Haltet ihr 3.100€ netto Einstiegsgehalt für einen Master-Absolventen zu wenig?

6 Antworten

3000 Euro netto verdient die Krankenschwester aber höchstens mit extrem viel Berufserfahrung. Dein Gehalt ist auf gar keinen Fall zu niedrig, wenn man es auf den durchschnittlichen Master-Absolventen am Berufseinstieg bezieht. Aber je nach Branche sind die Gehaltsspannen eben extrem riesig- Durchschnittswerte muss man immer innerhalb seiner Branche betrachten- dass die Unterschiede nix mit Fairness zu tun haben dürfte wohl jedem klar sein. Es steht ja jedem frei sich die lohnendste Branche auszusuchen- aber es gibt eben auch noch andere Dinge wie Geld. Aber beim eigentlichen Thema bleibt noch festzustellen, dass Akademiker im Durchschnitt einen viel größeren Lohnanstieg mit einigen Jahren Berufserfahrung zu erwarten haben wie andere Berufstätige.

Merke dir als erstes: Man vergleich immer Bruttogehälter. Netto sagt rein gar nichts, selbst wenn beide Steurklasse 1 haben kann einer dabei Freibeträge, evtl. Kirchensteuer, andere Beitragssätze für die Krankenkasse usw. haben. Und schon kommen bei identischem Bruttogehalt verschiedene Nettogehälter raus. Netto ist einfach nicht ordentlich vergleichbar.

Es kommt zudem auch stark darauf an, in welcher Fachrichtung du deinen Master hast, welchen Job du damit genau ausübst, wo die Firma liegt, welcher Tarifvertrag ggf. zu Grunde liegt, wie viele Mitarbeiter die Firma hat usw.

Letztlich ist es zwar schön jahrelang studiert zu haben und theoretisches Wissen zu haben, dafür bekommt man etwas mehr Gehalt, letztlich geht es aber darum dann auch zu beweisen, dass man dieses Wissen auch anwenden kann und damit der Firma real mehr Gewinn bringt als ohne.

Ein Flüchtling verdient auch nicht einfach so direkt ohne Qualifikation und ohne irgendwas zu können 2.100€ netto, zu der Aussage hätte ich gerne mal die Quelle.

Eine Krankenschwester kann tatsächlich auf so ein Gehalt kommen, aber mit einigen Jahren Berufserfahrung die du noch nicht hast UND Schichtdienst der anders versteuert wird und extrem anstrengend für den Körper ist.

Der Abschluss ist für den Einstieg wichtig, wie sich das Gehalt danach entwickelt hängt von deiner Leistung, Fortbildungen usw. ab. Wenn du nur unmotiviert und fehlerhaft arbeitest, bringt dir auch ein Master nichts, dann wirst du nirgendwo zu dem Geahlt lange bleiben. Ebenso kann man sich auch nur mit Ausbildung oder wenn man Glück hat und einem die Chance gegeben wird sogar ohne Qualifikation bei guter Leistung nach und nach hocharbeiten.

Komm Mal raus aus deiner Opferrolle!

Runde fünfeinhalb brutto sind für einen Master ohne Berufserfahrung okay. Jetzt musst Du erstmal zeigen, dass Du was kannst! Und im Gegensatz zu Krankenschwester & Busfahrer ist das dein Einstiegsgehalt das – wenn Du halbwegs lieferst – steil steigt. By the Way: Zeig mir mal den Busfahrer, der für 2100 netto fährt und wenn wir schon dabei sind - wie wäre es mit ein wenig mehr Respekt gegenüber den Tätigkeiten anderer ArbeitnehmerInnen?

Mit 3.100 Euro kratzt du ja schon fast an den 3.440 Euro, die wir hierzulande bei den Daten aktuell als Oberschicht oder reich in die Statistik einfließen lassen und das zum Berufseinstieg.

Davon ab du hast dein ganzes Leben geopfert, weil du dich 5 Jahre weiterbildest? Meinst du die Leute, die in der Zeit arbeiten liegen auf der faulen Haut? Die müssen im Vergleich dazu schon hart arbeiten. Und Bildung gehört auch dazu, sei es über Know-How, das man nebenbei im Beruf kriegt oder eben Weiterbildungen auf Kosten des Betriebs oder privat.

Mal davon ab, 2.100 Euro Netto für Hilfsarbeiter ist weit, weit weg vom Standard. Da gibt es meist eher Mindestlohn. Klar gibt es Ausnahmen bzgl. Region und co. Ich bin z.B. als Facharbeiter mit Ausbildung mit 2.000 Euro Brutto eingestiegen. Die 2.100 Euro Netto habe ich heute auch nur mit variablen Posten wie der Rufbereitschaft, im Grundgehalt würde ich noch knapp unter 2.000 Euro liegen.

Und glaub mal, meine Verantwortungen und Leistungen sind nicht unter denen der Kollegen, die einen Bachelor oder Master haben oder gar promoviert haben.

Davon ab kannst du Nettogehälter eh kaum vergleichen. Interessant sind letztlich die Bruttogehälter bzw. eigentlich die gesamten Lohnkosten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Leider sagst Du nicht, in welchem Studienfach Du Deinen Master gemacht hast. Als Germanist bist Du mit 3.100,- König. Als Künstler sogar Kaiser.

Ingenieure oder Informatiker bekommen etwas mehr.

Aber der Start ist immer etwas holperig. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung sieht die Welt schon anders aus.

Wir werden uns aber damit abfinden müssen, dass schon in wenigen Jahren ein guter Handwerksmeister nicht weniger verdienen wird als ein Akademiker. So ist das mit Angebot und Nachfrage.

Und eine gewisse Hochnäsigkeit zahlt sich nicht aus. Schon gar nicht bei Verhandlungen