Hafte ich bei Unfällen während Auffrischungsstunden in der Fahrstunde?
Wenn man seinen Führerschein hat und Auffrischungsstunden nimmt... haftet man dann, wenn man einen selbstverschuldeten Unfall mit dem Fahrschulauto baut?
5 Antworten
Wenn ein Unfall während Fahrstunden passiert, haftet in der Regel der Fahrlehrer. Der Fahrlehrer hat eine besondere Verantwortung für den Schüler. Daher wird der Fahrlehrer in der Regel als verantwortliche Person betrachtet, wenn es zu einem Unfall kommt. "in der Regel" ... da es wie häufig von der jeweiligen, konkreten Situation abhängt. Und auch, weil bei bestimmten Kursen und Fahrsicherheitstrainings im Vorvertrag bereits gewisse Dinge ausgeschlossen, relativiert, verteilt werden. Letztendlich hängt es von denjenigen ab, die den Unfall beurteilen, seien es die Versicherungen, die Behörden oder der Richter.
Ja du haftest selbst wenn du einen Führerschein hast und fährst. Ist so als würdest du mit dem Auto von einem kumpel fahren. Sollte der Kumpel zufällig Fahrlehrer sein und im selben Auto als Beifahrer: spielt keine Rolle. Aber der Fahrlehrer im Fahrschulauto wird alles tun um einen Unfall zu verhindern.
Auch Delikte wie Geschwindigkeitsüberschreitung sind in diesem Fall dein Problem.
Versicherungstechnisch kann es Unterschiede geben, aber in puncto Führerschein und Punkte in Flensburg ist es so, dass wenn Du in einer Fahrschule Auffrischungs-Fahrstunden nimmst, dass Du im Falle eines Unfalls während der Fahrstunde als Unfallverursacher sogar Deinen Führerschein verlieren kannst. Denn gemäß StVG § 2 Abs. 15 gilt der Fahrlehrer nur dann als Führer des Kraftfahrzeugs, wenn der eigentliche Kraftfahrzeugführer (noch) keine entsprechende Fahrerlaubnis besitzt!
Straßenverkehrsgesetz (StVG) - § 2 Fahrerlaubnis und Führerschein
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(15) Wer zur Ausbildung, zur Ablegung der Prüfung oder zur Begutachtung der Eignung oder Befähigung ein Kraftfahrzeug auf öffentlichen Straßen führt, muss dabei von einem Fahrlehrer oder einem Fahrlehreranwärter im Sinne des Fahrlehrergesetzes begleitet werden. Bei den Fahrten nach Satz 1 sowie bei der Hin- und Rückfahrt zu oder von einer Prüfung oder einer Begutachtung gilt im Sinne dieses Gesetzes der Fahrlehrer oder der Fahrlehreranwärter als Führer des Kraftfahrzeugs, wenn der Kraftfahrzeugführer KEINE entsprechende Fahrerlaubnis besitzt.
Mit dem Fahrschulauto haftet grundsätzlich der Fahrlehrer, ausgenommen sind nur vorsätzlich verursachte Unfälle.
Das wird eine Einzelfallentscheidung sein und maßgeblich vom Unfallgeschehen abhängen.
Die Fahrzeuge sind bestimmt vollkasko versichert. Während einer Fahrstunde ist mir das leider geglückt, das schöne Fahrschulmotorad in den Straßengraben zu werfen. Da musste ich aber nichts zahlen, obwohl es meine Schuld war. Das waren bestimmt ein paar tausend Euro Schaden, auch mit den ausgefallenen Fahrstunden, weil das Fahrzeug in der Werkstatt war.
Ich könnte mir vorstellen wenn man zb unter btm Einfluss fährst oder du dich sonst wirklich grob fahrlässig verhalten würdest, dass dann eventuell Kosten auf einen zukommen könnten. Aber soweit ich weiß, ist der Fahrlehrer offiziell der Fahrer aber auch der wird sicherlich eine Versicherung haben, weil ein unfall mit Menschenschaden kann richtig teuer werden.
Ok danke. Aber bekomme ich dann Punkte in Flensburg, wenn ich einen Führerschein habe?