Habe ich mich zum Bahnhofs-Bettler richtig(angemessen) verhalten?
Ich war in Frankfurt im Hauptbahnhof und habe mir vom Automaten ein Getränk gekauft. Plötzlich kam ein Bettler von der Seite aufdringlich angesprungen mit Tüten voll mit Pfandflaschen(Dosen) und fragte ob er das Wechselgeld was da raus kommt behalten könnte. Habe mit "nein" geantwortet wegen seiner aufdringlichen Art die mir auf den Sack ging und hab ihm kein Geld gegeben. Als ich meine Dose ausgetrunken sah ich den gleichen Bettler der auf mich zulaufen wollte (vermutlich um meine Pfanddose zu wollen). Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen und habe meine Dose auf den Bahngleis geworfen. Der Mann lief rot an, richtete beleidigende Worte(die nicht viel Bedeutung haben) an mich und lief an mir vorbei. Ich hab es auch satt ,wenn ich gerade mal eine Stunde in der Innenstadt unterwegs bin und mich in der Zeit 10 Bettler anspringen, wenn ich wirklich jedesmal jeden Bettler etwas Geld geben würde wäre ich dann unter einem Monat genau so arm wie diese Streuner. Warum will es diesen Bettlern nicht einfach klar werden, dass sie die Leute ständig damit belästigen und kaum Verständniss für so eine Reaktion haben? Langsam habe ich keine Empathie dafür und empfinde fast nur noch Hass und Abneigung für diese Leute. Welche Einstellung zu diesen Menschen wäre denn richtig?
3 Antworten
Nein. Ist es nicht besser wenn sie dich anbetteln anstatt dir gleich etwas über den Kopf zu hauen? Müll ins Gleis zu werfen ist auch nicht ok denn irgend jemand muß ihn ja auch wieder heraus holen. Ignorieren oder wegschicken reicht wenn du nichts geben willst. Oder wolltes du das er für 25 Cent sein Leben riskiert um die Dose da raus zu holen? Du kannst nur hoffen das du nicht mal gezwungen sein wirst deinen Lebensunterhalt durch Schnorren zu verdienen.
Die erste Reaktion finde ich richtig. Dein Wechselgeld ist Dein Wechselgeld.
Die zweite Reaktion dagegen nicht, denn eine Dose auf die gleise werfen und so den Bahnhof verschmutzen ist nicht in Ordnung.
Obdachlosenheime, Wohnungsämter, Jobcenter, Caritas usw. sind alles Anlaufstellen, die helfen. Aber die Betroffenen wollen das zu einem großen Teil nicht. Sie müssten sich in ein geregeltes Leben einfügen. Termine wahrnehmen, Fragen beantworten usw. Ist nicht deren Sache.
Aber das sie Flaschen sammeln finde ich gut, denn es befreit die Umwelt von Flaschen, die Geldwert darstellen.
Wenn du mit Flaschen sammeln das "Flaschen aus dem Mülleimer fischen" meinst, dann liegst du nicht ganz richtig. Die Deutsche Bahn verbietet in der Hausordnung ausdrücklich das Durchsuchen von Mülleimern und das Entwenden von deren Inhalt.
Wenn dir danach ist, gib was, wenn nicht dann eben nicht. Ich mach das aus dem Bauch heraus und wenn du ihm die Dose gegeben hättest, hätte es dir bestimmt nicht weh getan. Frag dich immer,ob dir es weh tun würde, einen Euro abzugeben....