Gründe ein Atheist zu sein?

21 Antworten

Das ist eigentlich gar nicht möglich.

Ich will mal versuchen, dass zu erklären.

Weißt Du, dass es eine Sportart gibt, die sich Polo nennT? Dabei sitzen die Sportler auf Pferden und schlagen mit langen Schlägern einen Ball übers Feld.

Wann hast Du Dich entschieden, kein Polospieler zu sein? Nenne mir Deine Gründe, dass Du kein Polospieler bist.

Wie jeder Vergleich, hinkt dieser natürlich auch. Wir wissen immerhin, dass es den Sport "Polospielen" gibt. Das sieht bei Göttern völlig anders aus.

Wer an Götter glaubt, ist ein Theist. Er/Sie ist entweder von Kind an damit indoktriniert worden oder hat sich irgendwann dazu entschieden.

Bei Manchen ist das halt nicht passiert. Die sind ohne Götter(glauben). Und genau das ist ein Atheist.

So, wie Du Dich wohl niemals aktiv entschieden hast, kein Polospieler zu werden, gibt es Menschen, die sich niemals aktiv entschieden haben, nicht an Götter zu glauben. Ich habe drei Brüder, bei denen das so war.

Jeder von uns wird ohne einen Glauben an Gott geboren. Ein Baby ist von der Reife des Gehirns gar nicht in der Lage, ein abstraktes Konzept zu rationalisieren. Wir werden also alle als Atheisten geboren.

Und dann kommen Manche, freiwillig oder nicht, zum Glauben. So wie ich.

Im Alter von 14 Jahren hat es mich erwischt. Und ich bin dann viele Jahre sehr aktiver Christ gewesen.

Bis ich irgendwann zu viele Widersprüche gefunden habe. So viel, was ich falsch und sogar unmenschlich fand. Nach den ersten Zweifeln hat es dann einige Jahre gedauert, bis ich komplett vom Glauben abgefallen war.

Er davon befreit konnte ich erkennen, wie unsinnig und nutzlos der Glaube an Götter ist.

Seitdem bin ich wieder Atheist und habe es keine Sekunde bereut. Im Gegenteil. Mein Leben und Denken ist vielfältiger, interessanter und substanzieller geworden.

Letzlich sind dies aber nur Gründe, die für mich gelten.

Generell ist es nämlich tatsächlich nicht nötig, Gründe für Atheismus zu haben, weil das eben keine Gesinnung oder dergleichen ist. So wie Nichtpolospielen auch kein Sport ist.

Wer Gründe braucht, Atheist zu sein, muss auch Gründe vorlegen, warum er nicht an die Zahnfee glaubt. Oder an Kobolde und Trolle.

Für all diese denkbaren, aber unwahrscheinlichen Entitäten gilt eine Gemeinsamkeit:

Zu wenig Fakten.

Es gibt nichts, was ihre Existenz notwendig oder wahrscheinlich macht. Es gibt keinen Grund, den Glauben an Götter für sinnvoller zu halten, als den Glauben an die Zahnfee.

Wer hier einen Unterschied macht, ist intellekuell unredlich.

verreisterNutzer  15.02.2017, 20:51

realsausi2,

Kinder sind von Natur aus aufgeschlossen, idealistisch und offen für die Erfahrung von Liebe.

Sie müssen in einer gesunden Umgebung aufwachsen, um zu gedeihen.

Sie müssen auch fühlen, daß sie nicht nur zufällig, sondern aus Liebe gezeugt wurden: sie sind kein "Abfallprodukt" sexuellen Miteinanders, das man auch "entsorgen" kann...

Aber leider passiert genau dies in heutigen Gesellschaften ,ohne die Liebe zu anderen Menschen, aber auch aus fehlender Liebe diesen "Produkten" gegenüber....

Was meinst du denn, woran das liegt?

Wo bekommen denn nun menschliche Gesellschaften diese Liebe vermittelt, wenn nicht z.B. durch die Inhalte des Glaubens und dadurch, daß ihre Eltern sie aus Liebe zeugen, sie in einer liebevollen Gemeinschaft groß ziehen...

Menschen wird heut ihre Existenz doch eher einem "kosmischen Zufall" zugeordnet.

Ohne aktiven Glauben geht daher alles "Ethische" irgendwann verloren. Wer sehen kann, der sehe es in der Welt - auch heute.

"Wahrlich ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und wie kleine Kinder werdet, so werdet ihr auf keinen Fall in das königreich der Himmel eingehen" (Matth.18:3)

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nowka20  15.02.2017, 21:05
@verreisterNutzer

@juste!

falscher text zum problem!

Wahrlich ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und wie kleine Kinder
werdet, so werdet ihr auf keinen Fall in das königreich der Himmel
eingehen" (Matth.18:3)

in kleinen kindern ist noch soviel vorgebutlich-geistiges vorhanden, daß der jesusaufruf meint: werdet so geistig, wie noch kleine kinder sind, deann seit ihr aspiranten für gotteskinder.

aber ads können die zeugen natürlich nicht wissen!

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verreisterNutzer  15.02.2017, 21:20
@nowka20

nowka20,

bist du auf "Krawall" aus?

