Grundschulempfehlung richtig?
Hallo,
mein Kind (10 Jahre) hat sein Halbjahreszeugnis erhalten (Baden Würrtemberg). Auch die Grundschulempfehlung war dabei. Er hat eine Empfehlung für die Realschule bekommen.
In Deutsch hat er eine 2- in dem Fach Mathematik eine 2-3.
Sind diese Noten eher für das Gymnasium oder die Realschule?
Wichtig ist noch zu sagen dass er z.B in dem Fach Mathematik dieses Halbjahr nur gute Noten geschrieben hat, die schlechteste war eine 2- in einem Test, sonst nur 1 oder 2.
Das Problem hier war die mündliche Mitarbeit da er sehr schüchtern ist und sich nicht so oft meldet. Was denkt ihr wie wir vorgehen sollten?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende!
Du hast jetzt Deutsch und Mathe erwähnt, ist Englisch nicht auch von Bedeutung? Ich lebe in einem anderen Bundesland, bei uns sind die drei Hauptfächer entscheidend.
Sie haben französisch als Fremdsprache. Hier hat mein Kind eine 2. Soweit ich weiß sollen in BaWü nur Mathe und Deutsch wichtig sein.(Die schlechteste Note im Zeugnis ist eine 2-3)
4 Antworten
Es kommt eben nicht nur auf die Noten an. Ich arbeite an einer Grundschule und heute haben wir uns über ein Kind unterhalten, das von den Noten her eine Empfehlung für das Gymnasium hätte. Allerdings musste das Kind oft viel lernen, um diese Noten zu erreichen. Wenn ein Kind in der Grundschule schon so viel lernen muss, um gute Noten zu schreiben, wird es sich auf dem Gymnasium wahrscheinlich schwer tun. Außerdem ist es bei dem Kind so, dass wenn es im Unterricht etwas nicht gleich schafft, es sofort aufgibt oder sich so viel Druck macht und es dann ganz schlimm findet, die Aufgabe nicht direkt hinbekommen zu haben. Daher hat es dann auch die Empfehlung für die Realschule bekommen.
Ich kenne dein Kind nicht, aber vielleicht gab es da auch andere Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Und es handelt sich "nur" um eine Empfehlung. Ihr könnt euch also trotzdem für das Gymnasium entscheiden, wenn ihr es für richtig haltet und das Kind es auch möchte. Ich persönlich würde mich im Zweifelsfall aber wohl eher für die Realschule entscheiden. Abitur kann man danach immer noch machen, wenn man es dann noch möchte.
Das liegt im Ermessen der Grundschullehrer. Die haben aber so viele Schüler, dass ein unauffälliges Kind leicht mal eine rein subjektive Empfehlung bekommt, die ihm vielleicht nicht ganz gerecht wird. Dieser Fall riecht regelrecht danach.
Die Grundschulempfehlung in BaWü ist aber nur unverbindlich, so dass für Euch weiterhin freie Schulwahl besteht. Wenn Euer Sohn auch selbst gerne aufs Gymi will, dann kann er da auch hingehen. Schliesslich gibt es ja dort dort die 2jährige Erprobungsstufe. Falls es dann doch nicht klappt, darf das aber auch kein Weltuntergang sein. Jedes Kind sollte seinen Fähigkeiten entsprechend liebevoll gefördert werden.
Vielen Dank! Unser Kind möchte sehr gerne aufs Gymnasium und war heute nur sehr enttäuscht.
Ich denke probieren kann er es ja :)
Rein von den Noten her, könnte auch das Gymnasium zu schaffen sein.
Doch gibt es viele Fächer, wo die mündlichen Leistungen eine große Rolle spielen. Außerdem ist der Leistungsdruck auf dem Gym sehr hoch. Wenn du meinst, dass dein Kind das schafft, probiert es.
Doch gebe ich zu bedenken, dass mögliche schlechte Noten sich fatal auf die Motivation und das Selbstvertrauen auswirken können. Das System ist so durchlässig, dass es kein Problem darstellt, nach der 10. aufs Gymnasium zu wechseln.
Naja wir sitzen nicht im Unterricht dabei.
Wir können nicht sehen wie dein Kind sich im Unterricht gibt und wie es mit Leistungsdruck umgeht.
Man muss nicht jedes Kind auf das Gymnasium quälen. Viele machen später ihr Abitur auf beruflichen Gymnasien.