Haben sich BMW und Porsche bereits dazu geäußert?
Die deutschen Autohersteller BMW und Porsche sowie Jaguar Land Rover beziehen Leder von Pasubio für die Innenausstattung, die Sitze und die Lenkräder ihrer hochpreisigen Modelle.
Das italienische Unternehmen Pasubio bezieht Leder aus Betrieben, die von Farmer*innen beliefert werden, die in das Gebiet von unkontaktierten Ayoreo in Paraguay eindringen und ihr Land zerstören. Diese Gruppe von Ayoreo sind das letzte unkontaktierte Volk in Südamerika außerhalb des Amazonas-Gebiets.
Bildquelle. https://pueblosoriginarios.com/sur/chaco/ayoreo/ayoreo.html
2 Antworten
Hallo
dasss war schon vor Corona ein Thema
Porsche, Audi, VW, Skoda, Seat und BMW/Mini/Rolls-Royce bzw die Lear Gruppe beziehen in Europa das Leder zumeist über HEWA aus Günzburg bzw denn Untermarken oder die GST Seaton die eher Ford und Opel beliefert. HEWA hat das Qualitäts Monopol bei Nappa Leder auf Rinderhautbasis dass Leder gibt es mW noch nicht bei der Konkurrenz in vergleichbarer Güte.
Die HEWA basiert im Prinzip auf der C.F.Roser Leder Produktions Standort Verlagerung aus Feuerbach und Zuffenhausen nach Ichenhausen in denn 1970er. Daraus entstand später die Südleder. Die Kunstlederproduktion wurde nach Graben Neudorf verlagert. Bis Mitte der 1990er wurden die Häute aus der Alpenregion eingekauft danach aus dem Ostblock also Polen bis Russland. Oberklasseleder kommt meist von "Hochlandrindern" aus dem Allgäu bis Südtirol. Das ist qualitativ auf höhe der schottischen Rinder (Conolly). Rinder aus dem Hochland und Kältregionen haben ein weicheres Leder als Rinder aus heissen Regionen oder gar Stallkühe. Ein Grund ist das es dort keine Stechfliegen gibt. Das heisst das die Oberklassemarken überhaupt kein Leder aus heissen Regionen oder von Stallrindern verarbeitet weil das qualitativ zu "schlecht" ist. Das billige Leder landet in Massenproduktionen.
Nach der Bankenkrise kam die HEWA wegen massiven Investitionen in "Öko" Ledertechnologien (Olivenblattgerbung) in eine Renditeschwäche wodurch die Aktienkurse sanken und wurde dann mit einer Finanz "Heuschrecke" von der italenischen Pasubio übernommen während gleichzeitig eine andere französische Finanz Heuschrecke mit der portugisischen Coindu die durch die Übernahmen geschwächte Pasibo aus Vendig übernommen hat. Primär ging es beiden Firmen drum die Technologie und das Know How der HEWA abzusaugen und die Grosskunden zu übernehmen während man die Produktionstandorte nach Übersee verlagert.
Die Öko Gerbungs und Durchfärbetechnik für Oberklasssleder blieb aber in Deutschland weil sich sonst Porsche und BMW Quer gestellt bzw evtl. denn Lieferanten gewechselt hätten. Zudem haben wohl beide Hersteller grosse Aktenpakete der HEWA eingekauft. Abgesehen davon wird in China und Südamerika Leder immer noch Chromsalgegerbt und mit Azo Farbstoffen durchgefärbt. Dass ist als Autoleder nur noch bei Massenherstellern verkaufbar, das meiste geht in Möbel, Schuhe, Bekleidung bzw Industrieleder
Geschrieben am 23. Dezember 2023 in Nachrichten
Pasubio, einer der führenden europäischen Lederhersteller, hat heute angekündigt, dass er sich weigern wird, Leder zu kaufen, das aus Wäldern stammt, die von den unkontaktierten Ayoreo in Paraguay bewohnt werden.
Bis jetzt wohl noch nicht. Vor einem Statement und Konsequenzen werden sie sich aber nicht drücken können.