Heiratsantrag - zu früh, zu spät?
Hallo zusammen.
Ich bin mit meiner Partnerin nun seit Dezember 2013 zusammen, Ende letzten Jahres sind wir zusammengezogen und alles läuft wirklich super. In der letzten Zeit taucht dann immer wieder das Thema "Heiraten" von ihr auf, weil sie meint "warum lange warten, wenn es doch super funktioniert und man auch so fühlt". Ich war bisher der Ansicht, dass wir finanziell auf sicherem Boden sein sollten, bevor wir dies planen … und dass dann auch der Antrag von mir kommt, ohne dass ich darauf hingewiesen werden muss. Außerdem sehe ich das auch etwas "spießig" in dieser Sache, dass ICH den Antrag dann mache. Sie hatte jedenfalls schlechte Erfahrungen mit einem langjährigen Partner gemacht, der ihren Antrag abgelehnt hatte und woraufhin es dann auch irgendwann scheiterte.
Nun hatte ich mich die Tage kräftig in die Nesseln gesetzt. Sie hatte im Vorfeld (wie sich später rausstellte) Andeutungen gemacht, dass sie sich einen gravierten Ring wünscht zum Geb. Dies war dann wieder ein Wink in die gleiche Richtung … was ich – typisch Mann – dann nicht gecheckt habe. Am Tag selber hatte ich einen Gutschein für Schmuck selber gemacht, der unglücklich in Wortwahl und Bild war. Soll heißen: die Enttäuschung war groß und sie dachte beim Anblick der Karte, es sollte ein Antrag sein o.ä. Es tat mir sehr sehr leid, dass ich sie dann so verletzt hatte. Wir sprachen noch darüber und sie meinte erneut, dass für sie der richtige Zeitpunkt wäre … weil sie die Gefühle dafür hätte und kein Zweifel wäre, mich zu heiraten.
Ich möchte auch sehr gerne, das finanzielle bremst mich aber noch (ich bin im neuen Job auf Probezeit, sie beginnt einen neuen in Kürze). Nun möchte ich ihr gerne einen Liebesbeweis bringen und wenn ich ehrlich bin: ich würde sogar einen Antrag machen. In wenigen Tagen ist eine Party mit Freunden, wo ich sowas sogar angefacht habe. Zwei Freundinnen meinten jedoch, dass jetzt gerade der Augenblick vielleicht unglücklich sei, da sie denken könnte, ich würde das nur aus "Verpflichtung" oder Nachdrängen machen. Ich bin mir unsicher … hatte im Gespräch auch zu ihr gesagt, dass ja jetzt der Überraschungseffekt weg sei, wenn ich dann irgendwann fragen würde – weil sie es so oft angesprochen hat und es dann den Nachgeschmack hat "ich mache das nur, weil es ihr größter Wunsch ist". Dem ist aber nicht so, ich möchte gerne mein Leben mit ihr verbringen … Sie meinte, dass dieser Gedanke Quatsch sei, da sich nicht ändert und ich ja wüsste, dass sie auch möchte.
Was meint ihr?
6 Antworten
Hey du :)
Natürlich könnte sie jetzt denken: Och jetzt macht er mir einen Antrag, weil ich es von ihm "will". Aber das ist eben die verkehrte Psyche einer Frau *haha* Sie will es, sie kriegt es, sie meckert xD Das musst du leider abkönnen.
Ob ihr euch jetzt nach 2 Jahren oder 20 Jahren oder 2 Monaten verlobt, das ist ganz alleine eure Entscheidung! Wenn du sie liebste und mit ihr dir genau das vorstellen kann, DANN TU ES! Es gibt für nichts auf der Welt den perfekten Augenblick, das ist Märchenzeug. Völlig egal ob ihr finanziell gut da steht oder nicht. So eine "normale" Hochzeit kostet nicht die Welt. Und Liebe braucht kein super teuren Schnick-Schnack.
