Hatten Kinder es früher einfacher?
Ich glaube ja. Klar, es gab öfter mal was hinter die Löffel, dafür aber hatten unsere Eltern und Großeltern mehr Freiheit an sich, keine Angst vor Propaganda durch die Medien, vor allem die Zeit des Wirtschaftswunders war für Kinder golden, nach den Schrecken der Nazi-Diktatur. Damals waren Kinder wirklich noch Kinder. Meine Generation hingegen macht mir Angst, wenn man sieht, wie viele den sozialen Medien abhängen und nur noch Mist fressen. Keine Selbstbeherrschung mehr.
6 Antworten
Das waren andere Zeiten
Da hatte man halt andere Probleme
Früher war das härter
indianer kennt kein Schmerz sagte man
Ganz schön romantisch verklärt wirkt deine Ansicht.
Selbst Kinder dürften was vom kalten Krieg mitbekommen haben. Also die reale Bedrohung der weltweiten auslöschung durch den Atomkrieg.
Und Propaganda in den Medien gab's damals genauso. Die wurde dann eben den Kids von den Eltern weitererzählt.
Als meine Mutter zur Schule ging was Anfang/Mitte der 1950er Jahre war durften Kinder noch in der Schule geschlagen werden. Da gab's dann schonmal was mit dem Rohrstock. Gewalt gegen Kinder. Von Erwachsenen dürfte zu der Zeit auch eher die Norm gewesen sein als die Ausnahme.
Das man immer noch ein besetztes Land war kommt ja sicherlich auch noch hinzu. Insbesondere im Osten.
Zu der Zeit war mit Nichten. Alles Friede Freude Eierkuchen. Sicherlich gab es auch positives. Aber auch mein Haufen negatives. Die Zeiten waren schlichtweg anders.
Auch die Freiheiten. Als meine mum jung war gab's Arbeitsdienst. Da musste sie dann auf den Felder mit aushelfen in den Sommerferien. Eltern waren durchaus noch etwas strenger. Und vor allem war die Eltern Generation vom Krieg geprägt. Das hinterlässt Spuren.
Weiß nicht. Früher wurden die Kinder nicht so oft gefragt ob sie einverstanden sind, oder wo es hingehen soll. Da entschieden die Eltern.
Früher wurde das Blut aus dem Arm entnommen, wenn es nötig war. Heute wird das Kind gefragt und kann zurück ziehen ohne Diagnose.
Früher wurde alles aufgegessen was sich das Kind auf den Teller legte. Heute essen es die Eltern auf und werden immer dicker. Alternativ wird es entsorgt.
Früher gab es Dresche, wenn das Kind etwas verbockt hatte. Heute wird gemeinsam mit den Eltern darüber diskutiert.
Früher standen die Lehrlinge um 3 Uhr auf und gingen zur Arbeit. Sie arbeiteten bis alles fertig war. Heute kommen sie zu spät, sind unzuverlässig, können die Zusammenhänge nicht richtig erfassen, brauchen viel Geduld und Zuspruch.
Früher lernten die Kinder ein Auto zu fahren auf Papas Schoß. Heute ist das für Papa gefährlich im juristischen Sinne.
Früher interessierte es keinen Menschen, wenn der Pastor die Knaben sexuell mißbrauchte. Heute treten die Leute deswegen aus der Kirche aus.
Diese Aufzählung kann man beliebig fortsetzen.
"Früher wurde das Blut aus dem Arm entnommen, wenn es nötig war. Heute wird das Kind gefragt und kann zurück ziehen ohne Diagnose."
Nun, früher wurden allerdings weniger Kinder geimpft.
"Früher standen die Lehrlinge um 3 Uhr auf und gingen zur Arbeit. Sie arbeiteten bis alles fertig war. Heute kommen sie zu spät, sind unzuverlässig, können die Zusammenhänge nicht richtig erfassen, brauchen viel Geduld und Zuspruch"
Richtig.
"Früher interessierte es keinen Menschen, wenn der Pastor die Knaben sexuell mißbrauchte. Heute treten die Leute deswegen aus der Kirche aus."
Ziemliche Pauschalisierung.
Nein, jede Generation denkt immer, sie wäre besonders und hätte es schwerer als die vorherigen... So ist es immer schon gewesen.
Schwer zu sagen. Gewalt bei Kindern finde ich immer kritisch, aber das mit dem social media stimmt. So viele kleine Kinder treiben sich schon in diesen Plattformen rum. Viele Jugendliche bauen sich damit ihre "Komfortzone" auf und können nicht mehr raus und mit anderen normal reden bzw. wollen gar nicht raus.
Natürlich sind nicht alle so, aber das ist schon ein heftiger Großteil den ich in meinem Umfeld habe.
Ich denke die 20s waren die besten Zeiten für Kinder, alles was nach 2009 ist gefühlt völlig anders aufgewachsen