Habt ihr in der Schule das Thema Kolonialismus ausreichend behandelt?

14 Antworten

Ja, Kolonialismus wird im Geschichtsunterricht behandelt. Jedoch sind dafür nicht viele Stunden angesetzt, sodass es nur für einen kurzen Überblick reicht.

Aber auch Homophobie wurde von Europa in die Kolonialisierten Ländern gebracht.

Wie kommst du denn zu der steilen These und warum sollte das im Geschichtsunterricht explizit behandelt werden?


trans64 
Fragesteller
 18.10.2023, 19:56

Naja wenn man sich mit dem Thema auskennt dann weiss man das eben. Gerne kann ich dir auch Quellen zeigen bei Interesse.

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WECoyote  18.10.2023, 20:28
@trans64

Du musst mir keine Quellen zeigen, da ich mich mit dem Thema auskenne. Jedoch ändert das nichts an meiner Frage, warum das im Geschichtsunterricht explizit behandelt werden sollte.

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Die Geschichte der deutschen Kolonien wird zwar "behandelt", doch unter den Vorgaben der marxistischen Geschichtsverdrehung ist das "Wissen", das die Schüler im heutigen Unterricht erhalten, weniger als wertlos, nämlich schädlich. Es ist falsches Scheinwissen, das nicht der Bildung der Schüler dient, sondern deren Indoktrinierung.

Es wird nämlich immer nur über angebliche "deutsche Verbrechen" gelabert und damit implizit gegen das Deutschtum an sich gehetzt. Jeder kennt, durch die Propaganda von Presse-Feuilletonisten, angeblichen „historischen Dokus“ aus dem Fernsehen sowie durch "Geschichtsunterricht" an Schulen und Hochschulen, die Tragödie der Hereros, die als angeblicher deutscher Wunsch nach "Ausrottung" derselben und somit als "erster Völkermord" des 20. Jh. verkauft wird. Was übrigens, selbst wenn das heute etablierte antideutsche Narrativ dazu keine Lüge wäre, gar nicht stimmt, da es ein paar Jahre zuvor den sehr realen britischen Völkermord an den Buren im afrikanischen Süden gab. Dass die Tragödie der Hereros aber gar nicht einer Ausrottungsabsicht der deutschen Kolonialführung entsprang, hat der konservative Historiker Jan von Flocken nachgewiesen:

https://www.youtube.com/watch?v=JgFETNStKJ8

Es ist ja kein Zufall, dass die Deutschen, ganz anders als etwa Briten, Belgier, Portugiesen oder Italiener, überall dort, wo sie als Kolonialmacht tätig waren, selbst heute immer noch einen guten Ruf haben und im Gegensatz zu jenen westeuropäischen Imperialisten nicht als krude Ausbeuter des Landes, sondern als konstruktive Aufbauer und Modernisierer gesehen werden.

Dass es unter deutschen Kolonialherren auch so manche kulturelle Überheblichkeit gegenüber den "Eingeborenen" und selbstgerechtes Sich-auf-den-Wohlstandsbauch-Klatschen nach getaner Aufbauarbeit gab, mag wohl stimmen. Doch was ist daran so schlimm? Diese selbstgerechte paternalistische Haltung gegenüber den Farbigen korrelierte ja bei uns niemals mit Sklaverei wie bei Belgiern und Briten und unsere Vorfahren haben auch - anders als die Briten - niemals Millionen "Eingeborene" systematisch verhungern lassen, um durch Verkauf der Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt sich eine goldene Nase zu verdienen, sondern vielmehr alles getan, um diese zu zivilisieren.

Deutlich wird diese paternalistische Haltung an Albert Schweitzer, der sehr typisch ist für den deutschen Kolonialismus im Allgemeinen. Schweitzer sah die Schwarzen in Afrika, denen er als Arzt half, nicht als ganz gleichwertig an. Der weiße Mann müsse mit seiner überlegenen Intelligenz und Moral den Schwarzen zu einem höheren kulturellen Niveau verhelfen, da diese das auch eigener Kraft nicht schaffen würden. Dies drückt sich etwa in Schweitzers Ausspruch aus:

"Schau, die sind noch Kinder, die müssen wir jetzt langsam zu Erwachsenen heranziehen und müssen ihnen Kultur geben. Die haben noch keine Kultur."

