Ich fühle mich nicht wohl in meiner WG?

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Hey, Ja, ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Es ist wichtig, sich in seinem Zuhause wohl zu fühlen. Meine Freundin hat lange Zeit in einer Wohngemeinschaft gewohnt, und bei ihr war das ähnlich wie bei dir 🙈🙈 Hast du schon versucht, mit deinen Mitbewohnern darüber zu sprechen? Manchmal können offene Gespräche helfen, Missverständnisse zu klären und eine bessere Atmosphäre in der WG zu schaffen. Liebe geht auch an dich. ❤️🫶🏼❤️


Unbekannt187498 
Fragesteller
 05.05.2024, 00:39

Die beiden kennen sich aber auch schon wegen der Arbeit viel länger. Ich denke da ist das was anderes

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Ich habe fast 11 Jahre in einer WG gewohnt und das war keine schöne Zeit.

Du musst wissen, dass die WG anfangs eine Unterart von betreuten wohnen war. Unser damaliger gesetzlicher Betreuer, ein sehr netter und zuverlässiger Mann, hatte mit einem Immobilienmakler eine Übereinkunft. Der Makler hat die Zimmer eines ehemaligen Hotels an Menschen mit allerlei Problemen vermietet und unser Betreuer hat darüber gewacht, dass immer alles in Ordnung ist. Es lebten Menschen mit psychischen Problemen, sowie welche mit Aggression-, Alkohol- und Drogenproblemen. Ich hatte zum "Glück" nur Probleme mit meiner Psyche.

Unser Betreuer kam einmal pro Woche zu uns um nach dem rechten zu sehen und uns bei gewissen Problemen zu unterstützen. Bei Arztbesuchen, bei Problemen mit dem Jobcenter, Probleme innerhalb der WG, Termine bei der Bank usw. Bei Notfällen kam er sogar am Wochenende.

Die ersten paar Jahre waren voll in Ordnung. Bis unser Betreuer verstorben ist. Danach wurde eine einfache WG daraus mit Bewohnern, die nicht so einfach, sagen wir mal, zu handhaben waren. Für mich war diese Zeit überhaupt nicht schön. Doch wo sollte ich hin? Niemand sonst wollte einen Mieter im Haus haben, der Depressionen hat und zudem auch noch ALG2 bezieht. Mal abgesehen davon, dass die hohen Mieten das Jobcenter nicht zahlen wollte.

Irgendwann wurde einfach nur Laut. Ich möchte nicht ins Detail gehen, doch es war oft richtig schlimm. Glücklicherweise sind die Störenfriede irgendwann "ausgezogen" und dann kehrte wieder Ruhe ein. Dann habe ich endlich wieder Arbeit gefunden und wollte dann auch ausziehen. Doch die Wohnungen waren bei uns in der Stadt viel zu teuer. Tja und dann kam die Flutkatastrophe.

Heute habe ich wieder meine eigene kleine Wohnung und ich bin zufrieden was ich trotz schwerer Rückschläge alles erreicht habe. Doch in eine WG ziehe ich nie wieder ein, egal wie toll sich das im ersten Moment anhört. Ich bin davon kuriert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung