Heizen mit Strom nach aktuellen Gasheizung Verbot 2024?
Moin zusammen,
sollte ab 2024 das Gesetz durchgewunken werden wollte ich beim defekt meiner alten Gasheizung auf Infratotheizung setzen. Und mein Gasanschluss kündigen.
Die Mehrkosten für Strom wollte ich mit der billigen Anschaffung (neue Gas Heizung bzw. Wärmepumpe ist wesentlich teurer) und wegfallen der Gasrechnung begleichen.
Meine Frage bezieht sich also auch wenn das Verbot nicht kommen sollte.
Es geht auch darum ob ich (auch aus Gründen der Bürokratie) was vergessen habe .... dürfe ich überhaupt mit 100% Strom heizen nach dem neuen Gesetz ?
Dazu noch 2 Infos.... Heize so oder so immer nur bis Max. 18/19 Grad
Und beziehe zu 100 % Ökostrom
4 Antworten
Es gibt bisher keine Vorschrift, die Elektroheizungen verbietet, denn man kann sie schließlich mit Ökostrom betreiben, woher auch immer dieser kommt und letztlich sind auch Wärmepumpen Elektroheizungen - nur mit einer sehr viel höheren Effizienz.
Dein Ansatz ist absolut nicht verkehrt, denn wenn die Infrarotheizplatten viermal so viel Strom brauchen, wie eine Wärmepumpe, dafür aber die Investitionskosten sehr viel geringer, kann sich das auch finanziell rechnen. In Verbindung mit einer guten Dämmung des Hauses und modernen Fenstern wird auch der Wärmebedarf sehr viel niedriger ausfallen, als bisher.
Und schließlich noch etwas: Im Angebot sind mittlerweile auch Wärmepumpen, die letztlich nichts anders sind, als Klimaanlagen. Sie kühlen im Sommer und wärmen vor allem in der Übergangszeit ausreichend. Nur, wenn es ganz kalt ist draußen, wird man damit allein nicht auskommen. Nachteil dürfte die Geräuschentwicklung in den Räumen sein, aber das kommt dann wohl wieder auf das spezielle Gerät an.
Über einen solchen Fall hat sich Herr Habeck in seiner weisen Voraussicht keine Gedanken gemacht.
Wie ist der Öko-Strom bei dir definiert? Wenn die Sonne nicht scheint, und kein Wind weht, bekommst du keinen Strom geliefert? Oder woher kommt er dann?
Darüber muss man sich keine Sorgen machen, denn wenn man z. B. "Ökostrom" von einem der großen Anbieter, wie z. B. EON, Vattenfall u. ä. oder auch von der Deutschen Bahn bezieht, ist es deren Problem, wie sie den Ökostrom gewinnen, auch wenn keine Sonne scheint oder Wind weht. Man darf dabei nie vergessen, auch Wasserkraft ist letztlich Ökostrom, ebenso wie Strom aus Tiefen-Geothermie, Biogasanlagen oder von Pumpspeichern, die mit Hilfe von Windstrom gefüllt werden, wie es sie vor allem in Norwegen gibt.
Bin bei avacon Tochter von E.ON
Ökostrom ist nicht von mir bestimmt sondern vom Gesetzgeber 🤣
Er besteht nachweislich aus 100% erneuerbarer Energien.
Wie der Nachweis zu vollbringen ist ... Ka aber muss ja auch der Versorger tun
Ähnlich macht es ein älterer Nachbar, der in einem rel. kleinen älteren Einfamilienhaus lebt. Nachdem seine alte Gasheizung ihren Geist aufgegeben hatte, hat er keine neue einbauen lassen. Er heizt nur noch den Raum, in dem er sich gerade aufhält (ist ja nur einer), mit Heizlüfter, für Warmwasser hat er einen kleinen "Durchlauferhitzer" im Badezimmer. Kurz vor Weihnachten fliegt er seit Jahren schon "zum Überwintern" Richtung Antalya oder Fuerteventura und kommt erst Ende Februar/Anfang März zurück. Ich versorge dann seine (wenigen) Zimmerpflanzen. Er sagt, dass er jetzt viel geringere Energiekosten hat als früher.
Sicher darfst du das. Du musst halt auch die Kosten bezahlen, die werden immens.
Eine Wärmepumpe bezieht 60 % der Wärme aus der Umgebung, mit deiner Elektroheizung musst du 100 % der Wärme aus Strom erzeugen.
Richtig aber im Mehrfamilienhaus mit Etagenwohnung ist das nicht so einfach.
Dazu muss wahrscheinlich ein zentrales System angelegt werden .... und alle mit neuer Gasheizung werden garantiert nicht zustimmen .... würde ich auch nicht wenn ich letzten Jahres schon 6.000 ausgegeben hätte
Ja, da hast du recht. in einem Mehrfamilienhaus ist das schwierig. Das ist auch noch nicht alles durchdacht, und auch nicht immer sinnvoll.
Wieviel Gas hast du denn bisher verbraucht. Bei einem niedrigen Verbrauch kann man das eventuell machen. Bei einem hohen Verbrauch wird es teurer. Außerdem ist bei einem hohen Verbrauch möglicherweise auch der Stromanschluß gar nicht ausreichend, um im Winter damit ein Haus zu beheizen.
Gute Frage wegen dem Anschluss ... letzendlich muss ich so oder so die nächste Eigentümerversammlung abwarten ... mal sehen was die sagen
Und man braucht zusätzlich -für das Brauchwasser- eine Heizung (Öl, Gas oder Strom), die das Wasser auf über 65°C erhitzt. Das schreiben die geltenden Richtlinien für Mehrfamilienhäuser wegen der Legionellenproblematik vor. Eine Wärmepumpe schafft diese Temperaturen nicht!
Das stimmt so auch nicht.
Auch eine Wärmepumpe schafft solche Temperaturen notfalls mit einer elektrischen Zusatzheizung.
Unsere Wärmepumpe hält das Brauchwasser bei 55 Grad und durch die legionellne Schaltung wird in regelmäßigen Abständen das Wasser auf über 65 Grad geheizt.
Eben. Der Unfug der zu dem Thema behauptet wird, mit anderen Worten Lügen, ist echt grauenhaft. Diesen Leuten sind alle Mittel recht, um gegen neue Technologien zu hetzen und weiter zu heizen wie in den 1950er-Jahren.
Danke für deine ausführliche Antwort.
Bisher ist es nur eine Idee. Wohn in ein Mehrparteinhaus dort muss sowas wie Wärmepumpen in der Mehrheit bestimmt werden .... Etagenwohnungen
Da haben sich die Grünen leider garnicht drüber informiert
Wer eine neue Gasheizung hat wird bestimmt nicht für den nachbarn mit investieren in eine neue Anlage.
Natürlich muss ich jetzt so oder so die nächste Eigentümerversammlung abwarten .... bin gespannt