Der heutige, angeblich "antirassistische", in Wahrheit aber rassistisch antiweiße Zeitgeist, will aufgrund solcher durch Zitate nachweisbaren Haltung selbst von offenkundigen Humanisten wie Schweitzer auch diese als Ikonen "dekonstruieren" und mit allem Kampf und Krampf in den Dreck ziehen. Dabei wird völlig vergessen, dass Albert Schweitzer und viele andere Deutsche trotz (oder gar wegen) dieser Haltung tatsächlich in der Lage waren, leidenden Afrikanern zu helfen. Albert Schweitzer hat das Gute tatsächlich getan - ganz im Gegensatz zu den heutigen pharisäerhaften Gutmenschen, die ihn mit eifriger Feder für seinen Paternalismus verurteilen. Wie hat es doch schon der heilige Johannes ausgedrückt:

An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! (1. Johannes 2,1-6)

Der Paternalismus, den unsere Vorfahren damals gegenüber den "Eingeborenen" hatten, ist psychologisch gesehen auch völlig nachvollziehbar. Die Europäer waren nun einmal technologisch-zivilisatorisch weit voraus und es ist allzu menschlich, wenn der aus einer weiter fortgeschrittenen Zivilisation Stammende, wenn er sein Wissen mit Menschen weniger entwickelter Kulturen teilt, darüber auch Stolz empfindet. Das ist weder Arroganz noch Anmaßung, sondern zunächst nicht mehr als die Feststellung einer Tatsache. Es können daraus natürlich Arroganz oder Anmaßung hervorgehen, doch selbst das ist noch nicht schlimm, solange es ohne negative Folgen für andere bleibt.

Sehen wir der historischen Wahrheit einmal ohne Vorurteile in die Augen! Wir Deutschen können dies ohne schlechtes Gewissen tun und dies unterscheidet uns von anderen Westeuropäern! Es muss endlich ins allgemeine Bewusstsein dringen, dass …

1. … Deutschland als einzige Kolonialmacht seine Kolonien nicht durch blutige militärische Unterwerfung, sondern durch friedvolle Handelsverträge erwarb! Nicht ohne Grund hießen die Kolonien bei uns Schutzgebiete - die „Eingeborenen“ hatten dort also Schutz vor der brutalen kriegerischen Unterwerfung durch andere Europäer oder durch Araber.

2. … Deutschland als einzige Kolonialmacht mehr Menschenleben von „Eingeborenen“ gerettet hatte als es etwa bei der Niederschlagung von Aufständen oder Ähnlichem genommen hatte. Wenn wir die Herero-Tragödie, die Maji-Maji-Aufstand und ein paar weitere, kleinere Unruhen zusammen nehmen, so kommen wir auf maximal vielleicht 0,1 Million Menschenleben, die der deutsche Kolonialismus gefordert hatte. Dagegen haben die verdienstvollen deutschen Pharmakologen Friedrich Karl Kleine und Karl Rösener durch die Entwicklung und Anwendung ihres Medikamentes Suramin bzw. Germanin damals in Deutsch-Ostafrika erfolgreich die tödliche Schlafkrankheit, an der schon seit Ewigkeiten viele Afrikaner zugrunde gingen, zum ersten Mal in der Geschichte heilen und damit direkt 1.5 bis 2 Millionen Menschen das Leben retten können! Indirekt wurden natürlich noch viel mehr Menschenleben gerettet, da diese tödliche Krankheit dadurch ausgerottet wurde. Hätte Deutschland dort niemals ein Schutzgebiet besessen, würden wohl noch heute Millionen Menschen an dieser Krankheit leiden und sterben.

3. … es Deutschland war, das den Sklavenhandel in Ostafrika (Sansibar usw.) endgültig zum Erliegen brachte. Dieser bestand darin, dass arabische Sklavenhändler von lokalen Sklavenhaltern afrikanische Sklaven für den Eigenbedarf kauften. Weder Großbritannien noch irgendeine andere westliche Kolonialmacht hat diesen Sklavenhändlern jemals das Handwerk gelegt, bevor Deutsch-Ostafrika 1885 als deutsches Schutzgebiet erworben wurde. 1888 erhob sich der arabische Sklavenhändler Hassan Buschiri gegen die deutsche Schutzmacht, wurde aber von Hermann von Wissmann bald schon militärisch besiegt. Die Deutschen konnten zum Leidwesen der arabischen Händler, die nun keinen Profit mit menschlicher Ware mehr machen konnten, ihr Verbot des menschenverachtenden Sklavenhandels durchsetzen. Heutige Geschichtsfälschungen haben aus der Sklavenhändlerrevolte einen „Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung“ gemacht, um die Schwarzen und Araber zusammen als angeblich von den Deutschen „Unterdrückte“ darzustellen. In Wahrheit aber waren die Deutschen die Befreier der Schwarzen vom arabischen Sklavenhalterjoch!

