Hund beißt sich an den Pfoten und versucht, sich die Krallen zu ziehen. Kennt das jemand?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vielleicht ist irgendwann mal eine Granne rein getreten und diese ist jetzt tief eingewachsen. Da kann es sogar sein das die auf Druck nicht reagieren. Wir hatten vor zwei Jahren einen Patient bei dem das der Fall war. Hat fast drei Monate gedauert bis wir nach sämtlichen Ausschlussverfahren die Ursache gefunden haben. Vielleicht kannst du mal versuchen einen Zugsalbenverband zu machen. Wirklich mal 10 Tage lang. Also nicht ein Verband 10 Tage, schon wechseln. Am besten aber mit dem Tierarzt, Verbände können (wenn falsch angelegt) auch Probleme verursachen. Wäre evtl. eine Überlegung wert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 20 Jahre TAH
michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 22:46

Grannen gibt es bei uns nicht, da nirgends Getreide angebaut wird.

Außerdem müsste ich dazu ja auch erst mal eine Stelle lokalisieren können. Eine gründliche Untersuchung vorhin verlief ergebnislos.

Ich gehe davon aus, daß ein verkapselter Fremdkörper druckempfindlich ist und Schmerzen auslöst, wenn man drauf drückt.

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Jesaya007  22.10.2017, 22:49
@michi57319

Muss nicht unbedingt Druckschmerzen verursachen. War auch nur eine Idee, weil ich sowas wie gesagt schon mal erlebt hab. 

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michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 22:52
@Jesaya007

Beim Abtasten war alles unauffällig. In den Zehenzwischenräumen konnte ich auch nichts finden, zwischen den Ballen auch nicht.

Er zieht richtig fest an einer Kralle, das ist schon erschreckend, das mit anzusehen.

Wenn das wirklich irgendwann zu SLO ausartet, weiß ich wenigstens, wohin die Reise geht :-(

Aber er ist viel zu jung dafür. Das tritt normalerweise erst um das 5. Lebensjahr auf.

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Jesaya007  22.10.2017, 22:55
@michi57319

Krallenbettentzündung? Wobei, wenn du einen SLO Hund hattest, dann würde dir sowas direkt auffallen. Schwierig. 

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Nur die eine Hinterpfote und nur an den Krallen oder an der kompletten Pfote? 

Mein damaliger Hundeherr hatte ne Scherbe in der Pfote die eingewachsen war. Das ist erst aufgefallen als er ständig an der Pfote rum nagte und anfing zu humpeln bei längeren Spaziergängen von über 1 Std. Aber an den Krallen hat er dabei nicht genagt... 

Ansonsten wie schon genannt, Verhaltensstörung. Aber soweit mir bekannt würde sich eine solche nicht nur auf eine Pfote auswirken. Also in Form von ARV (Zwangsstörung oder Stereotypie). 

Kann er es selbständig unterbrechen oder nagt er dauerhaft daran bis Du es unterbrichst? 

michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 22:06

Ich habe jetzt einfach mal nur beobachtet, wie sonst auch. Er hat dann irgendwann nachgelassen und liegt jetzt friedlich in der Kuscheldecke. 

Dieser Hund ist gesundheitlich für mich nur scheinbar in Ordnung. Neben dieser merkwürdigen Geschichte hat er auch in unregelmäßigen Abständen Zuckungen, die nicht zuzuordnen sind und sich bislang jeglicher Ursachenfindung widersetzt haben. Ein Impfschaden ist noch das Naheliegendste, aber das bringt ja auch keinen echten Therapieansatz mit sich.

Alle Blutwerte sind vorbildlich, sowohl die der Organe, als auch Elektrolyte. Keine Erkrankung mit Einzellern, Viren, oder Bakterien.

Der Kerl ist 11 Monate alt und ich kann ihn schon mit Gold aufwiegen :-D

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Elocin2910  22.10.2017, 22:17
@michi57319

Also kann er es selbständig unterbrechen, dann kann es keine Zwangsstörung sein, könnte nur noch stereotypes Verhalten sein allerdings würde ich sagen wenn es solche langen Zeiten dazwischen gibt und nichts weiteres auftritt ausser das Pfoten knabbern (Zuckungen würde ich dem nicht zuordnen) dann wird es auch kein stereotypes Verhalten sein. 

Neurologische Ursachen? 

Also ehrlich gesagt bin ich überfragt. 
Aber ich bin auch mehr auf den verhaltenstechnischen Bereich ausgelegt, für alles andere renne ich zum TA ;-) 

Wäre aber toll, wenn Du hier mal berichten könntest, insofern sich eine eindeutige Diagnose mal ergibt ;-) 

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michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 22:34
@Elocin2910

Auf jeden Fall! Herzlichen Dank vorerst für deine Ideen!

Ich werde mir merken, daß du auf Verhalten spezialisiert bist :-)

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spikecoco  23.10.2017, 15:00
@michi57319

ich möchte dich nicht verunsichern, aber die Zuckungen könnten auch einfache fokale Anfälle der Epilepsie sein. Dann zucken nur einzelne Muskeln. Solche Zuckungen hatte mein Aussie auch . 

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michi57319 
Fragesteller
 14.11.2017, 19:37
@spikecoco

Danke spikecoco, habe es jetzt erst gelesen und werde mich in diese Thematik auch mal einlesen. Meine TÄ halten eine Form der Epilepsie für ausgeschlossen.

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Wo kam der Hund denn her? Hatte er das von Anfang an?

Könnte eine Verhaltensstörung sein. 

michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 21:44

Danke, aber das kann ich ausschließen. Ich kenne den Hund seit der 6. Lebenswoche, mit drei Monaten ist er bei uns eingezogen. Er stammt aus amtlicher Beschlagnahmung und wurde von meinen TÄ aufgezogen, wie seine Geschwister auch.

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Mein Hund hat das bei Stress gemacht. 

- als der neue hund eingezogen is

- als wir mal ne zeit lang wegen jobumstellung und umzug nicht so viel zeit hatten um uns mir ihr zu beschäftigen

- neues sofa

- neuer briefträger

Bei allen neuerungen oder änderungen die sie i.wie gestresst haben oder wenn ihr langweilig war,oder zu wenig aufmerksamkeit hat sie damit angefangen. Hat sich dann immer wieder gelegt wenn sie sich an die situation gewöhnt hat oder wir wieder mehr zeit investieren konnten.

Das hat sie aber erst mit 4 jahren angefangen. Vorher war da nichts.

michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 21:53

Ausgelastet war der junge Mann heute und was Neues gab es in den letzten Tagen auch nicht zu erleben.

Er hat gerade noch mal mit dem Knotentau gekaspert und schläft jetzt neben mir.

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Littlewolve  22.10.2017, 21:56
@michi57319

Mhm dann würde ich eventuell mal den tierarzt aufsuchen.

Wenn er gut beschäftigt ist und es auch kein stressymptom sein kann weiss ich nicht weiter.

Vielleicht hat er einen Riss in einer der Krallen. Hatte eine unserer Hündinnen mal, wir haben ihn nicht gesehen weil ihre Kralle schwarz war. Muss aber ziemlich Schmerzhaft gewesen sein.

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michi57319 
Fragesteller
 22.10.2017, 21:59
@Littlewolve

Meine verstorbene Schäfine hatte SLO. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie extrem alarmiert ich bin, wenn mein Kleiner seine Krallen bearbeitet.

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Ich würde es Beil Tierarzt mal ansprechen. Ich denke es ist nichts ernsthaftes aber das sollte man beobachten.