Hat man mit Fernwärme Heizung eigentlich trotzdem einen Kessel im Keller stehen? Oder führen dann nur Rohr von der Straße ins Haus/Wohnung rein?

5 Antworten

Bei fernwrmeversorgten Objekten ist der Regelfall, dass im Keller in einer Fernwärmestation die Parameter Druck und Temperatur des Heizmediums im Fernwärmenetz an die der Hausanlage angepasst werden.

Das erfolgt mittels Wärmetauscher, der beide Kreisläufe voneinadner hydraulisch trennt. Man nennt das auch eine sogenannte indirekte Einspeisung. Das ist bei hohen Temperaturen und Drücken der Fall.

Im Gegensatz dazu gibt es auch Netzgebiete, bei denen eine direkte Einspeisung erfolgen kann, also kein Wärmetauscher ein hydraulische Trennung vornimmt.

Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn die Netze mit niedrigen Temperaturen und Drücken gefahren werden.

Soll neben der Raumklimatisierung noch eine Gebrauchswarmwasserbereitung betrieben werden, gibt es auch hier unterschiedlich mögliche Systemschaltungen

  • Boiler mit innenliegender Heizfläche im Sekundärkreis
  • Boiler mit innenliegender Heizfläche im Primärkreis
  • Boiler im Speicherladesystem im Sekundärkreis
  • Boiler im Speicherladesystem im Primärkreis
  • Durchflusssystem im Sekundärkreis
  • Durchflusssystem im Primärkreis
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Kenntnisse beim Betrieb von Hausanschlussstationen

Entweder hat man einen eigenen "Wärmeerzeuger" (Kessel, Therme) oder man bekommt eine "Wärmelieferung" (Fernwärme, Nahwärme).

entweder / oder

Beides gleichzeitig ist mega unwahrscheinlich. Ich kenne nur ein einziges Objekt. Ein Krankenhaus.

Die Fernwärme muss über einen Wärmetauscher in die Wohnungen transportiert werden. Dieser Wärmetauscher funktioniert ähnlich wie ein Heizkessel nur dass er nicht mit Feuer aufgeheizt wird sonderen mittels Fernwärme.

Der direkte Anschluss von Heizkörpern an die Fernwärme ist verboten.

Bei zentraler Warmwasserbereitung ist ein Kessel erforderlich.

die Fernwärme wird über Wärmetauscher an den Heizkreis übergeben.