Ich nicht.

Genau das meinte ich auch, daß erwachsene Menschen sich an Kindern ein Vorbild nehmen können.

Und das meinte Jesus ebenfalls.

Also, wo liegt dein Problem?

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realsausi2  15.02.2017, 23:50
@verreisterNutzer

Wo bekommen denn nun menschliche Gesellschaften diese
Liebe vermittelt, wenn nicht z.B. durch die Inhalte des Glaubens und dadurch, daß ihre Eltern sie aus Liebe zeugen, sie in einer liebevollen Gemeinschaft groß ziehen...

Diese Liebe ist evolutionärer Bestandteil unseres Wesens. Eltern brauchen für ein liebevolles Miteinander und und eine verantwortlich liebende Erziehung ihrer Kinder keinen Glauben. Der ist hier schlicht nicht erforderlich.

Alles, was wir dazu brauchen, steckt in uns.

So wie Du es darstellt, negierst Du die Liebe für die, die nicht an Götter glauben. Du sprichtst mir ab, meine Frau zu lieben.

Dämmert es Dir vielleicht, welche unendlich anmaßende Frechheit das ist?

Menschen wird heut ihre Existenz doch eher einem "kosmischen Zufall" zugeordnet.

Nur denen, die an einen Schöpfungsmythos glauben. Die wissenschaftliche Betrachtung kommt fast gänzlich ohne Zufall aus. Es ist eine Lüge, zu behaupten, dass im Konzept der wissenschaftlichen Welterklärung der Zufall einen nennenswerte Rolle spielen würde.

Dennoch wird diese Lüge immer wieder wiederholt. Was soll das?

Ohne aktiven Glauben geht daher alles "Ethische" irgendwann verloren.

Und gleich die nächste Keule. Das ist eine dermaßen herabsetzende Unterstellung, dass sie nur aus größter Dummheit oder größter Bösartigkeit erwachsen kann.

Nimm bitte folgendes zur Kenntnis. Für eine menschengerechte Ethik braucht es keinen Götterglauben. Und einGötterglaube ist noch längst keine Garantie für eine menschengerechte Ethik.

Das ist übelste Demagogie, dass ist goebbelsche Hassdoktrin.

Du sprichst in Bausch und Bogen allen Atheisten ab, eine ethisch und moralisch integeres Leben führen zu können.

Was kommt als nächstes? Kauft nicht bei Atheisten?

Esist dieser Hochmut, diese überbordende Arroganz, diese
menschenverachtende Eitelkeit, die jedwede Religion als schwärende Wundeder menschlichen Kultur entlarvt.

Ich geh dann mal brechen...

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realsausi2  15.02.2017, 23:51
@verreisterNutzer

Genau das meinte ich auch, daß erwachsene Menschen sich an Kindern ein Vorbild nehmen können.

Da wir ja wissen, dass wie alle als Atheisten geboren werden und Kinder erst mit dem Müll des Glaubens verseucht werden müssen, kann ich dem vollumfänglich zustimmen.

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verreisterNutzer  16.02.2017, 07:47
@realsausi2

realsausi2,

was willst du denn "brechen"?:-))

Gut, wenn diese Liebe, über die wir sprechen, "Teil eines evolutionären Prozesses" ist, weshalb ist dann beobachtbar, daß das passiert, was ich beschrieben habe?

Weshalb bleibt diese Liebe dann nicht bzw. entwickelt sich zugunsten von Lebewesen, in diesem Fall des Menschen, sondern entwickelt sich zu seinen ungunsten?

Ich wollte hier keine Keule anwenden, es ist für mich ein Bezug vorhanden, den ich versucht habe, aufzuzeigen.

Wenn du das als "Demagogie" bezeichnest, dann fehlt es dir wirklich an Toleranz.

Ich habe dir meine Sichtweise dargestellt, du kannst sie gerne kritisieren.

Aber dieser Begriff ist tatsächlich fehl am Platz, denn du stellst ebenso deine Meinung dar

Bist du deshalb Demagoge?

Ach, weißt du, "so" macht ein Austausch von Standpunkten absolut keinen Sinn, wenn du dich sofort angegriffen fühlst.und das auf ein so niedriges Niveau ziehst!


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realsausi2  16.02.2017, 11:14
@verreisterNutzer

wenn du dich sofort angegriffen fühlst.und das auf ein so niedriges Niveau ziehst!

Das ist faktisch ein Angriff. Das hat mit Gefühl nichts zu tun. Und das Niveau unterschritten hast Du mit Deinen menschenverachtenden Einlassungen.

Es ist diese unbotmäßige Fixierung von Liebe und Ethik an ein absurdes Konzept des Götterglaubens.

Es gibt keine Toleranz für Intoleranz. Und diese praktizierst Du, wenn Du Menschen, die nicht Deinem naiven Glauben angehören, grundsätzlich das Vermögen zu Liebe und Ethik absprichst. Das ist die Denkweise des "Unmenschentums", wie wir es vor 80 Jahren gesehen haben.

Es negiert Menschen anhand von Eigenschaften, die man (Du) für normierend definierst.

