Hilfe, habe ich 4500€ Schulden bei der Krankenkasse? Was kann ich jetzt tun?

14 Antworten

Offenbar verstehst du ja gar nicht, wie dieser Betrag zustandekommt und wer jetzt eigentlich dafür verantwortlich ist, die Anträge zu stellen und die Versicherung zu zahlen.

Daher rate ich dir DRINGEND, heute noch bei der Krankenkasse anzurufen und einen persönlichen Termin zu machen. Frag nach, welche Unterlagen die von dir brauchen, pack das Zeug zusammen und geh nächste Woche dahin.

Die werden dir das dann erklären und ihr werdet sicherlich eine Lösung finden.

Jedoch zahlen die Eltern keinen Untehalt und sind nicht in der Lage mich in der Familienversicherung aufzunehmen...

Aber die Familienversicherung ist doch kostenlos!!!

Versteh' ich jetzt nicht - oder sind die Eltern nur zu faul einen Antrag für dich zu stellen - geht auch rückwirkend!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mit über 25-jähriger Versich.tätigkeit habe ich Fachwissen
Von der KK wurde ich aufgefordert die Beiträge selbst zu zahlen, was aber nicht geht weil ich zu wenig verdiene.

(Wann) hast Du das der KK mitgeteilt?

Die AOK schreibt nicht, "Fragen Sie auf GF, wenn Ihnen was nicht klar ist" sondern sie schreibt explizit, dass sie bei Fragen "gerne für Dich da sind und sich auf Deinen Anruf freuen".

Also, ruf dort an und frag die. Wir kennen doch die ganzen Hintergründe nicht sondern nur den Schußsatz des Briefes!

Alex

Havenari  18.10.2019, 15:25
Die AOK schreibt nicht, "Fragen Sie auf GF, wenn Ihnen was nicht klar ist"

Göttlich.

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du hast keine 4500 Euro Schulden. mir scheint, du verstehst überhaupt nicht, was in dem Schreiben steht.

die 4537 Euro sind nicht deine Schulden, sondern das ist der Basiswert (Berechnungsgrundlage) der dir als Einkommen unterstellt wird, wenn du den Fragebogen nicht ausfüllt und deine Einkommensverhältnisse nicht darlegst. aus diesem würden sich dann prozentual die Beiträge errechnen.

die Kasse möchte das jetzt erstmal alles berechnen, braucht dafür aber den besagten Fragebogen, der wohl an diesem Schreiben mit dranhängt.

bis zum Tag vor dem 23. Geburtstag hat man Anspruch auf kostenfreie Familienversicherung über die Eltern, sofern man nicht mehr wie einen Minijob als Einkommen hat. das geht aber alles nicht automatisch, dass muss extra beantragt werden.

durch die Abmeldung des Jobcenter ist für die Kasse erstmal dein Versicherungsschutz ungeklärt, weil wie es so aussieht, kein Antrag auf Familienversicherung gestellt wurde.

das kannst du aber noch nachholen und rückwirkend den Anspruch auf die Familienversicherung geltend machen. damit wäre die Zeit bis zum Tag vor dem 23. Geburtstag schonmal kostenfrei abgedeckt.

ab dem 23. Geburtstag musst du dann deine Beiträge selbst zahlen, wenn du keinen sozialversicherungspflichtigen Job hast oder auch das Jobcenter/Sozialamt nicht für dich aufkommt. der Betrag wäre dann bei ca. 200 Euro pro Monat.

Als stellenloser Jugendlicher hats du Anspruch auf die kostenfreie Familienversicherung bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres, wenn du kein Einkommen über 445,-- Euro oder 450,-- in einem Minijob erzielst.

Das geht dann, wenn deine Eltern gesetzlich krankenversichert sind. Wende dich an deine Krankenkasse bzw. die Kasse deiner Eltern und beantrage dort - auch rückwirkend die Familienversicherung.

Das das nicht gehen soll, ist schicht und einfach falsch.

Dann bist du auf jeden Fall noch versichert. Die Beiträge kommen dann auf dich zu, wenn du das 23. Lebensjahr vollendet hast.

Kannst du, bzw. deine Eltern die Beiträge nicht für dich aufbringen, kannst du dich ans zuständige Sozialamt wenden, mit der Bitte, die Beiträge zu übernehmen. Die prüfen dann allerdings, ob deine Eltern diese nicht doch aufbringen können und treten nur bei Bedürftigkeit ein.

Um darüber hinaus in der Familienversicherung bleiben zu können, aufgrund deiner Erkrankung, wäre ein Attest eines Arztes notwendig- behinderte Kinder haben einen unbegrenzten Anspruch. Hast du einen Schwerbehindertenausweis?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung