Hatte die DDR die gleichen Stromsteckdosen wie die BRD?

3 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Die SCHUKO-Dose ist ja älter als die DDR oder die BRD. Beide haben also die selbe Grundlage. Es gab nie einen Grund diese zu verändern, weder in Ost noch in West.

Du wirst so was in vielen Bereichen finden. Die DIN war eigentlich immer ähnlich der TGL. Die Unterschiede waren eher das die TGL quasi Gesetz war und die DIN nur eine Empfehlung. Auch gab es in beiden Normenwerken Sachen die nicht geregelt waren. In der DIN wirst du zum Beispiel Nichts zum "Einsatz von Luftfahrzeugen in der Land- und Forstwirtschaft" finden, wie es das in der TGL 39318 gab.

Die Ingenieure auf beiden Seiten haben immer viel Wert drauf gelegt das beide Regelwerke sehr gleich blieben. So bleiben zum Beispiel auch beide Bahnstromsystem bei 15 kV mit 16 2⁄3 Hz, obwohl es mal politische Bestrebungen gab das zu ändern.

Alles ist gleich gewesen, nur das die Spannung in der DDR bei 220 Volt und die der BRD bei 230 Volt gelegen hatte, meines Wissens nach.

Wann wurde die Spannung von 220 auf 230 erhöht?

Erst 1983 haben sich die europäischen Länder auf eine Standardnetzspannung von 230 Volt geeinigt, um ihre Stromnetze miteinander verbinden zu können. Die Umstellung von 220 auf 230 Volt erfolgte in Deutschland dann ab 1987.26.04.2022

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, wobei es noch etwas länger dauerte, bis sich Schuko-Dosen in allen Haushalten durchsetzten.
Zur Wendezeit hatten wir hier im Haus noch überall diese schwarzen Bakelit-Dosen, auch wenn überall ausschließlich Schuko neu installiert wurde.

Bild zum Beitrag

 - (DDR, Elektrizität, BRD)
freeentertainer 
Fragesteller
 06.04.2023, 23:08

Durfte man in der DDR Elektrogeräte, die ein metallenes Gehäuse hatten nur mit Kunststoffwerkzeugen bedienen?

0
RonaId  06.04.2023, 23:15
@freeentertainer

Nein, der Schutzgrad wurde provisorisch als Schutzisolierung angenommen.
Das Gehäuse steht ja nicht unter Spannung, wenn der Schutzleiter nicht angeschlossen war.
Bei Elektroherden gab es sogar eine weitere Schutzmaßnahme, den FU-Schutzschalter. Dazu wurde das Gehäuse des Herdes an einen Hilfserder angeschlossen. Bei einem bestimmten Spannungsunterschied zur Hauserdung schaltete der Schalter ab.

0