Heizkostenabrechnung / nach Verbrauch?
Hallo,
mein Vermieter rechnet in seinen Nebenkostenabrechnungen dem Heizkostenverbrauch zu 50 Prozent auf die jeweilige Qm-Zahl der Wohnungen und zu 50 Prozent auf den tatsächlichen Verbrauch ab! Da jeder diese Ableseröhrchen hat, ist dies doch nicht fair und richtig, oder ? Ich muss quasi die Überheizung der Nachbarin mitbezahlen und regt zusätzlich nicht zum Einsparen an.
Wie ist es korrekt und gesetzlich vorgeschrieben?
4 Antworten
Wie ist es korrekt und gesetzlich vorgeschrieben?
So wie es dein Vermieter macht.
Siehe Heizkostenverordnung § 7
https://www.gesetze-im-internet.de/heizkostenv/BJNR002610981.html
Das hast Du falsch verstanden. § 7 Absatz 1
"Von den Kosten des Betriebs der zentralen Heizungsanlage sind mindestens 50 vom Hundert, höchstens 70 vom Hundert nach dem erfassten Wärmeverbrauch der Nutzer zu verteilen. [...] Die übrigen Kosten sind nach der Wohn- oder Nutzfläche oder nach dem umbauten Raum zu verteilen; ..."
Dein Verbrauch wird ja zu 100 % berücksichtigt. Die Kosten dafür sind aber nur 50 % der Gesamtkosten der Heizungsanlage. Die anderen 50 % werden nach Wohnfläche umgelegt.
Meines Wissens kann man das durchaus so abrechnen. Abgesehen davon profitierst du indirekt auch von wärmeren Wohnungen um dich herum, weil die natürlich deine Wohnung indirekt mit heizen und du einen geringeren Verbrauch hast.
Zu einem gewisssen Anteil über Qm abzurechnen ist natürlich in einem Mietshaus auch sinnvoll. Da Eckwohnungen - DG und EG Wohnungen aufgrund ihrer Lage mehr heizen müssen als Sandwichwohnungen in den Mittelgeschossen. Und man darf ja nicht die Bewohner aufgrund der Lage der Wohnungen bestrafen. Ob es 50/50 sein muss bleibt zu diskutieren und die Vorschriftenlage kenn ich ich nicht. Und 10% Einsparung von 50% Kosten ist doch auch ein Anreiz.
Nach geltender Heizkostenverordnung ist ein Vermieter regelmäßig verpflichtet 30 - 50% der Heizkosten via Umlage auf Quadratmeter abzurechnen und den Rest via abgelesener Werte der einzelnen Heizkörper. Ungerechtigkeiten lassen sich so nicht ganz vermeiden. Aber so sollen auch ungleichheiten zwischen einzelnen Wohnungen hinsichtlich der Lage berücksichtigt / ausgeglichen werden..... viele Außenwände / Erdgeschoß / Dachgeschoß contra in der Hausmitte gelegenen Wohnungen.
Wenn ich das richtig überfliege, ist aber 100 Prozent nach dem eigenen Verbrauch abzurechnen und nicht 50/50 ?