Höflich jemandem sagen, dass man sich nicht treffen will?
Ein Freund und ich hatten uns vor ein paar Tagen auf heute verabredet. Jetzt hat er gefragt, ob er noch jemanden mitbringen darf. Ich kenne die Person nicht und weiß, dass ich mich dann super unwohl fühlen würde und kaum sprechen würde. Weswegen ich eigentlich nicht will, dass die Person mit kommt. Wie sage ich jetzt, ohne unhöflich zu wirken, dass ich nicht möchte, dass die Person mit kommt?
6 Antworten
"Hey, ich glaube, da würde ich mich irgendwie unwohl fühlen, ich hoffe du verstehst das. Ich hatte mich gefreut, dass wir uns mal wieder zu zweit treffen können."
Zunächst einmal solltest Du Dir überlegen, ob Du diese Gelegenheit nicht nutzen möchtest, an diesem "sich unwohl fühlen" zu arbeiten und sich dem zu stellen. Du wirst nämlich noch häufig in Deinem Leben mit Menschen interagieren müssen, die Du nicht kennst, und bei denen Du Dich nicht verkriechen kannst (zB Arbeitskollegen, Chef, Kunden etc.).
Wenn Du das nicht möchtest, dann sag es dem Freund offen. "Hey, ich finde es ein bisschen schade, dass Du jemand fremdes mitnehmen möchtest, obwohl wir was unternehmen wollten. Entweder wir belassen es beim ursprünglichen Plan oder mir wäre es lieber, das Treffen abzusagen".
Oder sowas. Persönlich finde ich es besser mit offenen Karten zu spielen und der Person zu sagen, was genau Dich stört, denn nur so hat sie die Möglichkeit es zu verstehen und es ggf beim nächsten Mal nicht nochmal zu machen.
Du verstehst mich falsch.
Ich habe die Beschreibung des FS so verstanden, als wäre er / sie schüchtern oder leider an sozialer Phobie. In diesen Fällen hat das nichts mit "ich hab keinen Bock auf X" zu tun, sondern es ist eine Angststörung bzw. eine Charaktereigenschaft, durch die man sich häufig ausgeschlossen fühlt, obwohl das von niemandem beabsichtigt ist. Trotzdem kann man dadurch vereinsamen und es kann belasten.
Würde eines von beiden zutreffen, dann sollte der FS auf jeden Fall versuchen daran zu arbeiten, vor allem dann, wenn eine Angststörung vorliegt. Denn die breitet sich durchaus auf andere Teile des Lebens aus, wenn man nicht an ihr arbeitet.
"Ich möchte nicht, dass jemand Fremdes dabei ist. Ich fühle mich dann nicht wohl."
Ich würde erst mal nachfragen, warum er noch jemanden mitbringen möchte. Und in welcher Konstellation stehst du zu diesem Freund? Männlich, weiblich? An ihm interessiert oder nicht?
"Ich hab es nicht gerne wenn da jemand fremdes dabei ist aber wir können uns ja ein anderes mal treffen zu zweit"
Ob man auf der Arbeit jemanden nicht sehen will oder im privaten Leben ist ein ganz gewaltiger Unterschied.
Im Privatleben habe ich keinen Bock, irgendjemanden zu sehen, auf den ich eh keine Lust habe. Man muss nicht permanent 24/7 an sich arbeiten, das macht man im Leben eh schon zu viel.
Und Menschen, die sich bei Fremden unwohl fühlen, gibt es genug, das ist etwas komplett normales. Mach mal nicht so, als wäre das ne Macke, die der Fragesteller ausbessern müsste.