Ich habe Krebs. Was kann ich tun?

15 Antworten

Wenn Du Weinen musst, ist das völlig in Ordnung. Du hast das Recht, traurig zu sein und Angst zu haben. Es hilft auch nichts, die Diagnose vor Deiner Familie geheim zu halten - früher oder später werden sie doch erfahren, was mit Dir los ist, und sie werden Dir in dieser schwierigen Zeit sicher beistehen.

Wichtig ist, dass Du weißt, dass die Diagnose kein Todesurteil bedeutet. Es gibt, gerade wenn die Krankheit im Anfangsstadium entdeckt wird, heute gute Therapiemöglichkeiten. Übrigens nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele. Falls Du das Gefühl hast, mit der Erkrankung nicht klar zu kommen, dann sprich Deinen behandelnden Arzt darauf an. In den meisten Krankenhäusern gibt es heute psychologische und soziale Begleitungen, die sehr hilfreich sein können. Dafür muss man sich auch nicht schämen, denn genau für solche Fälle sind diese Leute da!

Vielleicht hilft es Dir auch, mit anderen Betroffenen zu reden. Leuten, die die ganze Therapie schon hinter sich gebracht haben und ihr Leben jetzt neu starten. Die findest Du z.B. in einer Selbsthilfegruppe. Und wenn Dir das alles jetzt zuviel ist, dann tu das, wozu Dir jetzt gerade ist.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute. Du wirst es schaffen!

quopiam  08.08.2012, 09:08

Ja, richtig. Geh selbst nicht davon aus, daß Dein Leben schon zu Ende ist und betrauere es. Es IST noch nicht zu Ende. Wenn Du Dich innerlich darauf vorbereitest, daß jetzt mit dieser Diagnose alles vorbei ist, nimmst Du Dir selbst die Perspektive. Schau nach vorne und nimm den Kampf auf. Das kannst Du auch Deiner Mutter erklären, wenn sie schon an die Bestattungsformalitäten denkt... ;-) Angst und Kummer sind völlig in Ordnung, aber nicht schon im Vorfeld aufgeben, ohne noch begonnen zu haben, die Krankheit zu besiegen. Du wirst das sicher schaffen! Lieben Gruß, q.

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Es gibt mehrere Arten von Krankheiten, die als Leukämie bezeichnet werden.

Diese werden in zwei große Gruppen eingeteilt, in die myeloische Leukämien und lymphatische Leukämien. Myeloische Leukämien entwickeln sich aus Vorläuferzellen im Knochenmark, lymphatische Leukämien aus Vorläuferzellen im lymphatischen System. Bei beiden Krankheitsarten gibt es akute und chronische Verlaufsformen.

Die Diagnose lymphatische Leukämie hatte ich auch schon. Erstaunlicherweise sind innerhalb einiger Jahre ohne ärztliche Behandlung die Blutwerte wieder bessr geworden und die "Kernschatten" (nicht voll funktionsfähige Blutkörperchen) sind verschwunden. Möglicherweise bin ich ein Beispiel für eine Spontanheilung.

Für beide Leukämiearten gibt es Heilungsmöglichkeiten. Häufig ist eine Stammzellentransplantation notwendig.

Viel Glück !

Lasse deinen Tränen freien Lauf und schreie alles heraus, was dich bedrückt. Dein Arzt hat recht, Leukämie kann man heute schon sehr gutbekämpfen, vor allem im Anfangsstadium. Spreche auch darüber und auch mit deinen Eltern, denn es sind die Menschen, die dir am nächsten sind. Verstecke dich auch nicht und schon gar nicht vor deinen guten Freunden. Auch die werden dir helfen. Belaste dich nicht mit Artikeln, in welchem meistens die extremsten Fälle beschrieben werden. Wenn du schon so etwas lesen willst, dann lese die Artikel, wo Menschen geheilt bzw. die Krankheit gestoppt wurde, denn das baut auf. Gehe in eine Selbsthilfegruppe, wo du wirklich mit Menschen sprechen kannst, die das gleiche durch gemacht haben bzw. noch durch machen. Du kannst dir auch noch provisionelle bei einem Psychologen holen.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Glück der Welt, du sollst alles gut überstehen und dein Leben weiter geniesen können. LG Ingrid

Guten Morgen emregitar, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Was Dir da passiert ist, ist für Dich erstmal ein Schock und Du darfst weinen!! Ja das solltest Du sogar. Jetzt ist es ganz wichtig, dass Du mit Deinen Eltern sprichst. Habe keine Angst, Du belastest sie nicht, sie WOLLEN ihrem Kind beistehen. Denn wie Du schon geschrieben hast, stehen Deine Chancen ganz gut , wieder gesund zu werden. Du bist jung, Du schaffst das! Aber Du musst auch fest daran glauben. Ich kenne mich mit Lerukemie nicht aus. In unserer Familie starben sie an Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie hatten nicht die Chance gesund zu werden. Aber sie haben gekämpft, um jeden Tag. Lass Deinen Schmerz zu, die Angst und auch die Wut, dass es ausgerechnet Dich getroffen hat. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, bei allem was jetzt kommt, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Das wäre hilfreich, weil Du dort alle Gefühle lodwerden kannst, ohne Angst, jemanden zu belasten. Meine Schwester schrieb Tagebuch. Und vorallem, versteck Dich bitte nicht! Bleib am Leben dran. Ich bin mir sicher, alles wird gut! Für Deinen Kampf alles erdenklich Liebe und viel Kraft! Lies nicht so viel schrecklichen Geschichten darüber. Such Dir positive Impulse , Du schaffst es !!! Alles Gute!

Versuche dich erstmal zu beruhigen, mache Sachen die dir Spaß machen und dir helfen herunter zu kommen. Versuche dich erstmal vom Thema abzulenken, bevor du dich immer weiter reinsteigerst. Die Zeit wird kommen in der du dich langsam und gründlich damit beschäftigen kannst, aber dazu muss der Kopf klar sein! Versuche nichts mehr zu dem Thema zu erfragen/ergooglen oder zu lesen. Wie du es deinen Eltern sagen kannst weiß ich nicht, vielleicht (auch wenn es albern klingt) hilft es einen Brief zu schreiben oder eine Videobotschaft aufzunehmen wenn du es ihnen nicht direkt sagen kannst. Du musst dir dazu aber natürlich erst sicher sein dass du es ihnen überhaupt sagen möchtest. Wenn du Angst um deine Mutter hast, dann rede doch erst mit deinem Vater darüber und bitte ihn dir bei deiner Mutter zu helfen. Ich hoffe du schaffst es. Viel Glück!