Hat der Beruf Immobilienmakler Zukunft?

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Jein.
Der Makler wird sicherlich nicht aussterben, aber ich denke, dass in den nächsten Jahren ziemlich viele vom Markt verschwinden werden. 

Makler sehen sich zurzeit drei Problemen gegenüber:

  1.  Ist der Markt völlig (mit unqualifiziertem Personal) überlaufen. Makler ist keine geschützte Berufsbezeichnung und in Deutschland auch kein anerkannter Ausbildungsberuf. Von daher darf sich jeder, der sich beim Gewerbeamt den entsprechenden Schein geholt hat, so nennen. Und das haben viele getan, als bekannt wurde wie gut manche Makler verdienen. Daher auch der schlechte Ruf der Makler.
  2. Die Digitalisierung. Es ist inzwischen sehr einfach seine Immobilien selbst im Internet zum Verkauf anzubieten. Bestes Beispiel Immobilienscout24.de. Da schauen jeden Tage Tausende nach Häusern und Wohnungen. Und die Anzeige kostet nur ca. 200,00 €. Mit solch einem Preis kann ein Makler nicht mithalten. Natürlich macht ein guter Makler noch mehr als nur eine Anzeige zu schalten (z.B. Auswertung der Interessenten), aber das sehen die Meisten nicht, sondern denken sich: "Warum den teuren Makler nehmen, wenn ich das inzwischen ganz einfach selbst machen kann?". Daran ändert auch der Immobilienboom nichts.
  3. Das Bestellerprinzip. Früher konnten Vermieter die Provision des Maklers auf die Mieter abwälzen, obwohl sie ihn beauftragt hatten. Das geht seit 2015 nicht mehr. Viele Vermieter scheuen diese Kosten nun und vermieten ihre Wohnung lieber selbst. Ist online inzwischen ja recht einfach (siehe Punkt 2).

Diese 3 Punkte werden meiner Meinung nach dazu führen, dass sich die Anzahl der Makler verringern wird. Sie werden aber nicht ganz verschwinden und das aus einem Grund: Ein Makler macht mehr als nur eine Anzeige zu schalten. Spätestens wenn ein Vermieter bei der eigenständigen Suche nach einem neuen Mieter auf die Nase geflogen ist - sei es weil sich keiner auf die Anzeige meldet oder weil er sich seinen Mietnomaden ins Haus geholt hat -, wird er wieder einen Makler beauftragen.

Der Immobilienmakler ist kein wirklicher Beruf, sondern eigentlich nur eine Vermittlungstätigkeit, die jeder ausüben kann.

Ansonsten kann ich mich der Meinung der anderen nicht anschließen. Es ist zwar korrekt, dass es einen Immobilienboom gibt, allerdings ist der Markt von Maklern überlaufen.

Allein in "meiner" Kleinstadt (knapp 20.000 Einwohner) gibt es fast 15 Maklerunternehmen. Viele davon kratzen hier am Existenzminimum, insbesondere seit dem das Bestellerprinzip bei der Wohnungsvermietung eingeführt wurde.

Geld kann man heutzutage nur mit dem Verkauf von Immobilien verdienen. Viele Maklerunternehmen bieten neuerdings schon Zusatzleistungen, wie Verwaltungstätigkeiten an, damit sich das finanziell überhaupt lohnt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Als angestellter Makler (mit Festgehalt) kann man schon arbeiten, allerdings nicht als freier/Selbständiger Makler.

Ich gehe davon aus, dass man es sehr schwer hat damit sicher sein Verdienst zu haben.

Natürlich, wenn man das Glück hat in einer Immobilienfirma zu arbeiten, die auch Verwaltung macht, wird es gehen. Nur makeln wird sehr schwierig sein.  

Viele wollen zwar die Hilfe eines Maklers aber sie sehen nicht was er da alles macht und finden es dann überteuert. -Er schaltet eine Annonce, worauf sich jemand meldet und der Kauft das Objekt! Warum verdient der Makler so viel Geld?-

Viele Makler haben sich weitergebildet und bieten auch noch Gutachtertätigkeit an. Aber auch hier ist es nicht einbringlich, da das Internet für ein Bruchteil der Kosten dieses anbietet. :-( Leider wissen viele nicht, dass ein Gutachter auch sein Geld wert ist. Ob nun ein Kunde 1.500€ oder 49,-€ bezahlen soll, macht schon ein unterschied für die.

Es kann aber ein sicherer Job sein, wenn man ich einer großen Firma arbeitet wo die Hausverwaltung der Hauptbereich ist.

Sheireen1990  31.05.2017, 13:03

Makler sind keine Immobilienkaufleute und genau die sind es, die in Hausverwaltungen arbeiten.

Der Makler-Beruf an sich umfasst nur das Vermitteln von Kauf- oder Mietverträgen. Wenn ein Makler ein Gutachten erstellt, ist er in diesem Moment Gutachter und kein Makler. Das nur nochmal zur Richtigstellung. 

Von daher stimme ich dir aber auch zu, dass es Makler in Zukunft sehr schwer haben werden.

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Karinde2000  31.05.2017, 13:26
@Sheireen1990

? Habe ich geschrieben, dass ein Immobilienkaufmann gleichzusetzen ist mit Immobilienmakler?

Wenn das so rübergekommen ist, war es nicht mein belangen.

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das ist überhaupt kein beruf, das ist eine tätigkeit

die kann jeder ausführen

Ja, Immos werden logischerweise immer gehandelt. Der Beruf ist auch hilfreich für spätere private Investitionen, wenn du selbst zum Beispiel ein Haus kaufst und über die Miete ein Einkommen generierst.