Hausanschluss mit 500V auch heute noch?

7 Antworten

Die 500V / 63A waren (sind) die für diesen Anschlusskasten maximal zulässigen Werte.

Das bedeutet nicht, dass da jemals 500V angelegt wurden.

Auch zu DDR-Zeiten waren 500V keine übliche Versorgungsspannung. Der wurde und wird als 380V (400V) Dreiphasenwechselstromanschluss verwendet. Mit der Umstellung von Dachständer auf Erdkabel wurde auch in der DDR normalerweise von 1phasigem Anschluss auf 3Phasen erweitert (es gab allerdings auch 3Phasen Anschlüsse über Dachständer).

die 500 V bezeieh sich nicht auf die betriebsspannung sondern sind die sogenannte bemessungsspannung. das heißt der kasten ist für eine betriebsspannung von bis zu 500 v ausgelegt, das heißt aber nicht, dass die 500 volt auch anliegen...

nehmen wir mal eine Herdanschlussleitung als Beispiel. das zeug heißt H07 VV-F 5 G 2,5.

die Kennziffer 07 steht für eine Spannungsfestigkeit von 0,7 kV also 700 Volt. das wäre die bemessungsspannung.

dann haben wir noch die 400 Volt, die laut Norm zwischen den Phasen am Herdanschluss anliegen sollten. das ist die sogenannte Nennbetriebsspannung. also die spannung für den der herd ausgelegt ist +/- 10% die reale betriebsspannung ist hier oft ein wenig niedriger als die nennbetriebsspannung. meistens im bereich zwischen 385 und 390 volt...

lg, Anna

Das ist die maximale Anschlussspannung für die er zugelassen ist. Das heißt, wenn man solch eine Spannung hätte, dürfte man ihn auch einsetzen. Da dies in der DDR nicht der Fall war, wurde er für 380V genutzt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es Industrieanlagen mit 500V gab. Somit konnte man diesen auch dort einsetzen. Abwärtskompatibel ist er auf jeden Fall.

Das heißt nur, dass der Kasten bis 500 V und 63 A geeignet und zulässig ist. Niedrigere Spannungen wie die üblichen 230/400 V und niedrigere Ströme sind da kein Problem.

Der HAK war / ist für 500V bei 63 A ausgelegt, aber die anliegende Versorgungsspannung liegt aktuell bei 400V.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung