Hund tötet Meerschweinchen auf unserem Grundstück. Wie gehe ich vor?
Vor kurzem wurden zwei unserer drei Meerschweinchen von einem Hund tot gebissen. Die Meeries leben in einem Freilaufgehege mit niedriger Umzäunung. Es ist auf unserem Privatgrundstück, dass von einem hohen Zaun umgeben ist. Hinter diesem Zaun ist ein Grundstück, wo öfter mal gefeiert wird, wie an jenem Abend, als unsere Meeries dran glauben mussten. Wir waren alle außer Haus und kamen erst spät zurück. Am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass zwei Meeries tot im Gehege lagen. Das Meerie, was überlebt hat, war total verängstigt, ist vor uns weggelaufen und wollte nix mehr essen, saß nur im Haus oben. Später berichteten uns Nachbarn von unseren irre laut quietschenden Meerschweinchen und einer Person, die über den Zaun geklettert ist und einen Hund von unserem Grundstück auf das andere (oben erwähnte) gehoben hat. Komischerweise hat die Person, die die Party nebenan ausgerichtet hat, nichts mitbekommen und eine unglaubwürdige Geschichte nach der anderen erzählt. Aber wir erhielten von ihr die Telefonnummer desjenigen, der an jenem Abend den Jack Russel Terrier seiner Freundin mit hatte. Seitdem versuche ich den jungen Mann telefonisch zu erreichen. Da keiner abgenommen oder zurückgerufen hat, habe ich eine SMS geschrieben mit Hinweis auf eine Anzeige, wenn nicht bald eine Reaktion käme. Prompt kam ein schnippisches, er müsse nicht Telefonate mit ihm unbekannter Rufnummer annehmen und wird die Nummer an seine Freundin weitergeben. Wie soll man so eine Haltung verstehen? Er wusste ja, dass wir ihn kontaktieren, da die Partygeberin ihm bescheid gegeben hat, dass wir seine Nummer haben und zu der Sache befragen wollen, bzw. die Halterin des Hundes erfahren wollten. Ehrlich, am liebsten würd ich solch eine Frechheit zur Anzeige bringen. Aber vielleicht ist ja die Halterin ganz zugänglich und verständig. Allerdings verstehe ich nicht, warum nicht mal eine Nachricht irgendwo war, (an der Tür oder Briefkasten, im Gehege) wenn schon einer über den Zaun klettern kann. Wie schaut es denn nun aus, ist das Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch oder Tierquälerei? Gilt hier §833 BGB? Was wenn die Halterin keine HHV hat, soll ich sie dann doch anzeigen? Wie ist das mit dem Anleinen und der Aufsicht, denn es ist bekannt, dass ein solcher Hund einen natürlichen Jagdinstinkt hat?
13 Antworten
Hallo mareenduree, oh, es ist sehr schade um die beiden Meeris:(((((( Das tut mir leid, ich hoffe, sie haben sich mit den Verletzungen nicht noch lange quälen müssen!!!
Ich denke mal, der Hund ist alleine auf die Idee gekommen, auf euer Grundstück zu laufen und hat dort die Meeris totgebissen. Ihr solltet Anzeige erstatten, wenn das angekündigte Gespräch mit dem Besitzer des Hundes nichts bringt. Dann wären Klagen auf Schadensersatz (na gut, das sind 2x20 Euro) und Schmerzensgeld denkbar.
Hausfriedensbruch dagegen nicht, denn der Hund hat euer Grundstück betreten und dort Schaden angerichtet. Daß dann jemand anderes bei euch war und den Hund zurückgeholt hat, müsst ihr sogar dulden, denn es handelte sich um die Sicherung des Eigentums am Hund und um weiteren Schaden bei euch zu vermeiden. Insofern haben diese Nachbarn sogar rechstkonform gehandelt. Und Maulkorb- und Leinenzwang besteht zwar im öffentlichen Raum, nicht aber in Gartenanlagen oder Wohngebieten, wenn ein Tier zwischen den Grundstücken unterwegs ist.
Ihr solltet für die Zukunft unbedingt eine Möglichkeit zur Sicherung des Meerigeheges einplanen. Auch Katzen sind manchmal nicht ohne, Füchse und Marder sind eine echte Gefahr, teilweise auch Raubvögel (Habicht, Krähe, Rabe, Bussard). Und die sind auch in der Stadt sehr aktiv.
Insbesondere wenn ihr nicht im Haus oder jederzeit im Garten seid, solltet ihr die Meeris sichern, sonst besteht die Gefahr, daß sich so eine Tragödie wiederholt...
- Sie mögen in Frieden ruhen. +
Ganz ehrlich: Ich würde in JEDEM Fall eine Anzeige erstatten. Egal ob Gespräch oder nicht. Als Hundehalter hat man dafür zu sorgen, dass der Hund sowas nicht macht und wenn die Hundehalterin einer scheinbar unzurechnungsfähigen Person ihren Hund anvertraut, dann muss sie ebenso zur Rechenschaft gezogen werden! Unfassbar...
