Homeoffice - wie steht ihr dazu?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin seit der Geburt meiner Tochter (siehe dazu auch meine Antwort auf deine andere Frage) selbstständig und arbeite überwiegend für ein Institut, das zu einer Universität gehört - zu 95% im HomeOffice! Für mich als alleinerziehenden Vater war das damals die Einzige Möglichkeit Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen.

Inzwischen geht mein Kind zur Schule und meine einstige Babysitterin ist mittlerweile meine Frau, was die ganze Situation sehr entspannt hat. Aber da mir die Arbeit für das Institut Spaß macht und ich außerdem dabei SEHR gut verdiene belasse ich meinen Job wie er ist.

Außerdem bin ich auch aus beruflicher Sicht sehr PRO Homeoffice eingestellt. Zuhause wird man nicht so oft von den Kollegen gestört, die sonst oft mal auf ein Schwätzchen im Büro vorbeischauen und einen von der eigentlichen Arbeit abhalten. Im HomeOffice arbeitet es sich einfach viel effizienter. De facto bekomme ich in ca. 25 bis 28 Stunden pro Woche gleich viel oder sogar mehr geschafft, als meine Kollegen, die 38,5 Stunden pro Woche im Institut abhängen.

Aus der Sicht eines Arbeitgebers (Vorgesetzten) sehe ich Homeoffice SEHR skeptisch.

Unsere Erfahrung ist, dass die Performance mit "regulärer" Arbeit vor Ort nicht vergleichbar ist. Auch unsere Mitarbeiter und -innen geben zu, im Homeoffice oft abgelenkt zu sein und zwischendurch auch viele andere Dinge zu erledigen.

Aber es gibt natürlich viele Berufe, bei denen Homeoffice durchaus eine Option sein können. Vor allem solche, wo man weitgehend selbständig (und auf Provision?) arbeitet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Arbeite überwiegend im Home-Office. Bin Software-Entwickler und zudem kein frischer Absolvent, der öfters Kollegen fragen muss (was auch gut ist, wenn man dabei merkt, dass er sich schon viele Gedanken zu der Frage gemacht hat).

Spare 2x 1h Autofahrt pro Tag, hatte nix näheres gefunden trotz div. Bewerbungsgespräche. Muss nur ab und zu auf Dienstreisen für Weiterbildung und z. B. Tests bei Kunden.

"Familie" hieß bei mir bis letztes Jahr die eigene Eltern und die sehr demente Oma im Haus zu haben, um die sich meine Mutter sehr gekümmert hat und ich sie so gut es ging unterstützt habe (mit Home-Office ging's deutl. besser). Meine Oma ist zwischenzeitl. gestorben, wodurch es dann viel Renovierungsarbeit auch für mich gab. Meine Eltern brauchen auch immer mehr Hilfe.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung