Möbelnutzung in der WG - was ist üblich/wie würdet ihr vorgehen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vielleicht kann ich Dir mit einem Beispiel helfen:

Wir haben ein Appartement komplett ausgestattet. Also mit guten gebrauchten Möbelstücken ausgestattet, eine neue Einbauküche angeschafft und mit Geschirr, Besteck, sowie Kaffeemaschine komplett ausgestattet. Außerdem zweifach Bettwäsche, ausreichend Kissen und auch reichlich. Handtücher. Im Waschkeller steht den Mietern eine Waschmaschine zur Verfügung. Im Grunde reicht es also, wenn ein neuer Miete/neue Mieterin mit einem Koffer voller Klamotten einzieht.

Natürlich standen wir auch vor der Frage, wieviel Miete nehmen wir und haben dann alle unsere Ausgaben für die Ausstattung zusammengerechnet, also eine wertmäßige Inventur gemacht und noch unterschieden zwischen Küche (neu) und Möbel (gebraucht), sowie dem vielen Kleinzeug.

Den Wert der Küche haben wir dann durch 7 Jahre geteilt und das Ergebnis durch 12. Für die gebrauchten Möbel haben wir 3 Jahr angesetzt und für alles andere 1 Jahr.

Die jeweiligen Monatsbeträge haben wir aufaddiert und hatten somit einen Betrag, den wir mindestens monatlich zusätzlich verlangen. Es ergab sich ein Aufschlag von € 150,- auf die Kaltmiete, der bisher ohne weiteres von jedem Mieter akzeptiert wurde und dieser enthielt dann auch noch einen Aufschlag für den erheblichen Komfort, den ein Mieter dadurch gewinnt, dass er nicht erst noch einkaufen gehen muss, um sich seinen Hausrat zusammen zu kaufen und auch, um den ein oder anderen Diebstahl abzudecken. Bisher geht diese Rechnung auf.

Bei einer ähnlichen Rechnung müsstest Du das Ergebnis der Rechnung noch durch 2 teilen, weil Du selbst die Ausstattung auch nutzt.

Denke noch daran, dass Du nicht einfach nur den Wert der Sachen nimmst, der bei vielen Gegenständen vielleicht schon bei 0 liegt, sondern setz den Wiederbeschaffungspreis an, also den Neupreis oder bei größeren Teilen den Preis, den man bei einem guten gebrauchten Ersatz hinlegen müsste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.
suuusu 
Fragesteller
 25.01.2021, 20:30

Vielen Dank, das hat echt geholfen. Ich dachte erst oh Gott, das ist ja viel zu viel was ich da verlangen würde... aber da 90% der Sachen gebraucht gekauft oder von meinen verstorbenen Großeltern übernommen ist (und auch gebraucht ersetzt werden würde), komme ich mit 5 Jahren auf knapp über 10€ monatlich, und das ist vertretbar.

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ich würde auch die miete erhöhen - um wieviel musst du dir überlegen, was im jahr so ersetzt/ repariert wird bzw. wieviel jahre du auf diese weise auf ein neues sofa etc. sparen musst. wenn du möbliert vermietest, bist du in der pflicht, dass alles funktioniert. von dem her wäre es nur richtig, dass du mehr miete nimmst, um etwas ersetzen zu können, wenn es durch normalen gebrauch abgenutzt ist.

Du kannst doch relativ frei entscheiden, wieviel Miete du haben willst. Einfach das einreichnen, was du als Aufschlag haben willst und falls sich niemand meldet, hast du es wohl übertrieben....

ich würde mehr miete nehmen

ist ja möbliert

suuusu 
Fragesteller
 25.01.2021, 17:55

Das Schlafzimmer der/des Mitbewohner*in ist unmöbliert. Habe ich vergessen zu erwähnen. Das ist ja üblicherweise mit "möbliert" gemeint 😅

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LebvonMamasGeld  25.01.2021, 17:56
@suuusu

ist doch kackegal, die miete ist, wie sie ist

du willst xy für das zimmer und mehr muss die leute nicht interessieren

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Kaltmiete erhöhen erscheint mir am einfachsten. Ansonsten gibt es Diskussionen, "Ich zahle fürs Besteck und hätte es davon schon selbst kaufen können, mimimi" Du verstehst? 😉