Kurz zu meiner Familie: Meine Eltern waren nicht sooo lange zusammen, da war ich schon unterwegs. Meine Eltern waren 22-23 Jahre jung, aus dem Osten, abgeschlossene Ausbildung, die ihnen im Westen aber nix gebracht hat, mein Vater hat schon im Westen arbeit gehabt (hat auf der Klapp-Liege bei einer Verwantin gepennt, ergo keine eigenen Wohnung) und meine Mutter ist schwanger mit mir in den Westen gezogen. Meine Eltern hatten nichts, aber auch wirklich gar nichts, bis auf ein wenig Geld was für Kaution und ein paar Möbel gereicht hatte. Mein Vater musste also für uns 3 erst mal alleine sorgen. Geheiratet haben meine Eltern einige Monate nach meiner Geburt. Es war eine sehr sehr billige und kleine Hochzeit (nur Standesamt, ohne ihre Eltern, mit einem kleinen Essen mit ihren Freunden danach). Allerdings sehen meine Eltern das mit der Hochzeit nicht so eng, sie wollten es tun und haben es getan. Die Mama meines Vaters, also meine Oma, fand das auch sehr früh, ABER meine Oma mag meine Mama und ruft sogar jedes Jahr zu ihren Hochzeitstag an! Eine richtige Hochzeit haben sie nie nachgeholt, fanden sie auch nicht für nötig. Ich war ein "Unfall" aber ein Produkt der Liebe. Soll heißen: Ich war geplant, allerdings erst einige Jahre später, so schnell kann es gehen ;) Meine Eltern haben auch innerhalb im Osten eine Fernbeziehung geführt. Mein Vater ist jetzt in seiner Branche sehr gefragt und ein gut bezahlter Mann (Er hat Karriere gemacht), meine Mutter hat natürlich auch einen Job und sie haben eine Eigentumswohnung und wir haben 2 Katzen, 2 Autos, können sich jedes Jahr Urlaub leisten. Du glaubst gar nicht, wie mich als Tochter, das stolz macht meine Eltern so zusehen. Aus dem nichts etwas wunderbares geschaffen!
Zu mir: Ich bin jetzt selber 23 Jahre jung (er ist 25), in einer festen Beziehung seit ca. 2 Jahren, wir reden offen über das Thema heiraten, Kinder & Co. Für uns ist beschlossen das wir nächstes Jahr heiraten werden, auch wenn ich noch keinen Ring am Finger habe oder einen Antrag bekommen habe (der kommt noch im November *hihi* er hat da was geplant :P). Ich hab mir ürigends meinen Ring selbst ausgesucht und ihm gesagt: Den will ich und keinen anderen. Wir haben auch nicht das mega Geld, dennoch reicht das Geld zum leben (und um ein wenig davon zu sparen). Unsere Hobbies (Tattoo´s, haben einen Kater, Gaming/Zocken, Actionspielfiguren & Co.) sind auch nicht sooo billige, wir sparen an anderen Ecken. Eine mega Hochzeitparty machen wir auch nicht, wir laden nur unsere engsten Freunde und Verwandte ein, bezahlen das Standesamt selbst und das Essen danach. Eine richtig Hochzeit wie wir sie uns vorstellen wird vielleicht in ein paar Jahre folgen, wenn das Geld stimmt. Aber ich glaube vorher sind schon Kinder unterwegs, die bei uns sowieso in der Lebensplanung nicht mehr weg zu denken sind. Wir leben und arbeiten für unsere Familie, wir brauchen das nicht mehr ständig auf Party´s zugehen oder sonst wohin. Wir sind eben "erwachsen" geworden und wollen sesshaft werden.
Wie du siehst, spielt es also keine Rolle, wie irgendwas passiert. Es spielt keine Rolle wie viel Geld du hast, ob du einen Ring hast für 20€ oder für 2000€ hast (hauptsache er gefällt ihr). Was zusammen gehört findet seinen Weg! Ob du das jetzt bei einem leckeren Essen nur unter euch macht oder umgeben von euren Freunden, das ist doch nun wirklich völlig egal. Hauptsache ihr wisst was ihr aneinander habt und euren Leben zusammen teilen wollt, in gute und in schlechten Tagen. Wenn du dir also sicher bist, besorg dir einen Ring (am besten mit ihr zusammen, so komisch das auch klingt) und mach ihr einen Antrag. Sche*ß darauf wie andere das finden! Mach dein Ding! Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht, es gibt nur den richtigen Menschen an deiner Seite!
Heiraten nach nicht einmal zwei Jahren Beziehung? Wie alt seid ihr?
Das ist einfach nur naiv, gutgläubig oder wie ichs nennen würde dumm. Das ist genauso das gleiche wenn Leute in so einer kurzen Zeit Kinder bekommen und sagten es sei gewollt und alles geplant.
Fakt ist das erste Jahr mindestens ich denke sogar noch eine Zeit darüber hinaus ist die Kennenlernphase, man hat oftmals die Brille auf und schaut über die Fehler des Partners hinweg die einen aber nach ein paar Jahren Beziehung tierisch auf die Nerven gehen können. Auch kennt man da noch seinen gegenüber lange noch nicht richtig, Macken oder Ticks stellen sich manchmal erst nach ein paar Jahren raus. Das mit dem so schnellen zusammenziehen ist auch nicht schlau, grad für junge Beziehungen ist es oftmals sehr wichtig wenn es kracht das jeder sich zurückziehen kann und man erstmal runterkommen kann, in ner Wohnung zusammen unmöglich!
Trotzdem würde ich Vorsichtig sein, grad wenn Frauen so drängen, 30 ist nund auch noch kein alter.
Warte doch erstmal ab wie es in euren neuen Jobs läuft. Und wenn du dich bereit dazu fühlst dann mach es!
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt kann niemand beantworten! Auch du nicht! Ihr müsst euch bereit dafür fühlen. Auch eine langjährige Beziehung die irgendwann in eine Ehe übergeht kann scheitern! Ihr müsst euch bereit fühlen und die Frage die ich mir nun stelle, bist du wirklich bereit dafür oder redest du es dir ein aufgrund des "Drucks" den deine Freundin macht? Da du sie ja scheinbar nicht verlieren willst..
Eine weitere Frage wäre, was ihr für Vorstellungen von eurer Hochzeit habt? Wenn es finanziell jetzt nicht so rosig aussieht ihr jedoch gerne im kleinen Kreis feiert und keine pompöse Hochzeit möchtet, sollte das doch kein Problem sein. Außerdem heiratet man ja nicht von einen auf den anderen Tag und das Verlobungsjahr ist ja auch nicht mehr Gang und Gebe. Viele sind mehrere Jahre verlobt bis endlich die Hochzeit folgt.
Weiterhin dürfte deine Freundin dir nicht hinterher vor den Kopf werfen, dass du ihr keinen Antrag gemacht hättest ohne ihre Drängeleien. Recht hat sie vielleicht, aber das war doch nun auch ihr Wunsch?! Wenn es in der nächsten Zeit nicht passiert wird sie weiter drängeln BIS etwas passiert. Also ist es so oder so eh Jacke wie Hose...
Wichtig ist, dass ihr euch über eure gemeinsame Zukunft im Klaren seid und über eine Hochzeit habt ihr bereits gesprochen und wahrscheinlich auch hier und da einige Vorstellungen/Wünsche geäußert und seid Kompromisse eingegangen.
Ein Vorschlag wäre vielleicht, dass Freunde von ihr vielleicht einmal mit ihr reden und ihr sagen, dass sie dich nicht so bedrängeln soll und sie dir einfach noch etwas Zeit geben soll. Sie sollen ihr quasi verständlich machen, dass sie es einfach etwas ruhiger gehen lassen sollte.
Ansonsten wünsche ich euch viel Glück für eure gemeinsame Zukunft!
Warte noch mit dem Antrag bis du mit dem probezeit fertig bist dann wäre ein guter Zeitpunkt ihr den Antrag zu machen dann ist das überraschender:)
Viel Glück
Wir sind beide Ende 30, daher wissen wir auch, was wir wollen und was nicht ... und haben in den letzten Monaten extrem viel erlebt und durchgemacht … und zusammen als Paar zueinander gestanden. Das war wie eine Bewährungsprobe in komprimierter Form.