Guppy Becken Stromlos?


03.11.2020, 14:24

Geht es vielleicht wen ich das Glanzzeit mit einer Aquarium Lampe mache ?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Stromlos geht nur auf dem Fensterbrett. Das ganz große Problem auf dem Fensterbrett ist, dass man sehr große Temperaturschwankungen hat. Es gibt nur wenige Fischarten die davon profitieren, ein paar die es ertragen und ganz viele die es nicht aushalten.

Unter vielen Fensterbrettern sind Heizkörper, die im Winter Probleme verursachen.

Die meisten Fensterbretter sind schmal, dafür muss man sich extra passende Becken anfertigen lassen.

Ein im Sommer kühles Nordfenster ist im Winter definitiv zu dunkel, dann muss man im Winter doch wieder beleuchten.

Sonnenlicht hat die negative Eigenschaft, beim kleinsten Pflegefehler sofort die Grünalgen wachsen zu lassen. Den Fischen gefällt es aber, sie sind bei Sonnenlicht tendenziell farbiger als bei Kunstlicht.

Die Pflanzen wachsen tendenziell da hin wo das Licht her kommt, also Richtung Fenster. Vom Zimmer aus sieht man nur Blattunterseiten.

Auf dem Fensterbrett heißt auch, dass man das Innere des Aquariums und natürlich auch die Fische immer nur im Gegenlicht sieht, wodurch die Farben nicht so schön zur Geltung kommen wie sie eigentlich sind.

Wer den Luxus eines hochwertig gebauten Wintergartens mit Hitzeschutzglas und im Winter zumindest ein bisschen Heizung hat, hat bei völlig technikloser Aquaristik viel bessere Möglichkeiten. Im Wintergarten, der auch von oben Licht bietet, lohnt es sich über einen Hochteich mit oder ohne seitliche Sichtscheiben nachzudenken. Da kommen immernoch nur Tierarten in Frage, für die relativ große Temperaturschwankungen kein Problem sind, aber die ganze Sache wird deutlich einfacher.

Man kann im Aquarium auf alles verzichten, aber nicht auf Licht. Wegen der Probleme die Sonnenlicht mit sich bringt, ist Kunstlicht immer sehr deutlich einfacher zu handhaben. Strom sparen kann man indem man nur Pflanzen einsetzt, die wenig Licht brauchen und indem man die Lampe so gut wie möglich auf den Bedarf abstimmt. Ein typisches 60x30x30cm Aquarium kann mit weniger als 10W LED beleuchtet werden, wenn man richtig plant.

Ohne Heizung geht völlig problemlos, wenn man die passenden Tiere wählt.

Filterlos ist kein echtes Problem, wenn man ein biologisch stabiles Aquarium einrichtet und sich bei der Besatzstärke zurückhält. Die meisten Innenfilter sind eh zu klein um als echte Biofilter zu arbeiten. Der weit überwiegende Teil der biologischen Filterung findet im Aquarium selbst statt. Meist ist Wasserbewegung sehr viel wichtiger als Filterung. Da reicht der pupsigste 2W Chinafilter, der nicht wirklich filtert, sondern seinen Minischwamm eigentlich nur hat damit kein Dreck den Motor verstopft.

Guppy filterlos ist so ne Sache. Die vermehren sich und dann belasten sie das Wasser. Ohne Filter wird schnell die biologische Abbauleistung zu knapp.

Für ein völlig technikloses Becken auf dem Fensterbrett fällt mir als zweifelsfrei gut geeigneter Besatz spontan nur Heterandria formosa, Elassoma evergladei und Elassoma okefenokee ein. Es handelt sich um kleine Fische aus den subtropischen, südöstlichen USA, die dort in kleinen und kleinsten, oft stehenden, oft flachen oder sumpfigen Gewässern mit sehr großen Temperaturschwankungen leben. Die Heterandrias sollten zumindest Frostfutter bekommen, nur mit Trockenfutter ist auf Dauer nicht gut. Die Elassomas sind kaum an totes Futter zu gewöhnen und brauchen deswegen ganzjähig Lebendfutter.

Unter Vorbehalt empfehlenswert sind einige der Arten, die seit Anbeginn der Aquaristik gepflegt werden. Vor rund 100 Jahren waren alle Aquarien techniklos und fast alle klein oder sehr klein.

Stromlos? Ohne Filter und ohne Beleuchtung?

Ich stelle mir das ein wenig heikel vor, denn wenn man auf einen Filter verzichten möchte, sollte man das Becken zumindest ordentlich bepflanzen. Denn durch die dichte Bepflanzung werden Nährstoffe aufgebraucht und auch Giftstoffe abgebaut. Aber ohne Licht werden die Pflanzen nicht richtig gedeihen um diesen "Filter-Job" übernehmen zu können.

Ganz ohne Strom wird das Becken wohl nicht auskommen. Und um das Schlimmste einfach abzudämpfen, täglich einen Wasserwechsel zu machen, bedeutet auch nur Stress für die Tiere.

Ein solches Experiment wäre mir zu heikel. Ich betreibe mein Guppy-Aquarium jedoch ebenfalls nur mit einem Minimum an Technik, welche Strom frisst. Bei meinem 150 Liter Becken läuft ein kleiner Innenfilter auf Minimal-Leistung um eine schwache Strömung zu erzeugen und mit seinem Filtermedium die Pflanzen zu unterstützen. Ansonsten ist das Becken wie ein Urwald bepflanzt und wird deshalb gut 12 Stunden pro Tag beleuchtet. Heizung verwende ich keine, weil die T8-Röhren für genügend Wärme sorgen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hallo ich habe ein 65 Liter Becken und überlege ob ich das ganze Stromlos betreibe

Ohne Lampe und ohne Wasserbewegung?

Das geht höchstens auf der Fensterbank.

Wie warm ist es in der Wohnung? 20 Grad ist nicht warm für Guppys und kälter soll es wirklich nicht sein.

Was muss ich dabei beachten?

Ich würde fast sagen das macht keinen Sinn, ohne Licht.

Muss ich dan wirklich täglich einen 50% Wasserwechsel machen ?

Man muss grundsätzlich nicht mehr Wasserwechsel machen als 1x die Woche 80% bei einem Guppybecken. Und das ist schon viel.

Das halte ich für keine gute Idee,man kann Becken ohne große Technik betreiben aber gerade bei guppys ist ein Filter das absolute Minimum. Wobei bei guppys eine Beleuchtung angebracht wäre damit in dem Becken Pflanzen wachsen und die Fische sich verstecken können,gerade jungfische werden sonst gefressen. Filter könnte man über luftheber mit mattenfilter betreiben.

So wäre eine minimale Beleuchtung und eine membranpumpe für luftheber oder ein innen/außenfilter das Minimum.

Woher ich das weiß:Hobby – Angler und aquarianer

Hallo mailintripes,

so ein Becken wird leider eine Illusion bleiben, denn der Strom wird für dir Beleuchtung, als auch einen Filter benötigt, wobei man den Filter auch durch regelmäßige Wasserwechsel durchaus auch weglassen könnte!

Je mehr Pflanzen und je moderater der Besatz, desto länger könnten die Wasserwechselintervalle sein!