Reife Prüfung mit 1,1 bestanden (relativ gut), anschließend eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht und sitze jetzt seit 2014 auf meiner Station fest und verdiene knappe 2.2k (Netto) bzw. 3.3k Brutto mit Schichtdienst. Ich weiß einfach nicht weiter. Studieren möchte ich auch nicht, da mir meine Arbeit gut gefällt, allerdings fühle ich mich ziemlich nutzlos. Meine Arbeit ist mittlerweile Routine und habe das Gefühl jeder Mensch könnte meine Arbeit machen.
Auf etlichen IQ Tests schaffe ich nicht einmal nen' 90er IQ Wert weil ich anscheinend zu dumm für Mathe Formeln bin und kein räumliches Vorstellungsvermögen besitze
12 Antworten
Dein Job lebt davon, dass du eine Routine entwickelst. Genau so geht es auch den meisten anderen Arbeitnehmern und die meisten sind damit zufrieden.
Wenn du wirkliche wechselnde Herausforderungen in deinem Beruf möchtest musst du fast zwangsläufig studieren.
Also 2200€ Netto klingen echt nicht wenig. Darüber sollte man nicht weinen.
Wenn dir die Arbeit gefällt umso besser.
In welchem Beruf fühlst du dich nicht wertlos? Das ist die Frage die du dir stellen solltest.
Jeder Beruf hat seine Berechtigung und ist wichtig für die Gesellschaft. Aber kein Beruf ist wichtiger als der andere. Auch wenn sich einige etwas auf ihren Beruf einbilden.
Also liegt es wohl mehr an deiner Einstellung, als an deinem Beruf.
Krankenpfleger zählen mit zu den wichtigsten Menschen die es so gibt. Von Nutzlos kann hier nicht die Rede sein.
Ich denke eher dir macht der Beruf keinen Spaß. Am Gehalt kann es nicht liegen. Und unwichtig bist du auch nicht.
Hm mir macht meine Arbeit Spaß, aber ich fühle mich auch nicht wirklich wie ein richtiger Krankenpfleger in meinem Bereich.
Du solltest motivierter die Aufgaben deiner Arbeit nachgehen. Was würde man denn machen, wenn die psychisch-gestörten Menschen draußen rumlaufen würden? Und im Gefängnis hätten die auch nichts zu suchen. Bei deiner Arbeitsstelle sind die denke ich ganz gut aufgehoben.
Vielleicht stehen deine Mitschüler ihrem Beruf nur positiver gegenüber, können sich besser verkaufen oder übertreiben. Ich kenne mich in dem Bereich nicht wirklich aus, aber mW als Intensivpfleger*in benötigt man eine Zusatzausbildung.
Was ist mit deinen Kollegen auf der Inneren, der Chirurgie... ?
Evtl. zieht dich dein Umfeld zu stark runter? du könntest dich weg bewerben, auf eine andere Station, andere Klinik? Wenn du helfen willst, wie wäre es mit der Onkologie oder Pädiatrie? Noch bist du nicht so eingefahren, dass du nicht neue Wege beschreiten könntest.
Du hast auf jeden Fall etwas erreicht, du musst es nur erkennen. Ich zB. könnte deinen Job nicht machen.
Und Intelligenz lässt sich nicht nur an einem IQ und so komischen Tests festmachen. Meine Meinung.
Zu deinem IQ. Kein Mensch der dumm ist, würde so sein Leben hinterfragen. Ich weiß nicht wie ein IQ Test aufgebaut ist und was genau er aussagt, aber Intelligenz bezieht sich definitiv nicht nur auf mathematische Formeln oder räumliches Vorstellungsvermögen. Wenn du in den Bereichen nicht gut bist, sagt das also nichts über deine Intelligenz aus.
Dir gefällt deine Arbeit aber du bist auch gelangweilt. Finde heraus was dir an deiner Arbeit genau gefällt und mache dann ggf. eine Fortbildung oder eine weitere Ausbildung in diese Richtung. Welche Dinge laufen bei deiner Arbeit falsch? Vielleicht kannst du Arbeitsweise (auch in deinem gesamten Betrieb) optimieren oder ein neues Produkt / Dienstleistung entwickeln, die es in der Form noch nicht gibt. Oder versuche aufzusteigen und Abteilungsleiter, etc. zu werden.
Du kannst dir auch privat Ziele stecken. Einen durchtrainierten Körper aufbauen, eine Familie gründen, etc.
Es gibt so viel zu tun, in jedem Bereich. Such dir ein Ziel aus und verfolge es.
Ich arbeite leider in einem Bereich, in dem meine Arbeit vielleicht auch kaum geschätzt wird. Ich arbeite mit Menschen mit Behinderung und psychiatrischen Diagnosen (Schizophrenien und Zwangsstörungen). Wenn ich mit meinen ehemaligen Mitschülern unterhalte was die alles auf Intensiv erleben und "retten" fühle ich mich echt schlecht. Ich könnte mittlerweile nicht mal mehr auf Intensiv arbeiten da mir das Wissen fehlt..