Hast du ein schnell gekränktes Ego?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Nein, selten, ich übe Selbstreflektion und Empathie. 43%
Ja, kommt schon mal vor. Bin schnell emotional. 36%
Jein (Sonstiges) 21%
Ich halte mich raus und bleibe in meiner Bubble. 0%

6 Antworten

Jein (Sonstiges)

Es kommt drauf an. Mit wem habe ich es zu tun, und wie ist der Austausch.

Wenn mir eine Person, die ich schätze oder respektiere, etwas sagt, dann nehme ich das auf und denke drüber nach, was sind Gemeinsamkeiten, die Unterschiede, was wäre der Mittelweg und hinterfrage dabei natürlich auch meine eigene Position.

Sagt mir aber jemand was, zu dem ich eine schlechte Meinung habe, sei es weil er mMn schlecht arbeitet, Dinge falsch darstellt - dann brauch ich damit keine ernsthafte Diskussion versuchen. Das ist mir die Mühe nicht wert. Der bekommt meine ungefilterte Meinung ins Gesicht und das wars.

Nein, selten, ich übe Selbstreflektion und Empathie.
Bei (berechtigter) Kritik oder in Disskussionen mit Menschen, die ganz anderer Meinung sind als du ?

Meinung ist nicht Wissen, es kann auf Wissen aufbauen und Kritik muss immer so ankommen, dass es nicht mit dem erhobenen Zeigefinger abläuft oder mit Beleidigungen, das ist keine Kritik, das ist niedermachen und mit solchem Menschen diskutiere ich grundsätzlich überhaupt nicht.

Wirst du dann eher beleidigend, schnippisch, patzig und machst dicht ?

Und da haben wir die Begründung, weshalb ich mich nicht näher auf sowas einlasse. Das ist eine sehr instinktive Hau drauf Mentalität, Hauptsache erst einmal persönlich angreifen, egal ob man die Person kennt oder nicht, es geht nicht mehr um das Thema sondern nur noch darum am lautesten schreien zu können, primitiv, ist das Pendant zu Menschen die zuschlagen sobald ihnen was quer liegt anstatt zu reden.

Oder bleibst du eher sachlich und bemühst dich Argumente zu geben und die Argumente der Gegenseite zu verstehen oder zu wiederlegen mit Fakten.

Wenn jemand offen ist für einen Diskurs und es sich abzeichnet, dass daraus ein solides Gespräch entstehen kann, dann bin ich gern sachlich und aktiv dabei, ich versuche die Intention zu verstehen, ich versuche die Situation zu überblicken, die zu jener Meinung/Ansicht geführt hat, stelle Fragen wenn mir etwas unklar ist und gebe meine Rückmeldung gepaart mit meiner Ansicht dazu. Im besten Fall einigt man sich auf etwas oder man versteht, dass Menschen unterschiedlich sind und pauschalisieren nichts bringt.

Oder scheust du komplett Diskussionen und bleibst in deiner Filterblase ?

Das Problem das ich dabei sehe ist dass man so nicht über den Tellerrand hinausblickt, sondern sich schützt und scheut seinen Horizont zu erweitern, weil man befürchtet, man könne mit seiner Meinung anecken und solche negativen Reaktionen dadurch provozieren. Man tut sich so meine Ansicht keinen Gefallen, wenn man mit Scheuklappen lebt, klar muss man nicht zu allem seinen Senf dazu geben aber sich ganz rauszuhalten schafft halt auch keine neuen Sichtweisen, man stelle sich nur vor, jemand hat eine (dezidierte) Meinung, hält dran fest, dann kommt jemand vorbei, der hat eine gegensätzliche Meinung. 2 Seiten aber gibt es zu einem Thema immer nur Ja oder Nein? Finde ich nicht, es kann mehr als das geben und womöglich verpasst man durch Angst die Chance in diesen Meinungen Gemeinsamkeiten zu entdecken, die sich dann weiterentwickeln können, Diskussionen leben von mehr als Nein und Doch.

Nein, selten, ich übe Selbstreflektion und Empathie.

Früher war ich leichter auf die Palme zu bringen. Mittlerweile werte ich meinen Zorn eher als negatives Zeichen von mir, dass ich sofort abblocke und eine mir widersprechende Meinung nicht zulassen will.
Denn emotional agiere ich, wenn ich glaube. Wenn ich weiß, bin ich ruhig.

Auf gutefrage werde ich selten auf Herz und Nieren geprüft, weil nur wenige argumentieren und noch weniger gut.
Gewöhnlich argumentiere ich, und sehe, dass
1. die meisten sich nur wiederholen und auf nichts eingehen oder
2. von Hölzken auf Stöcksken springen womit sie wieder auf nichts eingehen

Auch immer wieder erstaunlich, wie wenige einfach nur sekundenschnell googeln, um ihr Ergebnis zu bekommen.
Häufig schreibt einer ohne Ahnung und ich ohne Ahnung, aber mit frisch gegoogeltem antworte ich schon weit klüger als er gefragt hat.
Was mir passiert, ist, dass ich impulsiv einen Eindruck raushaue ohne ihn zu prüfen.
Bei Widerlegung gestehe ich das manchmal oder ziehe mich verschämt zurück.
Mittlerweile agiere ich selten impulsiv, sondern schaue lieber im Internet nach.

Einige hier sind weit belesener als ich und lassen erstaunliche belegte Argumentationsketten vor.
Die sind klasse, aber nicht zwingend mit Expertentitel. Es gibt dagegen einige Experten, bei denen ich nicht mal erahne, wie die zu ihrem Titel gekommen sind, und noch weniger warum sie ihn behalten, so drög sind ihre Ein- maximal Dreisatzkommentare.

Nein, selten, ich übe Selbstreflektion und Empathie.

Ich unterhalte mich gerne mit Menschen, die andere Meinungen haben, solange sie sachlich argumentieren und meine Argumente ebenfalls anhören.
Aber je extremer die Meinungen, desto emotionaler und unsachlicher sind ihre Verfechter in der Regel. Das kränkt mich zwar nicht, aber da habe ich dann halt keinen Bock drauf.

Jein (Sonstiges)

Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es hinaus.

Ich versuche zwar weniger zu reagieren, aber wenn jemand darum bettelt zur Schnecke gemacht zu werden, dann erfülle ich diesen Wunsch.

Wenn wir Menschen die laufend versuchen zu provozieren und andere klein zu machen keine Grenzen zeigen, werten diese es als Erfolg, und bloßes Schweigen gibt mir zwar Frieden, aber korrigiert anderer Leute verhalten nicht- sie suchen sich dann bloß ein neues Opfer.

Mit Kränkung hat das nichts zu tun, zwischen dem Selbst und dem Selbstbild unterscheiden zu können kann von jedem erwachsenen Menschen erwartet werden-
auch wenn diese Erwartung oft enttäuscht wird. Davon abgesehen kann ich einiges an Kritik ab, bedeutet nicht dass ich jede Kritik annehmen muss.