Ich bin keine Christin, glaube aber an Gott. Kann man Christlich werden?

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Du kannst christlich werden, auch wenn du nicht religiös aufgewachsen bist.

Die Taufe ist oft ein wichtiger Schritt, um Teil der christlichen Gemeinschaft zu sein, aber das hängt von der Kirche ab. Sprich am besten mit einem Pastor oder einer Gemeindeleitung, die können dir weiterhelfen und alles erklären. Viel Erfolg auf deinem Weg!

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!

Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:

  • In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
  • Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
  • Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
  • Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
  • Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
  • Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
  • Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.

Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass du Christ werden möchtest. Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen auf deinem Weg!


chrisbyrd  15.10.2023, 20:52

Die Taufe ist nicht heilsnotwendig. Der Verbrecher, der gemeinsam mit Jesus gekreuzigt wurde, war auch nicht getauft und unser Herr sagte zu ihm:

  • "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!" (Lukas 23,43).

Sehr interessant dazu ist der folgende Artikel: Ist die Taufe notwendig zur Errettung?

Rettung gibt es nur durch den Glauben an Jesus allein. Jesus hat gesagt:

  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
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Naja, du musst dich zum christlichen Glauben bekennen, wenn du Christin werden willst.

Eins der bekanntesten ist das Apostolische Glaubensbekenntnis. Es wird regelmäßig in den Gottesdiensten der evangelischen Kirche gesprochen:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben. Amen.

/ Das Apostolische Glaubensbekenntnis (Apostolikum) geht zurück auf das Romanum, ein altrömisches Taufbekenntnis (ca. 150 n.Chr.).

Texte des Glaubens :: Evangelisch in Westfalen - EKvW (evangelisch-in-westfalen.de)

Ich bin der christlichen evangelischen Kirche positiv gegenüber eingestellt, aber ich kann dieses Glaubensbekenntnis nicht sprechen ohne zu wissen, dass ich dabei lüge (vor allem diese Sache mit der Auferstehung der Toten und dem ewigen Leben). Und man soll doch nicht lügen! Schon gar nicht in der Kirche! Deswegen bin ich kein Kirchenmitglied und ich spreche auch nicht dieses Glaubensbekenntnis mit, wenn ich den Gottesdienst besuche.

Viele Christen halten die Taufe für heilsentscheidend. Das ist für gewöhnlich nicht so zB bei der Heilsarmee und den Baptisten:

Nicht die Taufe, sondern der persönliche Glaube an Jesus Christus als Herrn und Erlöser ist heilsentscheidend.

https://de.wikipedia.org/wiki/Baptisten

Du kannst/darfst dich auch ohne Taufe Christ nennen. Ob es eine Verpflichtung zur Taufe gibt, hängt davon ab, welchen Christen man fragt. Die Erwartungshaltung für eine Taufe ist aber recht groß.

Vor der Taufe muss man Gott und Jesus kennenlernen, um zu wissen was ist der Wille Gottes.

Bei der Taufe wird jemand vollständig im Wasser untergetaucht. Die Bibel berichtet von vielen Taufen (Apostel­geschichte 2:41). Dazu gehört auch die Taufe von Jesus. Er wurde im Jordan, einem Fluss, untergetaucht (Matthäus 3:13, 16). Später ließ sich ein Äthiopier in „einem Gewässer“ taufen, an dem er auf der Rückreise in seine Heimat vorbeikam (Apostel­geschichte 8:36-40).Wie Jesus lehrte, ist die Taufe für jeden, der ihm nachfolgen will, ein Erfordernis (Matthäus 28:19, 20). Der Apostel Petrus hat das bestätigt

Mit der Taufe zeigt jemand öffentlich, dass er seine Sünden bereut hat und Gott versprochen hat, uneingeschränkt seinen Willen zu tun. Das schließt ein, Gott und Jesus in allen Lebensbereichen gehorsam zu sein. Wer sich taufen lässt, entscheidet sich für einen Lebensweg, der zu ewigem Leben führt.