Habt ihr euch nach der Transplantation verändert?

5 Antworten

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Ich habe 1989 ein Nierentransplantat erhalten, das mir bis 2013 eine lange Zeit ohne Dialyse geschenkt hat, seitdem bin ich wieder an der Dialyse. Ich kann nicht sagen, das mich die Tx charakterlich verändert hätte, aber ich war auch erst 20, als ich transplantiert wurde. Insgesamt nehme ich, seit ich von meiner Nierenerkrankung weiß, das Leben bewusster wahr. Mein Motto ist: Mach immer das Beste aus der Situation und verfolge Deine Ziele.

juanita94 
Fragesteller
 29.01.2020, 14:59

Aua, dann warst du ja als Jugendliche schon an der Dialyse. Bestimmt heftig. Ich weiß ja zumindest was er mir so erzählt hat. Das mit dem bewusster wahrnehmen hab ich bei ihm auch bemerkt vor allem da er sich nicht mehr über Kleinigkeiten aufregt. " Das ist es gar nicht wert sich da aufzuregen es gibt Wichtiges, da kann man sich aufregen, sonst nicht. Und immer das Beste draus machen? Das ist Original Tobi. Dialyse? Na und? Ich darf noch weiterleben, das zählt. Usw. Usw. Einfach nur ne total positive Einstellung, ich weiß nicht ob ich die in der Situation hätte. Aber jetzt ist da irgendwie noch ne Gefühls- und Emotionskomponente dabei.

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Ich kann das gut nachvollziehen. Habe zwar keine Organspende empfangen, aber wenn ich mir vorstelle, dass mir diese gespendete Niere sozusagen ein zweites Leben geschenkt hat, da regt man sich nicht mehr über jeden Pups auf, sondern betrachtet das Leben als etwas Wertvolles.

Er hat das verstanden, deshalb diese Veränderung: Ich will freundlich zu den Leuten sein, nicht aufregen über Sachen, die ich eh nicht ändern kann.

Viele Menschen, die eine Organspende hinter sich haben, feiern diesen Tag als zweiten Geburtstag.

lg Lilo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung + Ausbildung

Ich denke eine Nahtoderfahrung verändert jeden und viele schätzen das leben dadurch danach mehr, wie dein Onkel.

FelixFoxx  29.01.2020, 12:15

Dialyse und Transplantation sind keine Nahtoderfahrungen...

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FelixFoxx  29.01.2020, 12:31
@sternenmeer57

Für mich war und ist die Entscheidung klar: Ich will leben. So großartig habe ich mich nicht mit dem Thema Tod befasst. Es mag aber auch sein, dass man es eher tut, je älter man wird. Als meine Erkrankung diagnostiziert wurde, war ich 16, da will man einfach leben.

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Er hat eine schlimme Zeit durchgemacht, die Erfahrung das es jederzeit zu Ende sein kann hat ihn geprägt.

Das geht vielen so, auch nach überstandener Krebserkrankung, man wird vorsichtiger und lebt intensiver.

FelixFoxx  29.01.2020, 12:21

Nach einer Nierentransplantation ist man nicht geheilt, es ist nur eine andere Form der Nierenersatztherapie. Man hat meist eine bessere Lebensqualität, aber auch immer die Gefahr von Infektionen und Abstoßungen.

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Man kann viel darüber lesen etc.

Ob man von dem Spender was abbekommt weiss ich nicht.

Aber, es erscheint mir plausibel.

Da eben in jedem Organ die Gene steckt

LG