Ich könnte die positiven Beispiele weiter fortsetzen. Die Liste scheint endlos zu sein. Doch ich belasse es erst einmal dabei und verweise auf die Memoiren deutscher Kolonialisten aus dieser Zeit, die zu lesen ungemein erhellend ist sowohl für die wahre deutsche Mentalität als auch für die tatsächlichen geschichtlichen Tatsachen.


PEKANSOFERPECK  25.10.2023, 18:20

Sehr interessante Darstellung. Die Kolonialgeschichte der Briten sah bekanntlich ganz anders aus: Dort fallen vor allem die zig Millionen Toten aufgrund geschürter Hungersnöte auf, vor allen in Irland, dem Iran und Indien.

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Feniaron  15.05.2024, 14:06
@PEKANSOFERPECK

Ja, darauf hab ich auch kurz hingewiesen. Die ganze Geschichtsschreibung über das 20. Jh. wirkt zuweilen wie eine krasse Abwälzung westlicher (vor allem britischer und US-amerikanischer) Schuld auf die Deutschen, die sich diese propagandistischen Verdrehungen bis heute gefallen lassen und scheinbar gar nicht ahnen, dass die tatsächliche Geschichte völlig anders aussah, als das, was ihnen seit dem Schuldunterricht als solche verkauft wird.

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Ja, das wurde ausführlich behandelt.

Ich bin immer wieder begeistert, was du für absurde Fragen stellen kannst. Echt, ganz ehrlich, faszinierend!

Deutschland z.B hat viele Länder versklavt, erniedrigt etc

Deutschland hatte praktisch kaum Kolonien. Ich erinnere mich allerdings an eine Doku, wo sie zwei 100 jährige Afrikaner in einer ehemaligen deutschen Kolonie gefragt haben und die wollten die Deutschen zurück, denn da gab es noch "Ordnung". Kann man jetzt so oder so interpretieren.

Auch Völkermorde an den Herero und Nama wurden begangen von Deutschland um den Kolonialismus nicht zu gefährden.

Es war eine brutale Auseinandersetzung und Reaktion auf einen Aufstand. Nicht richtig und zu verurteilen.

Aber auch Homophobie wurde von Europa in die Kolonialisierten Ländern gebracht.

Ach so ein unglaublicher Unsinn. Dafür hat es nicht Europa gebraucht. Es ist natürlich am einfachsten, wenn immer der bwm schuld ist.

Doch das Thema ist mega Interessent und hat noch bis heute Auswirkungen - wie z.B der Israel-Palästina Konflikt.

Korrekt. Die arabische Kolonisierung der Region sollte definitiv aufgearbeitet werden, genau wie die ehtnischen Säuberungen der Araber an Juden und Christen gleichermaßen. Da gehe ich absolut mit dir.

Habt ihr in der Schule das Thema Kolonialismus ausreichend behandelt?

Zu meiner damaligen Schulzeit praktisch kaum. Es wäre interessant und spannend zu erfahren, wie das heute aussieht und vor allem, unter welchen Gesichtspunkten man hier analysiert. Ich habe die leise Befürchtung, dass es im aktuellen politischen Klima sehr, sehr einseitig sein dürfte.

Ein einzelnes Thema kann man in der Schule nie (!) "ausreichend" behandeln!

Aber dass Deutschland weltweit Kolonien hatte, dass haben wir gelernt ja. In Deutsch-Südwestafrika (aka. Namibia) wird Deutsch übrigens noch gesprochen - ist ja dort die Zweitsprache und - soweit ich weiß - sogar eine anerkannte Nationalsprache. Also, wenn ich richtig in der Schule aufgepasst habe! ^^+gg