Hat jemand Erfahrungen mit Oxbridge Fahrrädern gemacht?
Hi, ich wollte mir demnächst ein neues Fahrrad zulegen und bin beim Stöbern auf die Marke Oxbridge gestoßen. Ein Fahrrad kostet bei denen jedoch 850€, was nun ja schon relativ viel ist (finde ich). Deshalb wollte ich fragen ob jemand auch ein Oxbridge Fahrrad hat und damit zufrieden ist, der Preis berechtigt ist etc. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre ich sehr dankbar für andere Vorschläge für Fixies ;) Vielen Dank im Voraus.
2 Antworten
Technisch ist es das Rad auf gar keinen Fall wert.
Der Preis bei Fahrrädern entsteht eigentlich nicht durch die Marke, sondern durch die Anbauteile. Fixies und Single-Speed Räder "leben" aber davon, möglichst viele dieser wegzulassen.
Um es salopp zu sagen: Das Rad, dass du dir ausgesucht hast (übrigens Marke Bombtrack, Oxbridge ist das Modell), unterscheidet sich von dem, was bei Opa in der Garage steht nur darin, dass es neu ist und keine Schaltung hat.
Altes Rad nehmen, neu lackieren, nur Nötiges anschrauben (zu dem nach StVO auch zwingend Reflektoren und Beleuchtung gehören^^) und ein schickes paar schlanke Schutzbleche kaufen, fertig ist das Fixie Marke Eigenbau. Kostet dich dann vllt. 150€, wenn du das neue Hinterrad (wegen fix-freilauf je nach Einbaurichtung) dazunimmst.
Wenn du das nicht selber machen willst, frag dich rum, es gibt mittlerweile viele Leute die genau das anbieten. Aber 850€ ist schon ne Wucht...
"ob jemand ein Oxbridge Fahrrad hat und damit zufrieden ist"- Eine gefährliche Fragestellung, denn wer etwas gekauft hat neigt dazu, sich den Kauf schön zu reden und ihn auch von anderen Leuten zu rechtfertigen. Was ich meine: Wenn man zwei ähnliche, aber unterschiedliche Produkte anbietet sind die meisten Kunden nach einem Kauf der Meinung, sich für das bessere entschieden zu haben, egal, welches sie nun gekauft haben^^ Mit einer solchen Fragestellung forcierst du also eine Empfehlung zugunsten des Produkts (die ich dir als nicht-Käufer natürlich nicht gebe...).
Danke für die ausführliche Antwort hat mir sehr geholfen!
Die einzige designtechnische Hürde bei dem Rad, nämlich die Bowdenzugführung zur Hinterradbremse, ist übrigens sehr unschön gelöst: der Bowdenzug verläuft auf der Oberseite des Rohrs, d.h. irgendetwas wird bei Benutzung des Rads dagegenkommen, dran hängen bleiben, ihn bewegen etc. Das führt dazu, dass die Stahl!schelle auch ein wenig verdreht wird und dabei den Rahmenlack zerkratzt. Evtl. führt das schließlich zur Rostbildung.
Der Typ in den Werbefilm der Homepage wird sich übrigens nicht gefreut haben, über das Kopfsteinpflaster zu fahren, aber in dem Schnitt sieht man sein Gesicht ja nicht. Knieprobleme wird er auch bekommen, die Trittfrequenz ist zu niedrig. Aber ... ach, er hat ja keine Schaltung :D
