Haus aus Stahl und Panzerglas bauen.

4 Antworten

Bei einer Katastrophe kommt es nicht so sehr auf die Dicke der Wände an als eher auf die Grösse des Vorratskellers und der Stabilität der Energieversorgung.

Die Sicherheit gegen die Katastrophe selbst hängt dann wohl stark von der Katastrophe ab. Ein solcher Stahlklotz schützt sicherlich vor Stürmen und Bränden und wohl auch gegen Strahlung, aber bei einem Erdbeben hättest Du wohl schon langsam Probleme, dass das Ding nicht im Boden versackt und bei einer Überschwemmung hilfts auch nicht wirklich.

Interessantes Gedankenexperiment.

Nur wenn ich so viel Geld hätte, dann würde ich auch wollen, dass es "bomensicher" wäre. Und da kommt man mit deinem Entwurf nicht sehr weit.

Früher gab es Hochbunker. Große Betonbauten, wo es einfach egal war, ob eine Bombe direkt trifft oder nicht. Mehrere Meter dicke Stahlbetonwände, oft nach außen abgerundet. Aber selbst solche Konstruktionen sind seit der Erfindung von Uranmunition und Geschossen veraltet. Übrigens ne deutsche Erfindung aus den 1970ern. Als die Amis 2003 den Irak überfallen haben, da haben sie Uranbomben verwendet, die durch die Dächer, mehrere Stockwerke durschlagen haben, weiter durch den Keller und dann noch mal über 10 Meter tief in massiven Erdboden eingedrungen sind und dann dort explodiert sind. Sie haben damit die Gebäude quasi von unten gesprengt. Teile vom Irak sind daher auch massiv verstrahlt und so wie im Kosovo ab 1999 kommen da heute massenhaft tote oder verkrüppelte Kinder zur Welt. Natürlich berichtet da niemand drüber. Denn wir sind ja die Guten. Und das waren noch kleine Varianten. Es gibt Leute, die behaupten, dass die besten Bomben dieser Art, also die "Bunkerbuster" bis zu 70 Meter tiefe Bunker unter der Erdoberfläche zerstören könnten. Natürlich ist es schwer sowas zu überprüfen. Da will sich keiner in die Karten schauen lassen.

Weiterhin ist eine massive Wand aus Stahl kein guter Schutz gegen andere Arten von Beschuss. Es ist besser verschiedene Materialien zu kombinieren und Hohlräume zu lassen. Die Raumstation ISS kann keine schwere Panzerung haben, wäre zu teuer geworden. Gegen Mikroasteroiden schützt eine relativ dünne Doppelschicht. Außen ist eine dünne Aluminiumhaut, danach kommt ein paar cm nichts und dann erst die eigentliche Hülle. Durchschlagen irgendwelche Teile die Außenhaut, dann fragmentieren sie dabei in viele kleine Teile, die dann auf eine größere Fläche der Hülle gestreut aufschlagen. So wird die Durschlagskraft drastisch reduziert. Das gleiche Prinzip siehst du bei einigen Panzern, z.B. in Afghanistan. Da haben u.a. die Briten einfache Metallgitter an ihre Panzer geschweißt, mit ca. 40 - 50 cm Abstand zur eigentlichen Panzerung. Bei einem Treffer streut das Geschoss in viele Einzelteile und richtet auf der Panzerung keine großen Schäden mehr an.

Wenn du also mal irgendwann in die Situation kommst, dann baue dir gleich einen Bunker, am besten mehr als 200 Meter tief in die Erde. Oder noch besser unter einem Gebirge, da musst du nicht so tief und bist am Besten geschützt. In der Schweiz kann man viele militärische Bunker solcher Art besichtigen.

FloTheBrain  10.07.2014, 11:30

Hier gibts ne schöne Doku zu dem Thema. Der Typ, der die gemacht hat, war ein ausgezeichneter Journalist. Nach der Doku war seine Karriere zu Ende. Kein deutscher Sender wollte die Doku unterstützen oder senden. Weil wir so tolle GEZ finanzierte freie Medien haben ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=GTRaf23TCUI

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Nikeair12345 
Fragesteller
 10.07.2014, 13:41

Du bist gut!

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Und dann platzt dir eine Rohrleitung und du säuft jämmerlich ab in deinem Aquarium.

Vermutlich bist du aber bei dem üblen Raumklima schon vorher eingegangen.

Nikeair12345 
Fragesteller
 09.07.2014, 13:27

Da wär alles prima Klimatisiert und d sind Türen drin du Hans

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Nomex64  09.07.2014, 17:29
@Nikeair12345

Zuerst einmal verbitte ich mir, von dir als "Hans" bezeichnet zu werden.

Mit deiner Klimaanlage und den Türen schaffst du dir aber neue Angriffspunkte. Es ist wissenschaftlich erwiesen das es keine 100%ige Sicherheit gibt. Alles nur eine Frage des Aufwandes.

Bei 2m dicken Stahlwänden und 1m Panzerglas benötigst du zur Beheizung, respektive Klimaanlage, ein mittleres Kraftwerk für die elektrische Leistung.

Aber die ganze Diskussion ist müßig da bei einer ordentlichen Kosten-Nutzen-Rechnung niemand so ein Haus bauen würde. Ich vermute sogar das dir niemand ein 1m dickes Panzerglas herstellen kann durch das man auch noch was sieht.

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Stabiler wäre es schon, keine Frage, aber ein Bunker unter der Erde würde sinnvoller sein.