Heiraten: Welche Vor- und Nachteile hat es, wenn meine Frau meinen Namen annimmt?
Gibt es plausible Gründe, die dafür oder dagegen sprechen, dass die Frau ihren Namen wechselt? Ich meine, mir persönlich ist es echt egal, ob meine Frau denselben Nachnamen trägt wie ich oder nicht, solange das keinen Einfluss auf die juristische Anerkennung unserer Ehe hat.
Der Knackpunkt ist:
Auf der einen Seite wäre es vorteilhaft, wenn meine Frau so heißen würde wie ich, weil wir uns dann nicht ständig erklären müssten (das hier ist übrigens meine Frau), auf der anderen Seite ist meine Verlobte Asiatin und es wäre ziemlich ulkig, wenn sie einen asiatischen Vornamen und einen deutschen Nachnamen hätte. Daher würde es mich nicht stören, wenn sie ihren Namen einfach behalten oder sich für einen Doppelnamen entscheiden würde.
Letztendlich habe ich ihr gesagt, dass sie die Entscheidung treffen muss, und nicht ich. Aber ich würde trotzdem gerne von euch wissen, ob das im Alltag oder sogar rechtlich irgendwelche Nachteile für uns hätte, trotz Ehe nicht denselben Nachnamen zu tragen.
9 Antworten
Rechtliche Vorteile hat ein gemeinsamer Nachname nicht. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass man sich gelegentlich erklären muss. Aber auch das dürfte sich schnell legen, da es die meisten Bekannten und Kollegen sowieso mitbekommen.
So ein gemeinsamer Nachname bringt aber jede Menge Aufwand mit sich, da viele Dokumente geändert und offizielle Stellen informiert werden müssen. Zum Teil ist das mit Kosten verbunden.
Folgendes (und bestimmt noch einiges mehr) müsst ihr ändern:
Klingelschild und Briefkasten
Personalausweis (Kostet Geld)
Reisepass (kostet Geld)
Führerschein kann muss aber nicht geändert werden,
Zulassungsbescheinigungen für Fahrzeug (e)
Krankenkasse
Banken
Versicherungen
Verträge
Vermieter
Vereine
Sonstige Ausweise (z.B. Organspendenausweis, Blutspendeausweis, etc)
Kundenkonten bei Versandhändlern
...
Das alles hilft der Frau, sich mehr verheiratet zu fühlen.
Man ist doch dann keine Einzelperson mehr.
Es ist ihr im allgemeinen bestimmt eine Ehre, nun endlich auch in solchen Dingen zu ihrem Mann gehören zu dürfen.
Bei mir an der Uni gibt es einige japanische Frauen, die bei der Heirat mit einem Deutschen einen Doppelnamen angenommen haben. Also zuerst ihr japanischer Name, dann ein Bindestrich und dann den Namen des Mannes.
Begründet oft eben darin, dass die Frauen ihren japanischen Nachnamen und damit ihre Herkunft nicht komplett ablegen wollen; ob ihre Männer auch Doppelnamen haben weiß ich allerdings nicht.
Eigentlich finde ich das recht gut gelöst, nur eine Dame hat ihren japanischen Namen mit dem holländischen Namen ihres Ehemannes kombiniert. Ob Namen wie "Nishikawa-van der Linden" wirklich sinnvoll sind, ist wohl Ansichtssache.
Das mit dem Namen ist doch egal. Mein Boss zum Beispiel ist Koreaner, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen und seine Eltern mochten Deutsche Namen und daher hat er einen Deutschen Vornamen, aber einen Koreanischen Nachnamen. Ist doch sche*ss egal, ob du Justin Bauer, Ashley Müller, Yuri Schneider, Paul Suzuki oder was weiß ich nicht heißt... So lange Vor- und Nachname von ihr zusammen dann nicht bekloppt klingen so wie zum Beispiel Abkürzungen oder Doppelnamen die es gibt wie "Brech-Reiz" oder "Achsel-Schweiß" oder "P. Enis" oder "Anna L." dann ist es doch egal, wie sie heißt... Von mir aus, darf dein Nachname ruhig auch "Regenbogenpony" lauten so lange es nicht Eckelig und oder anstößig währe... Ist doch total egal
Das könnt Ihr halten, wie Ihr lustig seid - ohne irgendwelche Nachteile.
Mit einem gemeinsamen Nachnahmen fühlt man sich sozusagen "verbundener" als mit einem unterschiedlichen.
Nachteile gibt es meines Wissens nach keine.
Doppelnamen sind durchaus üblich. So heißt etwa die Mitautorin eines Buches zum Thema "Verhandeln mit Japanern", Yoko Schlütermann-Sugiyama. Es gibt zudem die bekannte Japanologin Prof. Irmela Hijiya-Kirschnereit.
Ob man das so mag, muss natürlich jeder selbst wissen. Ich kenne Deutsche mit japanischem Nachnamen genau so, wie Japaner mit deutschem Nachnamen. Doppelnamen sind mir persönlich noch nicht untergekommen.
Ja, ich persönlich finde, dass Doppelnamen bekloppt klingen (...und entschuldige mich bei allen, die mit dieser Wahl glücklich sind!)
Mir auch erst zwei mal im Bekanntenkreis ... ansonsten hält es sich so 50:50 mit deutschen Namen bei Japanern bzw. japanischen Namen bei Deutschen. Ach, und viele behalten natürlich auch einfach ihren ursprünglichen Namen ...
Aber im Grunde ist das eigentlich total Wurst, für was man sich entscheidet. Jeder wird da individuelle Ansichten und persönliche Gründe haben. :)