Haben wir alle nur eine „Maske der Zivilisation“ auf, und sind in Wirklichkeit grausam und wild?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Ja, wir sind in Wirklich nur wilde Tiere 88%
Wir wären auch ohne Normen, Gesetze und Pflichten zivilisiert 12%

22 Antworten

Ja, wir sind in Wirklich nur wilde Tiere

Hallo ioroio!

Wie gerne würde ich anders antworten aber leider ist da :

Bedeutet das aber nicht eigentlich, dass wir Menschen uns nur hinter der Maske der Zivilisation verstecken, und tief im Inneren nichts weiteres sind, als primitive wilde Tiere, die vergewaltigen und morden? 

etwas dran. Zeigt sich gerade bei Kriegen. Das sind viele Menschen - vielleicht sogar die Mehrheit - bereit Verbrechen fast aller Art zu begehen, wenn keine Strafe droht.

Die Abgründe in Menschen sind fast unendlich tief, schönen Abend

 wenn es in der Gesellschaft keine Normen, Gesetze und Pflichten gäbe

wäre es keine Gesellschaft mehr. Es fängt ja bei den Normen zur Sprache an. Natürlich ist hier etwas Spielraum, aber wenn jeder einfach Wild irgendwelche Buchstaben kombiniert, kann sich niemand mehr mit dem anderen verständigen.

Man braucht in Gruppen immer eine gemeinsame Basis.

Anarchie = Herrschaftslosigkeit

Gewaltausübung = krasseste Form der Herrschaft

(nochmal für absolute Anfänger)

Bezüglich deiner Frage, wie würdest du dich denn ehrlich gesagt verhalten? Wenn du ne Person triffst, die in ner schlechten Situation steckt - ist dein erster Impuls, ihr zu helfen oder sie zumindest zu trösten, oder denkst sofort darüber nach, wie du ihr Leid ausnutzen kannst bzw. es verschlimmern kannst, weil du als von Natur aus grausames und herzloses Wesen Freude am Leid anderer empfindest?

Also bei mir ist ersteres der Fall und ich komm mir jetzt nicht grundverschieden zu meinen Mitmenschen vor. Aber ja keine Ahnung, bin mal gespannt auf deine Antwort...

Wir wären auch ohne Normen, Gesetze und Pflichten zivilisiert

Nein. Deine Frage erinnert mich etwas an den Urzustand bei Machiavelli, nachdem der Mensch erst geformt werden müsste.

Tatsächlich schaffen sich Menschen, egal wann, egal wo, Strukturen, die ein friedliches Miteinander ermöglichen. Wir sind politische Wesen, Kommunikation und soziale Ordnung müssen Menschen nicht anerzogen werden, wir streben von alleine danach.

Was der Mensch allerdings kann ist andere zu kategorisieren und in Freund- und Feindgruppen einteilen. Menschen, die der feindlichen Gruppen zugeordneten werden können entmenschlicht werden. Unsere sozialen Normen und empathische Hemmung können so umgangen werden.

Zudem gilt o.g. nur für Menschen, die eine tatsächliche Sozialisation durchlaufen haben. Wird die Sozialisation bei Kindern gestört kann es tatsächlich passieren, dass sich diese soziopathisch entwickeln.

Die Frage kann man weder auf die eine oder andere Weise beantworten. Wenn es um die Natur des Menschen geht dann ist am wichtigsten zu wissen dass der Mensch ein soziales Wesen ist. Am wohlsten fühlt er sich in einer Gruppe und in jeder Gruppe gibt es bestimmte Normen und Gesetze, ob sie nun aufgeschrieben sind oder nicht. In jeder Gruppe gibt es aber auch Konflikte, das scheint ebenfalls in der Natur des Menschen zuliegen. Je größer eine Gruppe ist, desto komplizierter wird es und desto höher ist das Konfliktpotential. Wenn dann noch unterschiedliche Gruppen zusammenkommen mit unterschiedlichen Normen und Gesetzen die dann noch um Ressourcen konkurrieren, dann brennt es.

So weit, so natürlich. Die ideale Gesellschaft hat so viele Normen und Gesetze wie nötig und so wenig wie möglich.

Unter bestimmten extremen Bedingungen, wenn es ums Nackte Überleben geht z.B. kann aber jeder Mensch zum "Tier" werden und alle Normen und Gesetze vergessen. Der Firniss der Zivilisation ist tatsächlich seher dünn. Um das zu verstehen muss man nur mal das Verhalten von Autofahrern beobachten.