Hat jemand schon mal erfahrung mit Buddhistischen Meditationen gemacht?

6 Antworten

Ich meditiere seit mehr als 20 Jahren in Form von Zazen (Sitzmeditation), habe aber auch Erfahrungen mit Vipassana (Achtsamkeitsmeditation) gemacht.

Unterricht und Lehrer: Grundsätzlich sollte man Meditation zunächst einmal unter Anleitung durch einen entsprechenden Lehrer erlernen.

Dieser Lehrer gibt nicht nur Hinweise zu Körperhaltung oder Atmung, sondern steht bei Rückfragen, etwa zu eigenen Emotionen usw. als Ansprechpartner zur Verfügung.

Hat man durch regelmäßige Übung mit einem Lehrer eine gute Basis geschaffen, kann man durchaus auch alleine weiterüben.

So eine Meditationsgruppe die sich zB jeden Samstag um 19:00 Uhr trifft, kann einem auch dabei helfen, gegen den eigenen "inneren Schweinehund" anzugehen. ;-)

Psyche und Therapie: Gerade wenn man von besonderen Umständen, wie etwa Traumata, oder psychischen Problemen betroffen ist, sollte man die eigene Meditationspraxis beim eigenen Psychiater, oder Psychotherapeuten ansprechen.

Durch Meditation können Bewusstseinsinhalte wieder auftreten, die man bislang verdrängt hatte und so auch eine "Aktualisierung" oder eine Art Trigger-Effekt auftreten.

Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt bzw. Therapeuten halte ich bei psychischen Sonderfällen unbedingt empfehlenswert..

Meditationsmöglichkeiten: In praktisch jeder größeren Stadt finden sich buddhistische Zentren, die auch Einsteigerkurse in buddhistische Meditation geben.

Das kann im Meditationsraum eines Tempels sein, oder im ruhigen Raum einer Volkshoschule - erwarte nicht immer asiatisches Klimbim. ;-)

Hinweis: Auch wenn dein Arzt oder Therapeut keine Einwände zu einem Meditationskurs haben, kann es trotzdem sinnvoll sein, den Lehrer zumindest ganz allgemein über den eigenen Zustand zu informieren.

Du bist aber nicht dazu verpflichtet,deine gesamte Gesundheitsgeschichte vorzulegen - diese Person ist nicht dein Arzt!!!

Beispiel: Es gibt zB Personen die sagen ganz allgemein "Ich habe einen niedrigen Blutdruck" oder "mir wird schwindelig, wenn ich die Augen zumache"

Ein guter Lehrer wird dann darauf achten und beispielsweise keine zu starke Entspannung fördern, und durchaus die Meditation mit leicht geöffneten Augen empfehlen.

Hinweis: Genau wie bei der Wahl des Lehrers, sollte man sich hier über den Hintergrund des Angebots informieren.

Zu welcher buddhistischen Tradition gehört das Zentrum? Gehört es einer Organisation an? Was lehrt diese Organisation? Gibt es bekannte negative Zwischenfälle?

Googeln nach Begriffen wie "Kritik" oder "Sekte" in Verbindung mit dem Namen der Organisation oder des Lehrers machen durchaus Sinn.

Wenn ein Lehrer dabei gottartig verehrt wird, angeblich nahezu allwissend ist, seine vorgeblich besonderen "Kräfte" betont oder ähnliche Behauptungen gemacht werden...nimm lieber die Beine in die Hand. ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Du kannst in ein buddhistisches Forum kommen.

http://anfaengergeist.net/

dort gibt es auch einen geschlossenen Bereich für Mitglieder. Ich glaube, da kommt man erst rein, wenn man einiges geschrieben hat. Da kannst du dann, falls Probleme auftauchen, diese auch genau beschreiben. Vorher kannst du ja erst mal öffentlich die gleiche Frage stellen, die du hier auch gestellt hast. Solche Traumen werden auf dem buddhistischen Weg aufgelöst. Der Buddhismus ist ja dafür da, dass alle Wesen glücklich werden:))))))))))) Aber vielleicht kann anfangs einiges hochkommen.

