Gymnasium und berufliches Gymnasium gleichwertig?

2 Antworten

Wie Du schon zu Anfang Deiner Frage schreibst, am Ende steht das Abitur und das ist bundesweit Einheitlich, sprich an Beruflichen Gymnasien gibts das selbe Abitur vorgelegt wie an normalen Gymnasien.
Selbiges gilt für den Abschluss, bei beiden Schularten wird die allgemeine Hochschulreife erlangt, die einem zum Studium an Fachhochschule und Universität befähigt.

Unterschiede gibt es allerdings im Unterricht. Wie der Name schon sagt beinhaltet das berufliche Gymnasium berufsbezogene Aspekte.
Ein berufliches Gymnasium im Bereich wirtschaft enthält also einen weit größeren Wirtschaftsaspekt als ein gewöhnliches Gymnasium.
Das wirkt sich natürlich positiv auf alle aus, die BWL, VWL oder ähnliches studieren wollen, da sie mit mehr Wissen zu diesem Thema anfangen.

Dass normale Gymnasien "die Elite" sind, ist natürlich völliger Schwachsinn, aber verständlich, dass sich einige für solche halten, man will ja etwas besonderes sein.

Das berufliche Gymnasium stellt (auch) den zweiten Bildungsgrad dar, also Schulabschluss -> Ausbildung -> Abi über berufliches Gymnasium.
Diese Schüler haben entsprechend mehr Erfahrung und mehr Wissen als normale Gymnasiasten, weshalb der Gedanke eine "Elite" zu sein, nichts als Blödsinn ist und sogar vielmehr von mangelndem logischen und realistischen Denken zeugt.

Von der Schwierigkeit hört man oft, dass berufliche Gymnasien einfacher sind.
Das kommt wohl daher, dass Schüler der beruflichen Gymnasien in der Regel älter und entsprechend reifer sind. Daher ind auch die Lehrer lockerer drauf. Sie müssen die Schüler nicht mehr "erziehen" und gegen ihre Pubertät "ankämpfen", sondern können (auch) auf Augenhöhe mit ihnen reden.
So zumindest meine Erfahrung mit älteren Schulklassen.

Das Bedeutet aber nicht, dass auf bruflichen Gymnasien weniger gelehrt wird, schließlich wird am Ende das gleiche Abi geschrieben.

Der Wechsel aufs BG ist für Realschüler leichter. Das Abi zählt als Vollabi.

An BGs gibt es weniger Zusatzangebote wie Orchester, Theater, Debating Society, Literaturwerkstatt etc. Der ganze Grundton ist pragmatischer.