Gutes Trockenfutter für großen Hund?

6 Antworten

Warum möchtest Du denn etwas machen, nur weil es "alle Anderen auch so machen"? Du möchtest von der gesündesten Ernährungsform weg und dafür zur schlechtesten Ernährungsform wechseln. Das macht doch wenig Sinn! Warum willst Du überhaupt etwas verändern?!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin
Tominator99 
Fragesteller
 16.09.2020, 15:18

Weil alle anderen es so machen und den Hunden von diesen Menschen geht es sehr gut !

Aber nach all den Kommentaren fang ich an zu bezweifeln das Trockenfutter gut ist

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JustASingle  16.09.2020, 15:48
@Tominator99

Überleg doch mal, wie unnatürlich das ist. Hast du schon mal nen Wolf mit einer Tüte Hundekekse gesehen? Oder mit nem Dosenöffner? Ich nicht. Entsprechend unnatürlich ist das auch für die Verdauung, und man kann es drehen wie man will, der Hund stammt nunmal vom Wolf ab.

Übrigens, ich las gerade, dass Du sagtest, Trockenfutter wäre nach Auffassung anderer gut für die Zähne.

Zahnstein entsteht durch im Maul zurückgebliebenen Futterbrei und durch Bakterien. Meine Hündin bekommt "Kekse" in Form eines hochwertigen Trockenfutters. Und was passiert? Kaum hat sie mal ein paar mehr Kekse hintereinander bekommen, weil wir beispielsweise etwas üben, hat sie hinten richtig schönen braunen Keks-Matsch an den Zähnen kleben. Und genau sowas fördert Zahnstein und Konsorten.

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Ein Trockenfutter zu empfehlen ist immer schwierig. Jeder Hund ist anders und jeder verträgt etwas anderes. Das muss man einfach ausprobieren.

Starte doch einfach mal mit einem normalen Futter wie z.B. dem Real Nature aus dem Fressnapf. Wenn der Hund es verträgt - prima. Wenn nicht musst Du solange weitersuchen bis Du etwas gefunden hast das er mag und verträgt. Es gibt mittlerweile Hunderte von verschiedenen Sorten. Kaufe anfangs nur kleinere Säcke damit Du nicht soviel wegwerfen musst wenn der Hund es nicht verträgt.

Aber bitte mach die Umstellung langsam und nicht von einem Tag auf den anderen. Also erstmal langsam etwas Trockenfutter zufüttern. Wenn das gut klappt die Menge langsam erhöhen. Kann gut sein, dass der Hund erstmal Verdauungsprobleme bekommt. Die Darmflora von einem gebarften Hund ist eine ganz andere als die von einem Hund der Trofu bekommt.

Ich füttere zwar hauptsächlich Nassfutter aber manchmal auch TroFu und ich mag das von DEFU Bio ganz gerne - also nicht ich sondern meine Hunde :)

Warum willst du denn von der gesündesten Ernährung für einen Hund auf die ungesündeste umstellen? Warum nicht wenigstens ein vernünftiges Nassfutter.

Das ist in meinen Augen ein klassischer Fall von "wenn alle von der Brücke springen...".

Tominator99 
Fragesteller
 10.09.2020, 23:26

Eigentlich haben mir alle gesagt das es besser ist

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Jerne79  10.09.2020, 23:27
@Tominator99

Schönes Beispiel dafür, dass "alle" nicht immer Recht haben.

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William1307  10.09.2020, 23:29
@Jerne79

Ja - aber auch nicht alle Barfer haben immer Recht :-)

Ich kenne ganz viele Hunde die mit Trockenfutter uralt geworden sind. Immer noch besser als "falsches" Barf.

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Tominator99 
Fragesteller
 10.09.2020, 23:31
@William1307

Kannst du mir bitte mehr über "falsches" Barf erzählen?

Will nur alles richtig machen

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Jerne79  10.09.2020, 23:35
@William1307

Pauschal Trockenfutter als gesünder zu bezeichnen ist nunmal schlicht falsch. Wir reden hier erstmal nicht von Nuancen, sondern von einer generellen Aussage. Dass man auch beim Barfen Mist bauen kann, ist klar. Aber dann sollte man sich halt darüber informieren, wie man richtig barft.
Und sorry, ich kenne auch Hunde, die mit Resten vom Tisch alt geworden sind. Deshalb würde ich das trotzdem nicht als eine sinnvolle Ernährung für einen Hund propagieren wollen.

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William1307  10.09.2020, 23:46
@Jerne79

Nö - das tue ich auch nicht. Aber die Erfahrung lehrt mich dass die meisten Leute keine Ahnung von Ernährung und Barf haben sondern nur irgendwas aus dem Internet bestellen. Viele wollen sich auch gar nicht mit dem Thema befassen sondern nur auf dieser "Barf-Welle" mitschwimmen, weil man ja nur ein guter Hundehalter ist wenn man den Hund barft. Was ich persönlich für völligen Blödsinn halte.

Und da wäre es mir manchmal lieber diese Leute würden ein gutes Fertigfutter nehmen. Das wäre auch für den Hund besser.

