Hunde ziehen a der Leine und bellen Autos an?

8 Antworten

Du bist "nur" Hunde-Sitterin, also wirst du das Problem nicht allein lösen können. Schon gar nicht dauerhaft.

1. Du solltest also zuerst mit den Leuten reden, bei denen die Hunde leben. 

Darüber hinaus ist es natürlich nervig, solche Energiebündel zu babysitten. Versuche es mal mit Folgenden:

2. Ruhe, Ruhe, Ruhe!

Vor dem Anleinen: Bevor du sie anleinst, sollten sie sich entspannen. Warte so lange, bis sie sich beruhigen und nicht mehr in Erwartung des Spaziergangs rumhopsen. Das kann ein paar Minuten dauern, aber es lohnt sich.

Beim Anleinen und danach: Wenn sie sich beim Anleinen wieder aufregen, dann wartest du erneut. Einfach nix machen. Nur rumsitzen oder rumstehen und die Hunde nicht mehr beachten. Nicht anschauen. Nicht mit ihnen reden. Einfach so tun, als wären sie Luft.

Vor dem Losgehen: Gehe erst los, wenn die Hunde wirklich ruhig sind. Das kann leicht 20 Minuten Zeit kosten, aber es lohnt sich.

Die gesamte Zeit beim Spazierengehen: Entspanne dich selbst. Die Hunde merken, wenn du genervt bist. Kopf hoch, Schultern durchdrücken, sichere Schritte und positive Gedanken machen. 

Und auch, wenn die beiden nerven: Nix anmerken lassen. Schon gar nicht schimpfen! Damit erreichst du nur das Gegenteil, denn sie werden durch deinen Ärger nur noch aufgedrehter. Schlucke den Frust runter, lasse dir nix anmerken und denke an etwas Positives!

Jedes Mal, wenn sie ziehen: Mache unvermittelte Richtungswechsel. Jedes Mal, wenn sie sich in die Leine legen, drehst du dich einfach um und marschierst in die entgegengesetzte Richtung. (Wenn du auf einer Wiese bist, wechsle die Richtung völlig zufällig.) Das kann anfangs alle 5 Schritte sein. Aber es wird mit der Zeit immer seltener werden. 

WICHTIG: Nicht quatschen! Nicht reden. Nicht ankündigen. Einfach auf der Stelle umdrehen und losmarschieren. Und zwar genau in der Sekunde, in der sie am Leinenende angekommen sind und sich in der nächsten Sekunde in die Leine legen werden.

3. Das Anbellen von LKW, etc.

Das ist der schwierigste Punkt, weil es am meisten Arbeit braucht, bis sie es wirklich aufgeben. Außerdem brauchst du hier ein gutes Timing, damit es sinnvoll wird.

Entwickle eine "Vorahnung", wann sie anfangen werden, loszukläffen und loszuspringen. Wenn du die Hunde schon eine Weile kennst, wirst du es ihnen ansehen können: Sie spannen sich deutlich an, ihre Augen sind starr auf "den Feind" gerichtet...

Hole sie aus dieser Situation heraus, BEVOR sie loslegen können. Wenn sie erst mal kläffen und hopsen ist es zu spät. Dann bestärkt sie anschreien und zerren an der Leine nur noch.

Wie du sie herausholt? Versuche es mit unvermitteltem Losmarschieren. Strammer Schritt. Am besten aus voller Kraft losrennen, so lange du es durchhältst (aber wenigstens 20, 30 Schritte). Auch hier gilt: Keine Ankündigung. Kein Quatschen. Kein Locken. Kein Kommando. Einfach losspurten. (Anfangs kennen sie das noch nicht. Achte daher darauf, dass du sie nicht umreißt und die ersten Schritte hinterherschleifst, wenn du das machst. Leine lang lassen und bei den ersten drei, vier Schritten laut stampfend losrennen.)

Wohin? Egal. Anfangs idealerweise aber weg vom "Opfer" (LKW, etc.) Später (nach ein paar Wochen) kannst du auch versuchen, direkt daran vorbei (also ihnen auf dem Bürgersteig entlang entgegen laufen, bis sie vorbei sind) zu laufen. 

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Jackies sind clevere Hunde. Die haben schnell raus, dass sie bei dir mit allem rechnen müssen. Sie werden vorsichtiger sein und dich besser ins Auge nehmen.

Viel mehr kannst du allein nicht erreichen. Den Rest müssen die hauptamtlichen Dosenöffner der beiden leisten. 

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Noch'n Tipp: Beschäftige die Hunde! Das lenkt sie von der Umwelt ab und fördert ihre Aufmerksamkeit dir gegenüber. Übe mit ihnen beispielsweise, Leckerlies auf Kommando aufnehmen zu dürfen. Dann kannst du ein Leckerlie in den Straßengraben werfen und sie danach suchen lassen. Das macht ihnen viel Spaß und hilft dir, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. 

(Bei manchen Hunden klappt das auch mit Spielzeug, falls sie ein Lieblingsspielzeug haben. Doch anfangs ist Leckerlie meist "lohnenswerter" und daher eher Erfolg versprechend.)

Und das kannst du nutzen, um sie aus Aggressionssituationen herauszuholen: Wenn du bemerkst, dass sie sich anspannen, wirf ein Leckerlie in den Straßengraben und schicke die beiden los, danach zu suchen --- BEVOR sie bellen und hopsen. Das wird sie schon bald viel mehr interessieren, als einem LKW oder sonstwas hinterherzubellen...

Hi,

Jack Russel sind wunderbare temperamentvolle Tiere. Die Auffälligkeiten sehen nach Übersprunghandlungen aus.

Ich gehe davon aus, dass du schon in einem stark aufgeregtem Zustand mit ihnen los gehst. Und hier könnte das Problem schon liegen.

Es liegt an dir sie zur Ruhe zu bringen. Sie ziehen dich so stark, weil sie wissen, dass wenn ihr an einem bestimmten Ort angekommen seid, das sie belohnt werden , denn sie werden abgeleint. Leider ist es nicht nur mit spazieren gehen getan, denn diese Rasse ist ein richtiges Powerpaket, das arbeiten will.

Lass dir tolle Beschäftigungsstrategien einfallen.

Have a nice Day uwe4830

Das du als Hundesitter die Hunde ziehst und anschreist Bzw.ausschimpft zeigt das du genauso Inkompetent bist wie die Halter der zwei Hunde. 

Bitte teile den Haltern das umgehend mit,und wenn ein Hund sich am Halsband würgt,dann benötigt er ein Geschirr. Die beiden haben einfach nie die Leinenführigkeit erlernt ebenso wenig Impulskontrolle und Frustrationstolleranz. Das sie mit reizen umgehen können. 

Umgehend in die Hundeschule mit denen. Es bringt nichts wenn du mit den Hunden trainierst und mit den Haltern fallen sie wieder in alte Verhaltensmuster. 

Als Hundesitterin bist du nicht dafür zuständig, die Hunde zu erziehen oder durch irgendwelche Internettipps an ihnen herum zu experimentieren.

Sprich mit dem Halter und mach ihn auf die Probleme aufmerksam. Er muss sich darum kümmern, dass die Hunde keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen. Ein Besuch in der Hundeschule ist anzuraten.


Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater

sprich mit den Besitzer über den Besuch einer Hundeschule. Gut wäre es, wenn Du dann dabei sein könnest, um vor Ort zuzusehen, wie man sich in so einem Falle verhält.

Das was die beiden Hunde da veranstalten, ist nicht nur unangenehm, sondern auch sehr gefährlich.