Hebammenkunde dual studieren- Erfahrungen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo ich habe dieses jahr das studium in hebammenkunde begonnen und kann dir auf jeden fall ein paar fragen beantworten. Vorab solltest und musst du aber sowohl fürs studium als auch für die ausbildung ein praktikum machen. Am besten natürlich im kreißsaal damit du schon einige geburten gesehen hast bevor du anfängst. Wenn man das erste mal mit einer gebärenden frau alleine ist kann das für einige schwer sein und man fühlt sich am anfang etwas hilflos. Eine geburt ist schon mental und physisch anstengend wenn man es nicht kennt. Das sollte man vorher mal erlebt haben... auch die arbeit mit schwangeren und wöchnerinnen ist wichtig und hat man bestenfalls in einem weiteren praktikum auf der wochenbettstation oder bei einer freiberuflichen hebamme schon mal kennengelernt ;) falsch machst du mit praktika jedenfalls nichts! ;) Wenn du fragen zum studium speziell hast kannst du mir gerne schreiben.

Rosenquartz 
Fragesteller
 02.11.2014, 11:38

Danke für deine Antwort! Machst du ein duales Studium? Hast du gleich nach dem Abitur angefangen zu studieren? Oder hast du zwischen Abi und Studium noch etwas anderes gemacht? Was hälst du davon, wenn man nach dem Abi ein Jahr "Pause" macht, um Praktika zu machen, Bewerbungen zu schreiben etc. ?

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Hazel7  02.11.2014, 12:43
@Rosenquartz

Das ganze ist ein primärqualifizierendes studium. Dieses modell gibt es nur in fulda, berlin und bochum. Das heißt dass du dein examen + den bachelor machst. Die studienzeit ist in vorlesungszeit und praxiseinheiten unterteilt. Man bekommt ein 'mutterhaus' im ersten semester zugeteilt (da hat man natürlich auch mitspracherecht) dort macht man am ende auch seine praktische abschlussprüfung. Später bekommt man noch ein 'haus 2' zugeteilt in dem man eine praktikumseinheit auf der neonatalogie und in einem anderen kreißsaal verbringt. Dann kommt gegen ende des studiums nochmal ein einsatz in einem geburtshaus oder bei einer freiberuflichen hebamme dazu. Man hat diese ganzen praktika immer über die semester verteilt. Sie passen sich auch dem thema an dass man gerade bearbeitet. Insgesamt kommt man am ende auf etwas über 3000 praxisstunden die man benötigt um zum examen zugelassen zu werden. Zusätzlich haben wir in der vorlesungszeit noch das skills lab in dem wir alles praktische vor dem einsatz in einem geschützten raum üben dürfen (fehler sind erlaubt und es wir nicht bewertet sodass man handgriffe einüben kann und nicht komplett unvorbereitet in die praxis geht). Man bekommt leidee zu keiner zeit eine vergütung... das muss man halt wissen.

Ich persönlich hab direkt nach dem abi das studium angefangen (man sollte schon ein relativ gutes abi haben). Bin aber mit noch ein paar anderen da eher in der unterzahl. Die meisten haben vorher ein anderes studium angefangen, ein auslandsjahr gemacht, eine ausbildung usw. Da ist eigentlich alles möglich.

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Rosenquartz 
Fragesteller
 02.11.2014, 20:20
@Hazel7

Ich dachte in Fulda ist es so, dass man sich beim St.Joseph Krankenhaus um einen Ausbildungsplatz bewirbt, wenn man angenommen wird, kann man sich an der Hochschule einschreiben (Wenn man den Ausbildungsplatz bekommen hat, bekommt man automatisch einen Platz in der Fh). Semesterabwechseld wird man dann im Krankenhaus ausgebildet und in der Fh studiert man. Vergütung bekommt man natürlich auch. Hast du vor einen Master in Hebammenwissenschaften zu machen? Warum macht man denn ein Praktikum auf der Neonatologie? Wenn man den Bachelor hat und das Staatsexamen bestanden hat, kann man dann "nur" Hebamme sein oder kann man sich irgendwie weiterbilden oder in der Neonatologie tätig sein? Tut mir Leid, dass ich so viel frage, aber ich finde sowas sehr interessant und wenn man schon mal weiß, was auf einen zukommt, ist das ja auch nicht so schlecht :) Spielt der NC eine Rolle? Ich dachte das Studium ist meistens Zulassungsfrei?!

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Hazel7  02.11.2014, 23:58
@Rosenquartz

ich schick dir mal eine freundschaftsanfrage... sonst wird das hier so viel ;) :D

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Weeda  17.12.2014, 17:11

Danke für deine Antwort, hab mich extra angemeldet um mit dir schreiben zu können :D. Habe nämlich auch einige Fragen bezüglich zum Studium (vorraugesetzt du möchtest sie mir beantworten :), wäre aber echt klasse, weil ich leider so unschlüssig bin!) Leide nämlich an einer chronischen Erkrankung und weiß nicht, inwiefern ich so ein duales Studium (was ja sehr stressig seins soll) körperlich aushalte. Deswegen wollte ich dich erstmal fragen, wie viel Stunden man am Tag hat und wie das mit dem anschließenden lernen ist, ist es wirklich so schlimm? (Kann dir leider noch nicht privat schreiben :/ )

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Bevor du dich dafür entscheidest, solltest du erst mal herausfinden, ob das auch wirklich was für dich ist. Hebamme ist ein harter Job. Du hilfst nicht einfach nur dabei, süße kleine Babys zur Welt zu bringen. Es ist eine ziemliche Sauerei, für alle Beteiligten alles andere als schön, eine große nervliche Belastung und es kann extrem viel schiefgehen. Aber abgesehen davon und wenn du damit klarkommst kann der Beruf natürlich auch sehr schön sein und für dich die Erfüllung darstellen. Wie bist du denn darauf gekommen? Kennst du eine Hebamme? Vielleicht kannst du mal ein Praktikum machen.