23-jähirger Freund hat 2000 Euro Schulden bei der Krankenkasse + Mittellos und erwerbsunfähig; Was könnte er tun?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Was anderes 50%
Obdachlos werden und selber Antrag beim Amt stellen 30%
Insolvenz anmelden und warten bis die Schulden verjährt sind 20%
Monatlich in Raten 20 Euro zurückzahlen 0%

13 Antworten

Was anderes

Ich weiß nicht, ob das legal ist, aber ich habe mal vor langer Zeit eine Sendung gesehen, wo für einen konkreten Zweck (hier eben das Entschulden eines Mittellosen), ein Gegenstand immer wieder höher getauscht wurde - z.B. ich habe eine Blumenvase - jemand anderes nimmt die Blumenvase und gibt mir dafür eine Kette - jemand nimmt die Kette und gibt mir dafür eine Brosche etc. - bis man einen Gegenstand hat, den man verkaufen kann und der eben das finanzielle Problem löst.

Er ist erst dann 100% erwerbsunfähig, wenn dies ärztlich bestätigt ist.

Dann wäre er nicht mehr beim Jobcenter, sondern in der Grundsicherung. Daher zunächst mal den Status prüfen. Wurde vielleicht nur eine befristete Erwerbsminderung festgestellt? oder nur teilweise erwerbsgemindert?

Wenn er zu 100% Erwerbsunfähig wäre, würde ihn auch niemand in eine Behindertenwerkstatt bringen.

Beim Rest kenne ich mich nicht aus, was die Eltern hier beantragen sollen?

Kann man evtl für sich selbst einen Antrag auf Betreuung stellen?

Sofern er zwischendurch eigenes Gehalt bezogen hat, fliegt er aus der Familienversicherung raus.

Einen Rentenanspruch hat er auch erst dann, wenn er die 60 Versicherungsmonate zusammen bekommt.

Ich würde mich hier eher an einen Sozialverband wenden.

G0lden0ctober 
Fragesteller
 16.10.2019, 21:08

Das Jobcenter wäre weiterhin für ihn zuständig. Immerhin sehen die es als sinnvoll, eine Therapie als Auflage zu fordern.

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kabbes69  16.10.2019, 21:20
@G0lden0ctober

dann ist er auch nicht 100% erwerbsunfähig. Durch seine „Nichtmitarbeit“ wurde er vom Jobcenter vermutlich auch von der KK abgemeldet. Inwieweit man hier rückwirkend wieder in die Familienversicherung kommen könnte, weiß ich nicht. Es gilt die Lücke zwischen Abmeldung durch Jobcenter bis zum 23. Geburtstag zu schließen.

Löst aber immer noch nicht sein Problem, dass er sich ab dem 23. selbst versichern muss oder eben beim Jobcenter mitarbeitet und dort wieder versichert wird.

Die Obdachlosigkeit löst sein Problem überhaupt nicht.

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Ich verstehe die ganze Situation nicht. Er muss trotz Erwerbsunfähigkeit arbeiten gehen aber sei gleichzeitig aufgrund von gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage eine Reha zu machen oder in einer Behindertenwerkstätte zu arbeiten. Wenn es ihm so schlecht geht, wie kann er dann arbeiten gehen? Das passt nicht zusammen.

Warum weigern sich die Eltern den Antrag zu stellen? Warum klärt er das nicht mit dem Jobcenter? Was sagt der zuständige Sachbearbeiter dazu?

dies würde ihm jedoch weder eine Unterkunft noch Sozialhilfe garantieren.

Diese Ausführung verstehe ich ebenfalls nicht. Wenn er offiziell obdachlos ist dann steht ihm eine Unterkunft zu sowie Sozialhilfe. Wer weiß was dieser Anwalt tatsächlich gesagt hat und wieviel er davon tatsächlich verstanden hat.

Er verdient allerdings zu wenig, um KK-Beiträge zu zahlen.

Das verstehe ich auch nicht. Wenn er arbeiten geht ist er angemeldet und versichert. Aus welchem Grund muss er privat die KK Beiträge bezahlen?

Er müsste zu einer Sozialberatung. Wenn man Google bemüht finden sich bestimmt einige Anlaufstellen und DORT muss er mit seinen ganzen Unterlagen hin und sich ordentlich beraten lassen. Möglichst in Anwesenheit von jemandem der die Sachverhalte erfasst und versteht.

G0lden0ctober 
Fragesteller
 16.10.2019, 21:02
Das verstehe ich auch nicht. Wenn er arbeiten geht ist er angemeldet und versichert. Aus welchem Grund muss er privat die KK Beiträge bezahlen?

Also wer weniger als 450 Euro verdient, zahlt keine Sozialversicherung. Er verdient nicht einmal 200 Euro. Eigetnlich dachte er, in der Familienversicherung zu sein, aber seine Eltern haben den Antrag nicht ausgefüllt und nun laufen anscheinend Schulden auf.

Zwischendrin war er mal über das Jobcenter versichert. Die haben ihn aber abgemeldet und dann sind Schulden aufgelaufen.

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Warum macht derjenige denn keine Therapie? "Bringt nichts" ist eine ziemlich lahme Ausrede, wenn man dadurch seinen Unterhalt sichern kann... In stationären Einrichtungen gibt es außerdem meist Sozialarbeiter, die die Bürokratie "sortieren" können.

Wenn ich mich recht erinnere, hast du in den letzten paar Tagen unter einem anderen Account ganz ähnliche Fragen gestellt. Mal für dich, mal für einen Freund, mal für "jemanden auis dem Bekanntenkreis" usw.

Tu dir selbst einen Gefallen und lass dir helfen, wenn auch nur ein bisschen Wahrheit hinter all dem steckt. Egal, welche Bedenken du hast, ohne Therapie kommst du da nicht raus.

Auch wenn du dort Pillen kriegst, die dir nicht gefallen, ist das immer noch besser als das Rumgeeiere, das du oben beschreibst...

G0lden0ctober 
Fragesteller
 16.10.2019, 21:06
Warum macht derjenige denn keine Therapie?

Er ist in Therapie und bekommt anscheinend auch Medikamente. Er hat aber Probleme wegen der Versicherung.

Wenn Zahlungsrückstände bestehen, kann er nicht stationär gehen. Dann kann er nur im Notfall gehen wenn es zb. akut ist.

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Er kann um einen Betreuer bitten. Nicht alle sind engagiert, einigen muss man auf die Finger schauen, aber darin sehe ich die einzige Chance. Wenn die Eltern nicht in der Lage sind, Anträge zu stellen, dann muss das ein gerichtlich bestellter Betreuer tun.

Immer noch besser als Obdachlosigkeit.

Zum Betreuer kann auch eine von ihm gewünschte Person bestimmt werden.

Vllt ist eine Vorsorgevollmacht für eine Vertrauensperson von ihm eine Lösung.

FZ