Großer Unterschied zwischen Amps?


24.05.2021, 19:39

Soundmässig

4 Antworten

Der Verstärker hat zwar Einfluss auf den Sound aber da am Ende mehr die verwendeten Lautsprecher,der Verstärker kann noch so gut sein,aber wenn die Boxen Müll sind nutzt das alles nichts.

Die Wattzahl spielt auch ersteinmal eine untergeordnete Rolle,viele gute Röhrenverstärker haben eine geringe Leistung aber einen super Sound,aber für tiefe Frequenzen da kräftige Bässe wird eine höhere Leistung benötigt.

Billige Verstärker werden aber auch immer billig klingen,da ist es dann auch umgekehrt,haste gute Boxen an einem billigen Verstärker ist die Soundqualität auch eher mies.

Hallo,

100 Watt sind halt im Endeffekt mehr oder minder doppelt so laut wie 10 Watt.

100 Watt bieten entsprechend mehr Headroom und Dynamik. Das kann gut sein; grade wenn man clean spielen will.

Sättigung und Verzerrung bekommt man bei 10 Watt halt auch bei geringeren Lautstärken und man muss sich ggf. nicht um die Lautsprecher sorgen. Wenn ein 100 Watt Röhrenverstärker zerrt, kommen da in der Regel deutlich mehr als 100 Watt raus.

Bei Röhrenverstärkern sind für den Rocker von Welt, der keinen großen Wert auf cleanstes clean legt kleinere Amp oft praktischer. Selbst wer clean mag, bekommt mit Leistungsstarken Amps oft nicht die harmonischen Obertöne, den Feenstaub, eines Röhrenamps.

Den 100W Röhrenamp von Welt standesgemäß in der Endstufe zerren zu lassen ist für viele in vielen Situationen gar nicht drin. Da spricht man mitunter davon zur Bandprobe das Schlagzeug abnehmen zu müssen.

Bei Transistorendstufen haben die leistungsärmeren Modelle halt im Preis, in der Größe und im Gewicht Vorteile. Aber keine klanglichen; wenn eine Transistorendstufe anfängt etwas am Sound zu machen; ist das in der Regel eher so mittel.

Real existierende Verstärker, die so in Wohnzimmern mehr oder weniger große Boxen antreiben, haben zu 99,9% ein äußerst ähnliches Verstärkerkonzept. Aber:

Wie gut die am Ende ein Signal verstärken, liegt meist an der Qualität der verwendeten Bauteile, mehr noch sogar an den Reserven, also wie knapp z.B. Trafoleistung, Glättungselkos, Kühlkörperdimensionierung, Leiterzugbreite, Innenverkabelung gewählt wurde, im Verhältnis zur Betriebsspannung, die i.a. die maximale Verstärkerleistung vorgibt.

Diese Reserven werden oft bei Billigstanlagen eng bis unterdimensioniert ausgelegt. Und das wäre hörbar, mit entsprechend guten Boxen, bei größerer Lautstärke!

Alles was so Standard-Hifi Turm Einzelgeräte sind, wie so in den 90-igern üblich, ist dann für kräftige Zimmerlautstärken völlig ausreichend und klanglich meist einwandfrei. Hier braucht es bereits die von andie61 erwähnten, besseren Boxen, um den Klang zu verbessern.

In der nächsten Preiskategorie geht es dann eher um Bauteile mit wenig Toleranzen und Temperaturabhängigkeiten, bessere mechanische Bauteile (Schalter, Relais, falls noch verbaut) und hier und da auch schon mal etwas spezieller designte Vorverstärkerschaltungen und gute Spannungsstabilisierungen mit wenigst Störfrequenzen. Zwischen diesen Geräten sollte man, v.a. als Normalhörer, bei neutraler Einstellung, keinerlei Unterschiede mehr hören.

Und deshalb gibt es dann noch die ganz speziellen Varianten, mit völlig anderen, eher seltenen (End)Verstärkerkonzepten, die "klingen" dann zwar vielleicht nicht besser, aber anders gut. Teilweise zählen hier noch Röhrenverstärker mit rein, aber die gibt es auch einfacher und preiswerter. In der Kategorie muss man dann wissen, wie viel man bezahlt hat, um die Unterschiede zu hören ;-). Oder man baut es einfach mal nach.

Das kommt darauf an was du damit machen möchtest. Mehr Watt heißt halt lauter. Eine geringe Wattzahl reicht also wenn du nur in deinem Zimmer Gitarre üben möchtest.