Hattest du mal das Gefühl, dass sich dir das Schicksal oder irgendetwas anderes Höheres bei einem Vorhaben permanent in den Weg gestellt hat?

8 Antworten

Ja, aber am Ende gibt es immer ein Happy End, wenn man sich selbst nicht betrügt und einen geraden Weg hat.

Meistens bin ich mir nur selber im Weg gestanden. Etwas "Höheres" ist das nicht.

Ja, früher hatte ich ab und an echt das Gefühl, dass sich - wie schrecklich (!) - die ganze Welt gegen mich verschworen hat - inklusive aller himmlischen Mächte, weil alles zu Bruch ging, was nur zu Bruch gehen konnte. Vermutlich erleben viele auch einmal hautnah, wie es sich anfühlt, mit sämtlichen damit verbundenen Durststrecken durch's "Jammertal" durchmarschieren zu müssen. - Man sollte sich vielleicht nur nicht das Jammertal als neues Gefühlszuhause (wenn auch ganz heimelig) auf Dauer einrichten. Niemand ist dazu verpflichtet, sich für ein Langzeit-Abo im Jammertal zu entscheiden, nur weil's bequem ausschaut und man sogar auf viele Gleichgesinnte trifft. - Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, ganz klar. Aber am Horizont sieht man schon die aufgehende Sonne, die gänzlich neue Sichtweisen schenkt.

Es mag also durchaus sein, dass karmisch bedingte Ab- oder Auflösungen eine mehr oder minder große Rolle spielen, wenn solche Durststrecken angesagt sind. Diese Wachstumschancen sind allerdings Gold wert. Bis heute bin ich - so es denn die himmlischen Mächte gewesen sind - dankbar, dass ich rechtzeitig abgebremst worden bin und dadurch in eine völlig veränderte Richtung losmarschierte. Dieser Neustart war Pionierarbeit und ist klasse gelungen. Danke, liebes Schicksal. Danke.

Angel1112  26.10.2023, 22:03

Was für eine empathische Antwort...💕

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Ich hatte schon oft das Gefühl, dass das Schicksal mir gerne in die Parade fährt; z.B. ich freue mich auf einen vergnüglichen Abend in einer Gesellschaft, z.B. ein Polterabend eines Kollegen. Ich lerne dort eine nette, hübsche Frau kennen, wir sitzen an einem Tisch, tanzen mitunter und unterhalten uns prächtig. Plötzlich wird die junge Dame von einem anderen Herrn zum Tanz aufgefordert. Danach setzt sich die junge Dame an den Tisch des Herrn und verbleibt dort den ganzen Abend in der Gesellschaft des anderen, indessen ich nicht weiß, wo ich hingucken soll. – Oder: Ich fahre als Begleitlehrer mit auf eine Klassenfahrt, erwarte lustige Ereignisse. Dabei freunde ich mich etwas mit dem Busfahrer an. Mit dem rede ich auch mal leicht kritisch über den rauen Ton der Leiterin der Klassenfahrt gegenüber den Schülerinnen. Wir Lehrer treffen uns eines Abends bei einer Freundin der Leiterin, die am Zielort der Klassenfahrt wohnt. Dabei wird die Leiterin der Klassenfahrt mir gegenüber plötzlich enorm ausfällig, ruft ihren Mann zu Hause an, der besorgt zurückruft, die Frau bricht in Tränen aus, fordert eine Entschuldigung von mir. Was war geschehen? Der  hinterhältige Busfahrer hatte meine Kritik der Kollegin überbracht. Schwere Spannung lag fortan über der Klassenfahrt, bis zu ihrem Ende!

Doch ich sagte mir schließlich: Das sind halt die Unbilden des Lebens, mit denen jeder rechnen muss. Das Leben ist schließlich kein Ponyhof, man muss immer mal mit Knuffen, Remplern und Tritten rechnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das gibt's in beide Richtungen und man muss es m.E. richtig 'lesen'. Wenn's negativ war, also tatsaechlich 'in den Weg' war's Anlass, mir ein hoeheres Ziel zu suchen. Wenn's jedoch schicksalhaft positiv war und nur von gewissen Menschen durchkreuzt wurde (oder versucht) ist es logischerweise Anlass, sich durchzukaempfen - vor allem wenn es um etwas geht, das Dritte garnicht betrifft.