Im Forum wird dir auch geholfen, in deiner Nähe Anschluss an eine buddhistische Gruppe zu bekommen. Dort bekommst du Unterricht in Meditation. Das Forum ist auch gut, um einen Überblick zu bekommen über die verschiedenen buddhistischen Linien, die in Deutschland vertreten sind.

Hallo. Zunächst solltest Du herausfinden welche der buddhistischen Schule Du Dich zugeneigt fühlst. Denn in den unterschiedlichen Lehr-Richtungen gibt es auch unterschiedliche Meditationsweisen. Ja, sogar innerhalb einer Lehr-Richtung kann es deutliche Unterschiede in der Ausübung der Meditationspraxis geben. Diese sogenannten Schulen (tibetischer Buddhismus, Theravada, Zen, usw.) sind im Wikipedia-Artikel grob erklärt. Danach suchst Du Dir ein Kurs, ein Zentrum oder eine Veranstaltung wo diese Meditation gelehrt wird. Zum Beispiel hier http://retreat-infos.de/. Wichtig ist natürlich, dass der Mediationslehrer über ausreichend Erfahrung verfügt und dass er eine allgemein anerkannte Meditationsmethode unterrichtet. Deshalb solltest Du zwei Fragen vorab klären: 1. Ist der Meditationslehrer ein autorisierter Lehrer? Das heißt wurde ihm von einem übergeordneten Lehrer seiner Tradition eine Lehrbefugnis erteilt? 2. Wie lange ist er oder sie schon Meditationslehrer. Scheu Dich nicht auch einmal höflich nachzufragen, wieviele Leute er oder sie schon unterrichtet hat? Wenn dabei die Zahl jenseits der 1000 liegt, kannst Du annehmen, dass sich der oder diejenige sehr gut auf dem inneren Territorium der Meditation auskennt. Wenn Du von Vorbehalten oder Ängsten geplagt wirst, dann sprich das beim ersten offiziellen Gespräch mit dem Lehrer an. Insbesondere wenn Du psychische Probleme hast solltest Du ein ausführliches Vorgespräch mit dem Lehrer führen. Dazu bittest Du um ein persönliches Lehrer-Gespräch noch bevor mit dem Meditieren angefangen wird. In einem seriösen Kurs, wird das überhaupt kein Problem sein. Im Gegenteil, die Veranstalter und die Lehrer sind sogar froh, wenn so etwas vorher angesprochen wird. Du kannst das aber auch schon Tage vorher durch einen Kurzbesuch oder ein Telefonat abklären. Wenn Du sicher bist einen qualifizierten (siehe oben) Lehrer gefunden zu haben, so ist der der Ansprechpartner für alle Probleme, die mit der Meditation auftreten können. Soll heißen bemühe Dich einen guten Lehrer zu finden. Hast Du ihn gefunden solltest Du ihm in einem angemessenen Maße auch Dein Vertrauen entgegen bringen, denn er ist der Spezialist in seiner Disziplin.

Ich habe meine jetztige Zen-Meditationsgruppe durch eine Suche im Internet gefunden. Ich habe einfach "Zen" und den Namen meiner Stadt in die Suchmaschine eingegeben und dann die Zen-Gruppen, die die Maschine ausgespuckt hat, nacheinander angemailt.

Du kannst ja einfach mal "Meditationskurs" oder "Meditation" und dann den Namen Deiner Stadt / Deines Landkreises in die Suchmaschine eingeben. Über das Internet hast Du z.B. auch die Möglichkeit, Dich über Kritik an der Gruppe zu informieren; etwa wenn sie zu einer gefährlichen Sekte o.Ä. gehört.

Du wirst es allerdings schon mitbekommen, wie die ticken, wenn Du dem Lehrer / der Lehrerin von den Problemen mit Deinem Trauma erzählst. Wenn er / sie daraufhin die eigene Methode als Allheilmittel anpreist und meint, da könne überhaupt nichts passieren, dann weißt Du, dass Du an die falsche Gruppe geraten bist.

Ich! Es gibt buddhistische Zentren in jeder größeren Stadt, da kann man das lernen. Die Zentren gehören verschiedenen Traditionen und Linien an, das Angebot ist vielfältig. Es gibt so viele verschiedenen Formen von Buddhismus. Du musst dir erst mal überlegen, wo du genau hin willst.