Haben Fahrschulen freie Fahrzeugwahl?

7 Antworten

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Nein, die Fahrschulen haben keine freie Fahrzeugwahl, wenn das Auto auch für die Prüfung verwendet werden soll. Der Prüfer braucht schließlich einen vernünftigen Arbeitsplatz während der Prüfung. Hier ein Pressebericht zu dem Thema: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/autos-fuehrerscheinpruefung-kriterien/

Fahrschulen nehmen auch evtl. eher das, was für sie unterm Strich am günstigsten ist. D.h. das Rabattniveau für sie spielt auch mit rein.

notting

Woher ich das weiß:Recherche

Es gibt durchaus bei nahezu jedem Hersteller die Möglichkeit, Fahrschulautos zu ordern - teilweise sogar ab Werk bzw. ab deutschem Importeur. Ich habe so was auch schon von Opel, Ford, diversen Japanern (in meiner Heimatstadt schulte einer auf Nissan Almera zu meiner Zeit) und Peugeot gesehen - allerdings erwarten viele Fahrschüler "den guten Golf", weil man den kennt und Vertrauen zu ihm hat. So hat es mir mal mein Fahrlehrer berichtet, der damals auf Golf schulte, nicht ganz zufrieden war und inzwischen auf Toyota Auris umgestiegen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

AshleighHoward  30.10.2023, 19:36

meine hatte immer kombis. einmal, weil man dann auf jeden fall alle gängigen autos einparken kann und weil die familienkutsche, die man ja meist als erstes fahren darf, bevor man ein eigenes hat, öfter ein kombi ist.

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rotesand  31.10.2023, 12:59
@AshleighHoward

Eine gute Argumentation.

Bei uns waren die Einsteigerautos oft ohnehin etwas größer, weil man diese meistens aus der Familie übernehmen konnte. Oft wurde der alte VW Passat, Audi 80 oder Opel Ascona des Vaters an den Nachwuchs weiter vererbt, weil der Vater dann was Neues kaufte oder irgendein alter großer Japaner vom Opa genommen, der sowieso nicht mehr großartig fuhr. Mazda 626 gab es damals einige, der aus den 80ern.

Ich hatte einen Audi 100 aus den 80ern, den ich sehr günstig von einem Rentner gekauft habe, der das Autofahren aufgegeben hat.

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Von Experte rotesand bestätigt

Im Prinzip ja, nur muss auch ein entsprechendes Fahrzeug im Programm des Herstellers und relativ schnell lieferbar sein.

Die Vielfalt bei den Fahrzeugtypen ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich größer geworden (ebenso wie bei den Taxis), allerdings ist ein Wagen der Kompakt- oder allenfalls Mittelklasse zum Lernen deutlich besser geeignet als ein SUV-Panzer, ein Nissan Micra oder ein Vintage-Auto, auch wenn damit besonders das Einparken und Berganfahren besonderen Spaß macht - so ganz ohne Servolenkung und Berganfahrhilfe.

Abgesehen davon sollten die Fahrzeuge sowohl alltagstauglich als auch technisch und umweltmäßig auf einem aktuellen Stand sein.


Missy274  30.10.2023, 19:39

Musste gerade an das erste Auto meiner Mutter denken und das als fahrschulauto: der Rückwärtsgang ging nicht mehr und man musste ihn entsprechend schieben. Der dritte musste übersprungen werden, da er nicht mehr ging und direkt in den vierten Gang. Der war übrigens auch der letzte Gang.

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Fahrschulen sind wie andere Unternehmen auch,

  • sie wählen einerseits Fahrzeuge die sie zu günstigen Konditionen bekommen
  • andererseits Fahrzeuge die einen hohen Wiederverkaufswert haben

Letzteres ist auch der Grund warum die Marke Mini bei Fahrschulen so häufig zu finden ist, denn es gibt Heerscharen von Friseurinnen und Nagelstudio-Besitzerinnen die um jeden Preis einen Mini haben wollen, da braucht man sich über den Wiederverkaufswert keinerlei Gedanken machen!!!

an sich klar. Aber Autos ohne abs und Servolenkung werden nicht genommen. Macht ja auch wenig Sinn, wenn die meisten Autos dies haben. Macht es ja auch für Fahrschüler unnötig schwierig. Zudem muss es den aktuellen sicherheitsstandards entsprechen.