Hat hier jemand Erfahrung mit HD ED oder Knickrute/Keilwirbel beim Hund?
Ich habe einen Old English Bulldog der seit dem 11.03. 1 Jahr alt ist.
Die Eltern sowie Großeltern sind HD/ED frei trotzdem würde ich ihn gerne darauf untersuchen lassen.
Zudem hat er einen Zickzack formigen Knick in der Rute. Er & alle seine 8 Geschwister habe eine schöne Länge Rute, nur er hat diesen Knick.
Grade in seinen Wachstumsphasen hatte er offensichtlich hin & wieder für kurze Zeit mal Schmerzen, Bewegungsunlust & kleinere Ausfälle insbesondere mit der Hüfte.
Meine Tierärztin meinte vor ca 6 Monaten zu mir ich sollte warten bis er mindestens 11/2-2 Jahre alt ist, bevor ich ihn röntgen lasse.
Ich werde mich jetzt aufjedenfall nochmal mit ihr in Verbindung setzten, mir aber auch eine Zweit Meinung einholen oder direkt zu einer Physiotherapie gehen.
Hat von euch hier jemand Erfahrungen mit der Untersuchung & Diagnose HD, ED oder Knickrute / Keilwirbel beim Hund?
Was sind dann die weiteren Schritte & wie kann man seinen Hund langfristig & gut unterstützen?
& mal angenommen er hat dahingehend Probleme, ist es dann überhaupt noch möglich ihn in irgendeiner Form sportlich zu betätigen?
2 Antworten
Deine Tierärztin hat recht, HD/ED Röntgenbilder werden zwischen dem 12 und 18 Lebensmonat gemacht. In dem Alter sieht man die ererbten Schäden. Deutlich später gemachte Bilder lassen nicht wirklich den Schluss zu, ob allfällige Schäden erworben worden sind.
Humpelt der Hund auffällig fest, muss natürlich vorher geröntgt werden. Es kommt tatsächlich vor, dass junge Hunde im Wachstum gelegentlich etwas humpeln, ohne einen Schaden zu haben.
Resultat HD A /ED frei, wäre perfekt, bis C ist ok, dass man sich keine Sorgen machen muss.
(Meinen Golden Retriever gebe ich mit HD C nicht in die Zucht, obwohl das nach Zuchtreglement noch erlaubt wäre. Finde ich persönlich aber nicht in Ordnung.)
Zu früh gemachte Bilder zeigen schlechte Resultate, weil das Hüftgelenk noch nicht ausgewachsen ist.
Es ist schon wichtig zu wissen ob ein Hund gesunde Hüft- und Ellenbogengelenke hat, dass man weiss, was man seinem Hund an Bewegung zumuten kann und was nicht.
Zuchtrelevant ist das natürlich auch.
Ob es für dich zielführend ist, ist fraglich, wenn du nicht züchten oder in den Hundesport gehen möchtest.
Diese Röntgenbilder werden heute nach Zuchtreglement in tiefer Intubationsnarkose gemacht. Ist also richtig teuer.
Für gute Resultate braucht es allerdings auch auch ein Tierarzt, der mit Bildern die für die Zucht relevant sind und die man dann auch an einer bestimmten Fachstelle befunden lassen kann.
Nur solche Resultate nützen auch dem Züchter und dem Zuchtwert seiner Hunde etwas.
Beim Schwanz würde ich einen Unfall vermuten, da die Knickrute ja wohl beim Kauf noch nicht vorhanden war.
Danke für die ganzen Infos, jetzt bin ich aufjedenfall ein ganzes Stück schlauer. Richtigen Hundesport machen oder Züchten möchte ich definitiv nicht mit ihm.
Ich würde mir vorher aufjedenfall einen guten Spezialisten raus suchen. 2 Tierkliniken haben wir auch mehr oder weniger in der Nähe. Das Geld spielt da zum Glück keine große Rolle.
Wegen der Knickrute ist es etwas schwierig. Ich wollte eigentlich nie so einen Hund, grade aufgrund der Problematiken die diese Rasse mit sich bringen kann. Die Welpen habe ich kennengelernt da waren sie grade ein paar Tage alt, da hatte er den Knick noch nicht, als ich ihn aus verschiedenen Gründen die ich hier nicht näher erläutern möchte, da nicht relevant, mit 2 Monaten spontan übernommen habe, war dieser Knick da & es hieß den hatte er schon von Anfang an... Abgesehen davon hat er sich Gott sei dank prächtig entwickelt, hat ein super tolles Wesen & ist ein perfekter Begleiter.
Vielen lieben Dank nochmal für deine vernünftige & sehr hilfreiche Antwort 🤗
Danke für den Stern 💫 und lieben Dank für deine netten Worte.Freut mich, dass ich helfen konnte.
Wegen der Rute würde ich beim Züchter nachfragen.
Eine Rute kann durch eine Verletzung sehr wohl knicken.
Leider sind es oft auch Versuche die Rute zu verletzen, dass der Tierarzt die Rute Abnehmen muss. So umgehen gewisse Leute das Kupierverbot.
Geburtsschäden sieht man eigentlich früh. Gibt es tatsächlich mehrheitlich bei Hunden die man früher kupiert hat. Da sind ja zwangsläufig keine Anomalien aufgefallen. Weshalb man nicht mit gezielter Zuchtauswahl gegen den Schaden vorgehen konnte.
Kupieren und Rutenverletzungen können sich tatsächlich auf die Bewegung auswirken. Es fehlt die Balance und wenn man bedenkt, dass die Rute die Fortsetzung der Wirbelsäule ist, können da Nervenverletzungen sein, die sich auf die Bewegung und das Gefühl für hinten auswirken. LG
Meine Hündin wurde mit 1 Jahr und ca. 4 Monaten geröntgt, da konnte man ihre HD deutlich sehen und das hat sich nicht mehr verändert. Sie ist kein kleiner Hund (23,5kg).
Sie wurde auf der rechten Seite inzwischen operiert, ist alles super gelaufen, also hat es sich gelohnt. Links wird wahrscheinlich auch mal noch gemacht. Sie läuft rechts inzwischen deutlich besser als vor der Operation!
Sie bekommt Grünlippmuschelpulver, Teufelskralle und Hydrolysat. Plus Muskelaufbau (Physiotherapie).
Ich würde HD/ED immer bei einem Spezialisten dafür anschauen lassen und auch da operieren lassen. Es ist keine einfache Operation und kostet viel Geld.
Nach der Operation kann meine Hündin anscheinend wieder fast alles machen. Agility wäre wohl eher nicht so gut.
Aber sportliche Betätigung mit einer OEB ist sowieso nicht gut. Die Rasse ist zu krank dafür…
Okay das ist gut zu wissen.
Vielen lieben Dank für die Antwort :)
Meiner wiegt auch nur 22 Kilo, von insgesamt 9 Welpen der kleinste & zierlichste aus dem Wurf.
Ja bei Sport habe ich auch eher an mal ne Runde Joggen oder so gedacht, richtiger Sport wie z. B. Agilitty würde ihm glaube ich gar nicht gefallen aber wie du schon sagtest grade aufgrund der Rasse werde ich auf Sport jeglicher Art verzichten & ob er nun irgendwas hat oder nicht, mit ihm zur Physiotherapie gehen.