Das ist ekelhaft, dumm und menschenverachtend. Dafür forderst Du Toleranz? Die bekommst Du dafür von mir gewiss nicht.

Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich solche Entgleisungen lese.

Das reißt dem Götterglauben die Maske des Gönnerhaften herunter und offenbart die Fratze der Menschenfeindlichkeit, die Götterglauben innewohnt.

Wir haben auch schon andere Dialoge geführt. Daher sollest Du meine hier explizite Ausdrucksweise durchaus als Gradmesser für Deine Entgleisung erkennen können.

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Abahatchi  19.02.2017, 10:51
@realsausi2

Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich solche Entgleisungen lese.

Da könnte ich Abhilfe schaffe, ich habe noch einen Schlauch mit Trichter zu liegen und genügend Brei für oralen Einlauf habe ich auch.

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Ich habe gerade bei Viktor Frankl gelesen ("Das Leiden am sinnlosen Leben"):

Es gibt nun einmal Dinge, die sich nicht wollen lassen - und die sich daher auch nicht auf Verlangen, auf Befehl herstellen lassen. Um ein einfaches Beispiel zu bringen: ich kann nicht auf Befehl lachen. Wenn jemand will, dass ich lache, dann muss er sich schon bemühen, und mir einen Witz erzählen.

Und analog verhält es sich auch mit dem Lieben und dem Glauben; sie lassen sich nicht manipulieren. Als intentionale Phänomene, die sie sind, stellen sie sich vielmehr erst dann ein, wenn ein adäquater Inhalt und Gegenstand aufleuchtet.

Vor dem Aufkommen der Evolutionstheorie, war praktisch jedermann gläubig, durch alle Gesellschaftsschichten hindurch, in allen Nationen und Völkern und Zeitaltern. - Ich glaube, dass allein diese Theorie etwa 40% der Menschheit ihren Glauben gestohlen hat, der eigentlich ein göttlicher Urinstinkt ist.

Interessant ist, dass Darwin, Freud und Marx etwa gleichzeitig auf die Weltbühne traten...jeder auf seine eigene Weise letztlich ein Verfechter des reinen Materialismus. Es entsprach dem Zeitgeist einer ganz bestimmten Epoche, der kein guter war.

Freud und Marx sind heute widerlegt; und bei Darwin steht auch kein Stein mehr so richtig auf dem anderen, auch wenn es in der Öffentlichkeit nicht oder kaum zugegeben wird.

: )

feinerle  14.02.2017, 15:19

Es tut mir ja leid aber:

und bei Darwin steht auch kein Stein mehr so richtig auf dem anderen,

Unfug

ihren Glauben gestohlen hat, der eigentlich ein göttlicher Urinstinkt ist.

Noch größerer Unfug.

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Trashtom  14.02.2017, 15:28

Darwin steht auch kein Stein mehr so richtig auf dem anderen

Liegt vielleicht daran, dass der Herr 1882 gestorben ist und die Wissenschaft seit dem nicht still steht. Darwin ist die Grundlage, nicht der aktuelle Stand.

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Deamonia  14.02.2017, 16:08

MadeMyDay! 

Danke, ich habe lange nicht mehr so herzhaft gelacht ^^  

Klingt ja fast so, als hätte Satan Darwin, Freud und Marx inspiriert XD

Allerdings hast du die Ironie Tags vergessen, irgendwer könnte denken du meinst das ernst ;) 

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verreisterNutzer  15.02.2017, 20:58
@Deamonia

Deamonia,

du scheinst das nicht richtig verstanden zu haben: es wurden tatsächlich Fakten aufgezeigt.

Daß du unterstelltst, es gäbe eine Inspiration seitens Satans, ist eine mögliche Unterstellung von dir, die der Kommentator so nicht dargestellt hat!

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Fehlende Hinweise auf die Existenz eines oder mehrerer Götter. Es gibt keinerlei Beweise die man nicht widerlegen kann. Nicht jeder kann blind an etwas glauben nur um sich dadurch besser zu fühlen. Und seien wir ehrlich, realistisch betrachtet ist die Welt alles andere als perfekt oder friedlich.

Davon abgesehen fehlende religiöse Erziehung als wichtiger Punkt.

Bisher konnte mich niemand davon überzeugen, dass auch nur ein einziger der hunderte von Menschen erfundenen Götter irgendetwas mit der Wirklichkeit zu tun hätte.

Bolonese  22.02.2017, 03:27

Dann soltest du mehr lesen. Welcher Gott hat soviel getan (Schöpfung, Wunder...) wie unseren? Keiner! Welcher Gott hat uns seinen Sohn geschickt? Keinen ausser unseren! Also! Beweis genug oder welcher der echte ist? ;) Bitte lese und verstehe! Wer liest wird klug.

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Hamburger02  22.02.2017, 09:03
@Bolonese

Und wo sollen da die Beweise sein? Das steht in einem Buch, in dem antike Ziegenhirten ihre Gottfantasien niedergeschrieben haben, weil sie zu dumm waren, die natürlichen Ursachen vieler Naturphänomene zu erkennen. 

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