Hat mein Vater recht?
Hello. Also kurz zu mir ich heiße Philipp und studiere (6. Semester) Jura. Das Studium läuft bis jetzt an für sich echt gut und bin auch damit happy.
Nur ist es so, dass die Stadt in der ich studiere rund 2 Stunden mit Auto, Stunden per Zug entfernt ist und ich (auch wenn ich da Freunde habe) die meisten Freunde ich in meiner Heimatstadt habe, sowie auch meine Partnerin mit der ich bald 2 Jahre zusammen bin. Nichtsdestotrotz fahre ich natürlich trotzdem unterm Semester runter und gehe ganz normal an die Uni, fahre aber meistens dann übers Wochenende heim.
Nächste Woche geht das Semester wieder los (habe nur Mittwochs Vorlesung) und ich wollte Dienstag von zu Hause aus meine Hausarbeit losschicken und dadurch, dass Montag noch Ostern ist und Freitag jemand aus der Familie Geburtstag hat, die erste Woche (in der meist eh nicht viel wichtiges geschieht) hier bleiben. Deshalb hat mich mein Vater gerade mehr oder weniger echt angeschnauzt (er ist um das Klischee zu erfüllen natürlich auch Jurist), von wegen ich solle da hinfahren nächste Woche und endlich mal ,,mein Leben leben" und nicht immer zu Hause sitzen, ich würde später alles zutiefst bereuen wenn ich irgendwann arbeite, und das von meinen Freunden (aus meiner Heimatstadt) 2 Stück ja auch einer im Ausland ist wegen seinem Studium und der andere ja auch die ganze Zeit nicht da ist (Beide haben hier recht wenig freunde und auch keine Partnerin). Jetzt habe ich ein total schlechtes Gewissen und auch geheult vorhin, weil ich schon einfach jemand bin der auch, wenn er viel dort ist wo er studiert, sich zu Hause einfach wohler fühlt (alleine schon weil in meinem Wohnheim man so gut wie nie durchpennen kann, weil immer irgendwer durch die Nacht feiert). Hat mein Vater recht? Was soll ich tun?
5 Antworten
Hat mein Vater recht? Was soll ich tun?
Ja, hat er. Wenn Du später mal im Arbeitsleben steckst, vielleicht auch außerhalb deiner Stadt, kannst Du auch nicht einfach daheim bleiben, weil es ja nur ein Tag Arbeit wäre und sich das nicht "lohnt".
Du hattest doch jetzt vor Beginn des Semesters eine Weile frei und warst daheim oder?
Für mich kling das wie: Ich habe hier meine Freundin und meine Freunde, das Wohnheim ist auch Mist, also bleib ich lieber daheim, weil es ja nur ein Tag ist.
Ich weiß nicht, wie es bei euch war, aber bei uns gab es zu Beginn des Semesters immer organisatorisches zu erledigen. Da war es schon gut, wenn man anwesend war.
Nur ist es so, dass die Stadt in der ich studiere rund 2 Stunden mit Auto, Stunden per Zug entfernt ist
Dann fahre Mittwoch früh (oder Dienstag Abend) dort hin und Mittwochs nach den Vorlesungen wieder zurück. Da musst Du doch nicht die ganze Woche dableiben und kannst Freitag auch zum Geburtstag.
Oder verstehe ich hier was falsch?
Dann mach das einfach so. Klar, im Studium kann man schon mal einzelne Tage ausfallen lassen, aber irgendwann schleift das dann total.
War bei mir auch so, danach bin ich konsequent zu jeder Veranstaltung gegangen.
Dein Vater projiziert seine Problem auf dich.
Ich würde euch ja das enneagramm deuten, wenn du dich da auskennst kannst du es auch selber deuten um zu sehen wie du auf ihn wirken solltest.
Enneagramm -> Wikipedia
Ich Wette das er bei der -> Übersicht der neun Typen überall außer in einem Punkt in der Rechten spalte ist. Und den einen Punkt musst du behandeln indem du machst was er sagt oder auf einem anderen weg.Ich würde die Herausforderung Annehmen, das ganze aber nicht zu ernst nehmen
Wenn du dich und dein Vater darauf identifiziert hast gehe zu den-> Tiefendimensionen-> Entwicklungslinien (Pfeile)und gehe auf Integrationskurs
Bei den Sternzeichen spielt der Aszendent eine große rolle. Dafür brauchst du deine Geburtsurkunde mit der genauen Uhrzeit deiner Geburt. Bei mir passt das schrecklich genau obwohl ich lange nicht daran geglaubt habe. Bin ansonsten nicht abergläubisch aber das Enneagramm und die Sternzeichen haben für mich immer recht gehabt
Kann verstehen was Deinen Vater umtreibt: wahrscheinlich war sein Studentenleben viel ausgelassener und erlebnisorientierter. Schwärmerisch, mit durchzechten Nächten.
Du siehst es nüchtern und zweckorientiert und schätzt eher Nestwärme als die alte Burschenherrlichkeit.
Ob es Dir rückblickend vielleicht fehlen wird - wer weiß. Schlechtes Gewissen solltest Du deswegen aber nicht haben. Vertraue Deiner Intuition - wonach Du kein Bedürfnis hast, brauchst Du auch nicht krampfhaft suchen.
Genau so ist es. Er hatte (zumindest seinen Erzählungen nach) so ein ,,wildes" Studienleben. Ich mein ich gehe auch Feiern und hatte schin die ein oder andere ,,wilde" nacht. Aber ich merke einfach dass es nicht so krass meins ist. Ja oke ich bin erst 20. Aber ja keine Ahnung.
Dein Vater hat recht.
Reisst einmal der Schlendrian ein, wird es nachfolgend vielleicht noch öfter passieren.
Darum geht es ja net, er ist selbst nie in Vorlesungen gegangen. Es geht darum dass ich da ,,mein Leben leben" soll
Wenn du dich gut fühlst, machst du meist alles richtig.
Das mit dem Arbeitsleben ist mir schon klar dass es was anderes ist und ja keine Ahnung würde Schon so gehen