Hund greift mich manchmal aus dem nichts an?
Hallo Leute,
Der Hund meines Freundes ist schon ein, aus meinen Augen, komisches Kerlchen. Solange er an der Leine ist, ist er freundlich mir gegenüber und hört auch auf Befehle wie Sitz oder Platz.
Wenn man ihn aber einmal von der Leine nimmt, fängt er an wild rumzulaufen und wird langsam aggressiv. Er buddelt Löcher, läuft im Vollsprint durchs Gebüsch, bellt rum. Dann kommt er immer zu mir, versucht mich an den Beinen zu beißen, bellt wieder rum und lässt sich kaum beruhigen. Das macht er bei jedem anwesenden. Andere, vor allem kleinere Hunde beißt er ins Gesicht und versucht zu kämpfen.
Auf den Besitzer hört er in diesem Zustand überhaupt nicht. Wenn ich ehrlich bin, denke ich persönlich, dass es zumindest teilweise an den Besitzer liegt. Dieser lässt den Hund, aus Mischung aus australischen Schäferhund und Windhund, aus Zeitmangel nicht so viel Auslauf, wie dieser braucht. Wenn der Hund nicht auf ihn hört, zieht er ihm am Nacken oder gibt ihm einen mehr oder weniger harten Klaps, der den Hund zum winseln bringt. Der Hund ist 5 Monate alt. Was können die Grunde dafür sein?
Danke schonmal
8 Antworten
Der Hund hat zu wenig Freilauf und dreht daher auf wenn er abgeleint wird.
Dein Freund sollte sich dringend Hilfe bei einem positiv arbeitenden Hundetrainer suchen sonst wird das immer schlimmer und irgendwann informiert ein Kleinhundehalter das Vet-Amt wenn sein Hund von dem Hund deines Freundes gebissen wurde.
Und dein Freund sollte sich über Hundeerziehung informieren und den Hund weder am Nacken ziehen noch ihm einen "Klaps" geben. Irgendwann wird sich der Hund das nicht mehr gefallen lassen.
Wenn man keine Zeit für einen Hund hat, sollte man sich keinen Hund anschaffen. Konsequente Erziehung, grade im Welpenalter ist sehr wichtig. Später wird es nur noch schwieriger.
Es ist besser einen Hund für die "guten" Dinge zu belohnen als für die schlechten zu bestrafen. Eine Erziehung mit Gewalt ist meiner Meinung nach das falsche und kann zu noch mehr Aggressionen führen.
Wird ein Hund aggressiv, liegt es meistens daran, dass der Hund denkt, Herrchen / Frauchen kann ihn nicht beschützen und er muss es selber tun (eben indem er andere angreift).
Eine Hundeschule wäre das richtige. Wenn der Freund die Zeit und Geld dafür nicht aufbringen will, dann ist er als Hundehalter ganz einfach ungeeignet.
Ein Hund muss man erziehen. Sitz und Platz machen ist nur ein kleiner Teil davon...
Oh Mann....
ein 5 Monate alter aktiver Hund der zu wenig Auslauf und Beschäftigung hat und kaum von der Leine kommt.
Und dann wundert ihr Euch dass er völlig durchdreht wenn er mal laufen darf ? Und wenn er dann toben und spielen will wird er geschlagen ?
Manche Leute sollten echt keine Hunde haben.
"Auslauf" ist ja nicht das wichtigste. Eine Hund braucht geistige Beschäftigung. Nur mal eine halbe Stunde angeleint durch die Gegend laufen ist kein Auslauf.
Der Hund hat soviel angestaute Energie - die muss ja irgendwo raus. Und wenn man da jetzt nicht zügig etwas unternimmt und diese Energie in die richtigen Bahnen lenkt wird das immer schlimmer. Hundehaltung erfordert sehr viel mehr als nur Gassigehen und füttern.
Vielleicht kannst du ja mit Leckerli arbeiten. Also ihm Sitz sagen und prompt bekommt er eine Belohnung. So hat er vlt. eine positive Verknüpfung zu Dir. Das generelle Problem ist aber nur durch einen Hundetrainer /Schule in den Griff zu kriegen . Ich schließe mich den vorherigen Posts an : Liebe und Zuwendung ist erfolgversprechender, als Schläge.
ja ist eben ein Hütehund. Dazu ein agiler Junghund, ohne Erziehung, keine angemessene Beschäftigung. Da der Halter anscheinend null Ahnung von einem verantwortungsbewusstem Umgang hat, von der Erziehungsarbeit, von einer hundegerechten Beschäftigung , von den Rasseeigenschaften kann dies nur in einem Dilemma enden. Denn Australian Shepherds verzeihen keine Erziehungs und Haltungsfehler. Am mangelnden Auslauf liegt es nicht, hier fehlt es an Kopfarbeit, an Erziehungsarbeit, an gemeinsamen spielen mit dem Hund. Im Gegenzug ist es wichtig, ihm aber auch Ruhe beizubringen. Auch sollte der Halter mal ganz schnell seine Aggressivität gegenüber dem Hund ablegen. Sucht euch einen kompetenten Trainer der euch aufzeigt wie man mit dem Hund arbeitet, mit ihm umgeht, der euch Hundeverhalten nahebringt,
Hallo, danke für deine Antwort. Der Hund hat morgens eine halbe Stunde Auslauf, mittags eine Stunde und abends dann noch mal 20 Minuten. Ich habe jetzt wegen der Rasse gedacht, dass der vielleicht einen ganzen Garten braucht oder zumindest mehr Zeit beim Auslauf. Und spielen tut der in den Momenten nicht mehr, wenn der zubeißt lässt er nicht mehr los.