Hallo kann mir jemand bitte helfen- sprachliche Wirkung?

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Die beiden Seiten gehören aber zusammen, oder? Dann ist es nur ein Textausschnitt (nur eben auf zwei Seiten).

Ich kenne das Buch nicht, deshalb finde ich es interessant zu gucken, welche Gedanken, die beim Lesen aufploppen, tatsächlich stimmen, welche meiner Leerstellen ich nur aufgrund dieses Ausschnitts richtig fülle. Möglicherweise passt meine Füllung aber nicht, weil ich eine einzige Leerstelle habe, während du das, was vorher kam, ja wahrscheinlich kennst und die Textstelle in den Kontext setzen kannst.

Es gibt eine Handlung und einen inneren Monolog, der die Erzählung der Handlung unterbricht. Handlung: "Frieder sagte: <<Lasset..." bis "... eine Einzugsparty für Harry und Pauline!>>" und Seite 117. Der innere Monolog streckt sich von "Ich dachte" über die gesamte restliche Seite 116.

Im inneren Monolog erfährt der Leser, welche Art Partys Frieder schätzt, obwohl er Partys eigentlich nicht mag. Der Leser wird sich also die Party vorstellen, die Frieder vorschwebt. "Pauline guckte erschrocken" - was bedeutet das? Warum guckt sie erschrocken? Für mich wird hier eine Lerstelle geschaffen, die du vielleicht schon füllen kannst. Das glaube ich aber nicht - ich gehe davon aus, dass diese Leerstelle bewusst geschaffen wurde.

Es gibt einen personalen Ich-Erzähler. In seinem inneren Monolog nimmt er den Leser mit in seine Gedanken. Wenn er die Handlung erzählt, beschränkt er sich auf das, was gesagt wird. Die Beobachtung, wie Pauline guckt ist da eine Ausnahme.

Erzählzeit und erzählte Zeit: Die Handlung besteht ja nur aus 5 Momenten, von denen 2 gleichzeitig passieren: Frieders Äußerung (lasset uns beten) > Äußerung von allen (der Hunger...) > Frieders Äußerung (Amen, Party feiern) > Reaktion der anderen (yeah) + Paulines Reaktion. Dazwischen ein gefühlt ellenlanger innerer Monolog. Welche Wirkung hat das?

Diese Aspekte könntest du weiter ausführen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.

Das "ICH" berichtet , neutral, wie ein "Ich" eben neutral sein kann.

Sprache : einfach , Jugendsprache würde ich es nicht nennen, weil nur die wörtlichen Zitate es sind ( wo wie Jugendliche es eben sagen ) 

Das ganze ist eben so erzählt , wie man es jemanden erzählen würde, der interessiert danach gefragt hat: Wie war das eigentlich , als ihr euch über Partys unterhalten habt ? 

ohne 100% zu wissen , was ein innerer Monolog ist , das ist keiner , weil es ein Bericht ist . 

Ich glaube ,bei inneren Monologen kommt häufiger so etwas wie "ich dachte"

Ein Bericht ist nicht lakonisch , es sei denn man nennt alles , was keine Emotionen berichtet , lakonisch.

LottaKirsch  31.05.2020, 07:41

Die komplette Seite 116 ab "Ich dachte" ist ein innerer Monolog. Das spielt sich alles im Kopf ab, der personale Erzähler erinnert sich ja nur daran.

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Ich würde den Erzählstil als 'lakonisch' bezeichnen. Es sind kurze, knappe Sätze ohne erkennbare emotionale Beteiligung. Der Erzähler gibt sich 'unberührt', so, als wenn er sich nicht identifizieren würde mit dem berichteten Geschehen, das ihn aber dennoch zu interessieren scheint.