Habt ihr damals als Kinder/Jugendliche verstanden wie wichtig Schule ist?

8 Antworten

Dass Schule wichtig ist war mir recht früh klar. Dennoch habe ich mir in der Schulzeit äußerst wenig angetan und hatte dennoch gute Noten - die ich nicht mal gebraucht hätte. Nie waren meine Schulnoten für einen Job, Praktikum, Studium, o.Ä. von Relevanz - Österreich eben.

Insofern würde ich heute nichts anders machen. Vermutlich würde ich mit meinem heutigen Denken darüber noch weniger für die Schule tun, als ich damals getan habe. Das Wissen, das ich als relevant erachtete blieb zu großen Teilen ohnehin hängen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, mir eigenständig darüber Gedanken gemacht zu haben. Allerdings daran, dass andere Menschen mir einzureden versucht haben, dass die Schule wichtig ist.

Seit circa 20/25 Jahren bin ich mir sehr sicher, dass die Schule nicht nur nicht wichtig, sondern für die Entwicklung eines Menschen überflüssig, ja schädlich ist. Für ein erfolgreiches Leben benötigt man keine Schule; und schon gar keine über 10 oder 12 Jahre.

Natürlich ernte ich für die Haltung Unverständnis und Widerspruch. Aber nur deshalb, weil wir seit vielen Generationen nicht anderes als Beschulung kennen. Es gibt schlichtweg keine nennenswerte Zahl an Menschen, die ohne Schule aufgewachsen sind und darüber berichten könnten. Uns wurden und werden aus der Zeit vor der Schulpflicht allerlei Märchen erzählt. Je weiter diese Zeit zurück liegt. desto fantastischer (unwahrer) werden die Behauptungen.

Gruß Matti

Ja, mir war schon klar, dass die Schule für die weitere Zukunft wichtig war.

Ich war auch eine relativ gute Schülerin.

Dann habe ich mich im wichtigsten Jahr für die Entscheidung für das Abitur verliebt und hatte nichts anderes im Kopf als die grosse Liebe.

Meine Lehrerin kam noch zu meinen Eltern nach Hause, wollte überzeugen, dass ich mein Abitur mache, aber ich hatte keine Lust mehr auf die Schule.

Mit 15 Jahren nach der Realschule ablsolvierte ich meine Arzthelferinnen Lehre, ursprünglich wollte ich danach Bewährungshelferin werden, da aber mein Freund nach Berlin zog und ich ihm folgte, zerschlug sich das und ich arbeitete weiter in meinem Beruf.

Danach habe ich den Absprung nicht mehr geschafft und es sehr oft in meinem Leben bereut.

Hätte ich einen anderen Biss und Weitblick gehabt, den man in den jungen Jahren schwer hat, so wäre etwas anderes aus mir geworden.

Deshalb rate ich hier den jungen Menschen, ihre Ziele im Auge zu behalten und die Schule gut abzuschliessen, auch wenn Lustlosigkeit vorliegt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Nein. Ich glaube auch nicht das das so die Realität ist. Wen man nicht direkt eine Ausbildung machen will oder Medizin oder ähnliches studieren will, ist das Abi gar nicht soo super wichtig.

In der Grundschule hatte ich überhaupt keine Ahnung, wie wichtig gute Noten sind. Ich war als Kind voll auf spielen fokussiert. Ich wusste auch erst nach meiner Schulzeit, dass es das Abitur gibt. Aber da ich auf die Hauptschule ging, hat man uns sowieso nie erzählt, wie weit man die Leiter eigentlich hochklettern kann. Internet gab's damals noch nicht, um sich selbst zu informieren. Ich hatte also die ganze Zeit keinen Plan und habe einfach nur meine Pflichtjahre gemacht.

Aber letztendlich habe ich es auch ohne höheren Bildungsabschluss geschafft, nicht "dumm" und arbeitslos durch's Leben zu gehen.