Wenn man "barfen" will muss man sich schon tiefer mit den Bedürfnissen eines Hundes in Bezug auf Ernährung auseinandersetzen. Und mal ehrlich - wieviele Leute haben dazu schon Lust ?

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William1307  11.09.2020, 00:32
@Tominator99

Naja - das ist ein abendfüllendes Thema. Als das Thema Barf vor ca. 20 Jahren bei uns populär wurde haben sich die Leute noch damit auseinandergesetzt. Wir haben Bücher gewälzt, das Fleisch frisch beim Metzger besorgt, unsere Rationen selber zusammengestellt, Pläne gemacht usw.

Heutzutage kauft man "Fertigbarf" im Internet. Und jeder Hersteller hat eine andere Auffassung davon was richtig ist.

Die Leute setzen sich nicht mit dem Thema auseinander sondern kippen dem Hund nur möglichst viel Fleisch in den Napf. Je mehr desto besser. Und genau das ist die Gefahr. Hunde sind nunmal keine Wölfe mehr. Und viele Hunde vertragen diese riesigen Fleischmengen nicht mehr. Sie haben auch nicht so einen hohen Proteinbedarf. Das Leben unserer Haushunde unterscheidet sich grundsätzlich von dem eines Wolfes. Ein normaler Hund der 2 Stunden am Tag Gassi geht ist ganz was anderes als ein Wolf der jeden Tag viele Kilometer zurücklegt. Wölfe fressen auch nicht zweimal am Tag. Die machen einmal Beute und schlagen sich den Bauch voll - und dann gibt es unter Umständen tagelang nichts mehr. Wir füttern unsere Hunde aber regelmässig usw. Das Fleisch das wir füttern ist nicht das gleiche wie ein Beutetier. Es fehlt z.B. immer das Blut. Wir füttern in der Regel auch kein Fell, zuwenig Knochen und Innereien. Richtiges Barf wäre wenn Du Deinem Hund ein totes Kaninchen in den Garten wirfst - aber wer macht das schon ? Dazu kommt dass Wölfe in der Natur selten älter als 5 -8 Jahre werden. Unsere Hunde leben aber im Durchschnitt 12 - 15 Jahre. Und im Alter nimmt auch die Leistungsfähigkeit der Verdauungsorgane ab. Dann wird es richtig fatal. Die Hunde können diese Mengen an Protein nicht mehr verdauen.

Ich finde diesen Barf-Hype völlig übertrieben. Hunde haben sich in Jahrtausenden der Ernährung des Menschen angepasst. Sie sind durchaus in der Lage Getreide und Kohlehydrate zu verdauen. Viel besser als der Wolf.

Ich habe lange mit einem Tierarzt zusammen gelebt und auch in der Praxis gearbeitet. Und was ich da teilweise an Hunden gesehen habe die wirklich unter dieser Form der Ernährung gelitten haben - das war übel. Aber die Besitzer waren total überzeugt davon dass das was sie da machen absolut richtig ist.

Erst wenn gar nichts mehr ging - die Hunde Leber und Nierenprobleme hatten, sich blutig gekratzt haben, das Fell eine Katastrophe war - erst dann waren manche bereit ihre Fütterungsweise zu überdenken.

Und ob Du es glaubst oder nicht - fast allen ging es mit der Umstellung auf ein Fertigfutter mit Getreide besser.

Ich füttere Nassfutter mit Getreide und dazu frische Sachen wie Eier, Obst, Gemüse etc. Damit komme wir gut zurecht.

Muss halt jeder selber entscheiden was er tut. Aber eins ist mir in den 40 Jahren die ich Hunde halte klar geworden - glaube niemals einer "Religion".

Nicht für jeden Hund ist "Barf" das Beste. Man muss immer für seinen Hund herausfinden was gut ist und was nicht. Ein Chihuahua hat andere Ansprüche an die Ernährung als ein Husky. Ein Hund der sehr aktiv ist braucht etwas anderes als ein Hund der hauptsächlich auf dem Sofa rumliegt etc.

Ich will damit nicht sagen daß Fertigfutter besser ist als frische Nahrung. Aber man muss sich mit dem Thema wirklich beschäftigen und sicherstellen dass der eigene Hund keinen Nährstoffmangel oder Überschuss hat mit dem was wir in den Napf geben. Unsere Hunde haben keine Chance - sie müssen das fressen was wir ihnen geben. Es ist also unsere Verantwortung uns entsprechend zu informieren.

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weil alle anderen Hundebesitzer die ich kenne das auch machen.

Das ist ein Grund für dich das Futter zu wechseln?

Barfen ist um Welten gesünder als Trockenfutter

auch Nassfutter ist um Welten gesünder als Trockenfutter

Trockenfutter ist eher schädlich, und es muss unbedingt mit Wasser eingeweicht werden

Lass das mit dem Futterwechsel

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin zweier Golden Retriever

Meine Mutter verfütterte an ihren "Deutsch Drahthaar" viele Jahre lang in der Hauptsache Trockenfutter von "Josera" . Sie fütterte und mischte da aber immer auch schon etwas neben der Spur bei .

Individuell für Deinen Wuff müßtest Du sowas aber genau wie sie erst vorab mit (D)einem Tierarzt abklären .