Hilft Meditation wirklich und welche Vorteile kann ich erzielen, wenn ich jeden Tag eine halbe Stunde meditiere?

6 Antworten

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Es kommt darauf an, welche Form von Meditation du übst und wie deine Ziele dabei aussehen. Es gibt unzählige verschiedene Formen von Meditation und Kontemplation - im Hinduismus, Buddhismus, Christentum, Islam und konfessionsungebundene.

Spirituelle Ausrichtung


Es gibt beispielsweise Meditationstechniken, die einen angeblich in einen überbewussten Zustand, mit Zugang zum Göttlichen versetzen sollen. Teilweise verbunden mit der Behauptung, dadurch besondere Fähigkeiten zu erlangen.

Achtsamkeitsmeditation


Dann gibt es Meditationstechniken, die ausschließlich auf Achtsamkeit ausgerichtet sind. Man beobachtet etwa die Atemzüge und bringt dadurch seinen Geist zur Ruhe.

Visualisierungen


Andere Meditationstechniken arbeiten mit Visualisierungen - also bildlichen Vorstellungen - und können dabei von einer einfachen Entspannungsübung bis zur angeblichen Manipulation irgendwelcher Energiezentren (Chakras) reichen.

Dynamische Meditation


Dann gibt es dynamische Meditationen. Diese gehen davon aus, dass der Mensch zu nervös ist, um still sitzend zu meditieren. Also wird sich stattdessen durch schreien, Hüpfen und Stampfen erstmal "ausgepowert", so dass man dann leichter zur Ruhe findet.

Mantra-Meditation


Es gibt Mantra-Meditation, bei der alle störenden Gedanken durch die Wiederholung einer kurzen Formel beseitigt werden. Das kann ein klassisches Mantra wie "Om", oder ein kurzes Gebet sein.

Alle diese Methoden haben Vor- und Nachteile und es gibt noch viele Techniken mehr. Aber....

Meditation ist keine Methode


Meiner Meinung nach ist Meditation aber letztlich keine Technik, mit der man "sich ruhig macht", sondern ein natürlicher Zustand geistiger Achtsamkeit, der nichts mit Trance, "abdriften" oder der Vorstellung bunter Bilder zu tun hat.

Für mich bedeutet Meditation als Mensch ganz im "Hier und Jetzt" zu sein und  mich selbst erfahren zu können.

Ich habe durch Meditation viel über mich selbst gelernt, ganz ohne Visionen und nehme mich beispielsweise selbst nicht mehr so schrecklich wichtig. ;-)

Ich kann mehr über mich selbst lachen und habe mehr Mitgefühl für andere Menschen entwickelt - nicht weil ich geistig weichgespült bin, sondern weil ich immer wieder merke, dass sie letztlich auf den gleichen emotionalen und psychischen Bananenschalen ausrutsche, wie ich auch.

Außerdem hafte ich weniger an äußeren Dingen, wie Ansehen, Ruf, Anerkennung durch andere Menschen, oder materielle Gegenstände.

Ein leckeres Essen bei einer Party ist toll, ein schönes Gespräch, oder ein geistreicher Flirt auch und über ein Geschenk freue ich mich natürlich...

Ich lehne diese Dinge also nicht ab, aber ich mache auch nicht mein inneres Gleichgewicht und Glück davon abhängig.

Das sind Dinge, die mir persönlich der Zustand der meditativen Achtsamkeit immer wieder bringen.

Wie andere Meditation erfahren, ob sie es wie ich als Zustand sehen, oder doch eher als Methode, müssen sie dir schon selbst sagen.

Ich persönlich empfehle jedenfalls, Meditation ohne jeden Vorsatz, oder bewusstes Ziel zu üben - so ist man viel offener für alles, anstatt jetzt die große Entspannung, tolle Einsichten, oder himmlische Einflüsterungen der inneren Stimme zu erwarten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist
Enzylexikon  06.09.2015, 15:31

Vielen Dank für den Stern. :-)

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Du wirst für eine Zeit in eine andere Dimension abtauchen. Alles in allem wirst Du Dich anderes kennen lernen. Deinem wahren "ICH" begegnen. Es ist als würdest Du gefühlsmäßig Deinen Körper verlassen, wie gesagt es ist, als wäre man kurzzeitig im Universum.......

Meditation hilft vor allem um zur Ruhe zu kommen, das wars aber auch schon. Es wird oft empfohlen vor dem zu Bett gehen zu meditieren, da man so besser schlafen kann.

Sämtliche esoterische oder religiös thematisierte Wirkungen bleiben aber Fiktion.

Heutzutage wird Meditation so leicht genommen, wie wenn man sich zum Frühstück setzt. Manche meditieren, um sich Wünsche zu erfüllen, manche, um Frieden des Gemüts zu erlangen. Manche meditieren, um Übernatürliche Kräfte zu erhalten., manche, um andere zu beeinflussen. Wieder andere meditieren, um Erlösung zu erlangen. Meditiert man mit einem dieser Ziele vor Augen, bleibt man auf der Ebene des Gemüts hängen und kann die Ebene des Bewusstseins nicht erreichen. Es gibt Tausend Arten von Meditation, die nur in ein Niemandsland führen.

Das Thema Meditation steht in direktem Zusammenhang mit dem Zweck des menschlichen Leben - der Entwicklung des Bewusstseins oder der Seele, dem Geist im Menschen. das höchste Ziel im Leben ist Selbsterkenntnis und Gotterkenntnis. Wer aber meditiert aus Sehnsucht und Liebe zu Gott? Bevor wir überhaupt an Meditation denken, müssen wir den Zweck des menschlichen Lebens verstehen und eine und eine ganz klare Entscheidung treffen, was wir wirklich zum Ziel haben.

~Sant Kirpal Singh

erst einmal sich die Zeit nehmen....und Ruhe finden in sich selbst...ist nicht einfach ....

kein Handy - kein Telephon - keine Klingel -