Habt ihr eine Spinnenphobie?

Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen

Nein, ich habe KEINE Spinnenfobie 48%
Ja, ich habe eine große Spinnenfobie 26%
Kommt auf die Größe an 14%
Ein bisschen.. 12%

22 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, ich habe KEINE Spinnenfobie

Eine Spinnenphobie ist mir vollkommen fremd weil ich die Tiere seit meiner Kindheit mag. Ich habe ihnen gern zu gesehen, wenn sie Fliegen in ihrem Netz gefangen haben und ich habe sie schon damals gern auf die Hand genommen.

Wenn du Angst vor Spinnen hast, würde ich genau so vor gehen wie bei einem ängstlichen Hund. Wenn ich einen Hund von seiner Angst kurieren soll, dann muss ich ihn dieser Angst über einen langen Zeitraum hinweg aussetzen. Anders funktioniert es nicht. Der Hund muss seine Angst über einen langen Zeitraum hinweg ertragen und sie so überwinden.

Wenn der Hund Angst vor Autos hat, dann gehen ich mit ihm an eine viel befahrene Straße und bleibe dort am Straßenrand einfach stehen. Ich gebe dem Hund keine Befehle, es ist mir egal ob er sich hinsetzt oder ob er steht, er darf sich nur nicht weg drehen und muss der "Gefahr" ins Auge sehen. Mit meiner eigenen Ausstrahlung zeige ich dem Hund dass alles in Ordnung ist und dass es mir gut geht. Ich habe keine Angst vor den Autos und so biete ich dem Hund ein Bild an dem er sich orientieren kann. Zuerst wird das jedoch nicht klappen. Er hat Angst und er weiß nicht was passieren wird. Doch je länger wir an dieser Straße stehen, umso weniger Stresshormone kann sein Körper ausschütten. Irgendwann ist er nicht mehr in der Lage weitere Stresshormone zu produzieren. Von diesem Moment an, wird der Hund auf mich acht geben und die Autos anders wahrnehmen. Er wird merken dass sie ganz nah an ihm vorbei fahren, dass er aber nicht verletzt wird. Es passiert ihm rein gar nichts und die Autos sind überhaupt keine Gefahr. Sie sind nur laut und sie machen Wind wenn sie vorbei fahren. Irgendwann wird sich der Hund entspannen und zu mir aufschauen. In diesem Moment kann ich ihn ansprechen und er wird genau das tun was ich von ihm verlange.

Hätte ich die Lektion abgebrochen noch bevor der Hund seine Angst verliert, dann hätte er nichts daraus gelernt. Im Gegenteil, ich hätte seine Angst damit nur verstärkt. Genau wie du deine Angst immer nur verstärkt hast, indem du dich der "Gefahr" nicht gestellt hast. Du kannst deine Angst nur dann los werden, wenn du sie über einen sehr langen Zeitraum aushältst.

Such dir jemanden der sich wirklich gut mit Spinnen auskennt. Erkläre ihm deine Situation und was du vor hast um deine Angst zu besiegen. Sprich mit ihm darüber und frage ihn alles was du über Spinnen wissen willst und wissen musst bevor du startest. Dann sucht ihr gemeinsam eine Spinne aus und du setzt dich hin und konzentrierst dich. Du machst dir in deinem Kopf klar, dass diese Spinne nicht gefährlich ist, dass sie nicht giftig ist und dass sie dich nicht beißen wird, weil sie nur Insekten frisst. Sie ist nicht auf einem Kamikaze Trip und sie hat überhaupt kein Interesse an dir. Wenn du dir das immer und immer wieder gesagt hast, lässt du dir die Spinne geben.

Wenn sie dich berührt, wird die Angst dich durchfluten und es wird dir nicht anders ergehen als dem Hund. Dein Körper wird Stresshormone in großer Zahl produzieren. Doch das musst du aushalten! Du darfst deine Hand nicht weg ziehen und du darfst die Spinne nicht verletzen. Du darfst sie noch nicht einmal in Gefahr bringen, denn du bist für das Leben dieses Tieres verantwortlich. Vielleicht hilft dir dieser Gedanke, dass du für das kleine Leben verantwortlich bist. Bleib also so ruhig wie es dir möglich ist und warte. Warte auf den Moment in dem dein Körper weniger Stresshormone ausschüttet. Das kann sehr lange dauern! Du kannst dich in der Zeit ablenken und mit dem Menschen reden, der in sich mit den Spinnen auskennt. Sage ihm wie es dir geht, frage ihn alles Mögliche über Spinnen, lenke dich ab aber behalte die Spinne auf deiner Hand immer im Auge. Sieh nicht weg! Du musst dich der "Gefahr" stellen!