So war ja auch mein Gedankengang. Allerdings verurteile ich ungern vorher, deshalb hab ich noch abgewartet, wer denn der Hundehalter ist. Gestern hat mich dann prommt der Hundehalter (doch keine Frau, komisch) angerufen (auf ein mögliche Anzeige hinweisen, scheint zu fruchten). Er sei eben aus dem Urlaub zurück und habe von dem Vorfall erfahren. Ein Satz bei dem ich gern explodiere, kam auch: "Na, 500 Euro werden die Meerschweine ja nicht gekostet haben." Aber immerhin hatte er dann doch ein wenig Mitleid um das zurückgebliebene Meerie. Er wolle mal vorbei kommen, um die Sache zu klären. Na mal sehn was da kommt ...
also alle die die Fragestellerin kritisieren, wegen dem Gehege:
Später berichteten uns Nachbarn von unseren irre laut quietschenden Meerschweinchen und einer Person, die über den Zaun geklettert ist und einen Hund von unserem Grundstück auf das andere (oben erwähnte) gehoben hat.
Also egal wie das Gehege aussieht (was leider eh nicht erwähnt wird): wenn jemand einen Hund auf ein fremdes Grundstück setzt klingt das für mich nach Vorsatz. Da hat bestimmt jemand auf der Party gesagt: "nebenan sind Meerschweinchen". Und in so einem Fall hätte das beste, sichereste Gehege nichts gebracht, da hätte schon ein Schloß dransein müßen, aber wer macht so was schon, es rechnet ja niemand mit so was.
Ich würde ihn auf jeden Fall anzeigen, alleine damit der Mensch merkt was für einen Mist er gemacht hat. Wer weiß was er sonst das nächste Mal macht.
Aber wenn ich mir überlege: Ich hab selbst 8 Meerlies (zum Glück nicht im freien). Wenn mir so was passieren würde, der Täter hätte danach schwere gesundheitliche Probleme. Gewalt mag keine Lösung sein, aber manchmal hilft sie ....
Ich glaube, ich habe mich ein bisschen missverständlich ausgedrückt. Es wurde eine Person auf unserem Grundstück gesichtet, die einen Hund zu einer anderen Person zur Party rüber reichte, was ja laut Zeugen nach dem Gequieke geschah und somit auch nach der Jagd. Sicherlich wurde der Hund nicht auf die Meeries absichtlich losgelassen. Hoffe ich!
Es tut mir echt leid um deine armen Tierchen. Aber ob eine Anzeige was nützt, weiß ich nicht. Da müsstest du schon gute Zeugen haben und ob dann was passiert?? Ich würde dir aber dazu raten, dringend ein sicheres Gehege für deine Tierchen anzuschaffen, das auch oben eine Abdeckung hat (auch Raubvögel sind eine große Gefahr!). Aber ich kann schon verstehen, dass du wegen dem Verhalten der evtl. Verursacherin bzw. der Halterin sauer und enttäuscht bist. Eine Entschuldigung und eine "Schadenswiedergutmachung" -sofern man davon sprechen kann - wäre schon angebracht. Aber leider werden deine Meerschweinchen dadurch auch nicht mehr lebendig. Aber für eine sichere Unterbringung könntest du sorgen!
Hallo,
erstmal tun mir Deine Meerschweinchen leid und Du auch. Ich hatte vorhin schon einen langen Text geschrieben, aber scheinbar ist der weg :-((( Am besten sollte ich den vorher in einem anderen Programm schreiben :-))) Also auf jeden Fall anzeigen, das ist zwar leider nur Sachbeschädigung. Und Hausfriedensbruch kommt auch noch hinzu. Was sind das für Menschen? Also mir fehlen die Worte! Das bringt Dir die Meerschweinchen leider nicht zurück, aber anders haben die Leute es nicht verdient.
Ich habe irgendwo im Baumarkt Käfige mit Dach für draußen gesehen. Und am besten, wenn ihr weg seid, die Meerschweinchen reinholen. Ich hoffe, Du erholst Dich bald von dem Schock und das noch lebende Meerli auch!
LG Lilli377
gib mal bei Google "Meerschweinchenkäfig für draußen" ein. Vielleicht ist da was bei, was für Dich in Frage kommt. Preise sind da auch unterschiedlich. Außerdem habe ich gesehen, dass es noch andere Meerschweinchenforen gibt, wo bestimmt auch noch hilfreiche Tipps für die Außenhaltung stehen. Leider ist bei mir das nicht möglich, da ich in einem Mietshaus wohne und fiese Nachbarn habe, das ist noch milde ausgedrückt. Hast Du Dich denn einigermaßen von dem Schock erholt, und das überlebende Meerli? Na zumindest bist Du etwas durch den Kleinen abgelenkt.
LG Lilli377
Das würde ja ein riesen Käfig werden, denn das Gehege ist etwa 6m², also ca. 2 m² pro Meerie. Es müsste ja begehbar sein und wetterfest. Da müsste ich eher selber was bauen, was sich momentan mit meinem sechs Wochen alten Jungen sehr schlecht macht. Leider kenn ich auch niemanden, der sowas bauen könnte. Da muss ich die Meeries halt erst mal über Nacht in ihr Haus sperren, bis ich mehr Zeit hab.