Irgendwann bist du an genau dem gleichen Punkt wie der Hund. Dein Körper ist nicht mehr in der Lage neue Stresshormone zu produzieren. Deine Angst verlässt dich. Wenn du keine Angst mehr verspürst, solltest du noch einen Schritt weiter gehen und dich mehr trauen. Du wirst es selbst merken wie weit du gehen kannst und du wirst es mit einem Lächeln tun.


xFlashVsArrowx  23.09.2019, 22:22

Sehr schöne Antwort!:)

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xFlashVsArrowx  23.09.2019, 22:27
@Fuchssprung

Gerne :) hast du damit Erfahrung also in der Konfrontationstherapie oder sowas in der Art? Klingt sehr professionell (oder auch selbst durchlebt, finde ich, also für andere sehr empathisch und deshalb hilfreich würde ich sagen) :)

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Fuchssprung  23.09.2019, 22:29
@xFlashVsArrowx

Es ist schon länger her, aber ein paar Mal habe ich das gemacht, allerdings nie mit Menschen.

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Nein, ich habe KEINE Spinnenfobie

Wer jemals in einem alten Haus gelebt hat, kann sich keine Spinnenphobie leisten. Diese Tierchen sind dort zuhause und wer sich ekelt, muss ausziehen.

Was ich nicht mag ist, wenn ich mit dem Gesicht in einen Spinnenetz renne. Aber auch das ist problemlos zu überleben.

Darüber hinaus sind die Spinnen in unseren Breiten ziemlich harmlos.

Ausgesprochen gern mag ich sie sogar jetzt im Spätsommer, wenn die Morgensonne ihre taunassen Netze funkeln lässt und am besten noch ein bisschen Morgenneben dazu wabert.

Nein, ich habe KEINE Spinnenfobie

Auf dem Land habe ich zum ersten Mal sehr grosse schwarze Spinnen erlebt, die wirklich grässlich aussahen. Aber eine Phobie?

Normale Spinnen sind ok., Kreuzspinne und diese wespenfarbige Art sind echte Schönheiten und weben erstaunliche Netze.

Nein, ich habe KEINE Spinnenfobie

Es sind schon einige Menschen, die eine Phobie haben. Die meisten Menschen ekeln sich aber eher vor Spinnen (das ist dann keine Phobie, eine Phobie wäre viel schlimmer mit deutlicheren Symptomen wie Zittern, Schwitzen, Übelkeit, Panik,..).

Ich selbst brauch sie nicht in der Wohnung, aber wenn eine da ist, nehme ich sie auf die Hand und setze sie raus. Hab heute erst im Schulklo eine richtig große der Freiheit übergeben, weil die Mädels sie dort töten wollten... kann nur empfehlen einmal im Leben den Mut zu haben eine Vogelspinne auf die Hand zu nehmen. Es ist nicht schlimm und man spürt finde ich, dass die Spinne totale Panik vor uns hat und uns als Bedrohung ansieht......sie will sich gar nicht mit uns anlegen, im Gegenteil - schnell weg von den scheußlichen, gruseligen, mächtigen Menschen, die mich einfach kalt und herzlos zerquetschen können.....🤷 die haben mehr Angst vor uns als wir vor Ihnen! Wir sind das mächtigere Tier von beiden, immer dran denken liebe Leute mit Angst.... Ihr seid die überlegenen Tiere, die Spinne weiß das, hat sich vielleicht nur bei euch verlaufen oder bei euch viel Futter oder Schutz gefunden :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Erzieherin in der Krippe :)
Nein, ich habe KEINE Spinnenfobie

Spinnen sind nützlich und fressen Insekten und bekämpfen so Schädlinge. Außerdem werden ihre Fäden im OP eingesetzt. Eine Spinnenphobie überwindet man am besten indem man sie z.B. über die Hand laufen läßt und dabei feststellt, dass die Angst völlig unbegründet war - nennt sich Konfrontationstherapie.