Glühbirne kaputt Glas giftig?
Hall liebe Community,
mir ist heute eine LED Glühbirne kaputt gegangen und an dem Glas war irgendein weises Pulver/Flüssigkeit um die Glühbirne zu tönen.
Ist diese Zeug giftig?
Habe aber das Zeug sofort abgewaschen
3 Antworten
Bei den Billigherstellern weiß man das nie ob das giftig ist oder nicht.
Normalerweise wird Talkum verwendet, das ist billig, schön weiß und streut das Licht relativ gut. Etwas teurer ist Zinkoxid und wenn die Kosten nicht so eine große Rolle spielen wird Titantrioxyd verwendet, das ist "hochweiß" und ist auch in teurer Wandfarbe mit drin.
Flüssigkeiten sind da aber nicht drin! Das wäre viel zu schwierig - und damit teuer - herzustellen.
Was in billigen LED Leuchtmitteln fast immer sehr schnell kaputt geht ist der Kondensator. Der enthält eine Flüssigkeit, das "Elektrolyt". Elektrolytkondensatoren laufen mit der Zeit ganz langsam aus, können aber die Flüssigkeit sofort vollständig auslaufen lassen wenn die versagen, also "durchknallen".
Was da drin ist und wie schädlich das für die Umwelt bzw. für Dich ist, kannst Du hier nachlesen:
Solange Du Deine Haut gründlich mit Wasser und Seife wäschst, passiert da eigentlich nichts. Jeder Elektroniker hat in dem Zeug schon unfreiwillig "geduscht". Solange nichts in die Augen kommt, ist "alles gut".
Das Zeug ätzt allerdings und macht fiese Flecken. Das kann man aber mit Zitronenreiniger sehr gut abwaschen. Also einem Haushaltsreiniger auf Zitronensäure Basis oder man löst Kaffeemaschinenentkalker in heißes Wasser auf zum reinigen.
Bei LED, Halogent oder Glühlampen ist da nix gefährliches drin. In Energiesparlampen/ Leuchtstoffröhren ist Quecksilber drin.
In der Regel handelt es sich um ein sogenanntes Leuchtstoffpulver. Verschiedene Materialien dienen dazu, das Licht zu verstärken und die Farbtemperatur der Glühbirne zu beeinflussen. Es könnte auch dazu beitragen, die Lebensdauer der Glühbirne zu verlängern, indem es die Wärme abgibt und die Hitzeentwicklung verringert.
Du wirst es überleben, keine Sorge.
Okay, danke für die Aufklärung. Hier gibt es echt Experten für alles ;)
Hast Ja recht. Nur der Begriff "Leuchtstoff" ist falsch oder zumindest irreführend. Deswegen sagte ich ja, dass das gleichzeitig so richtig und doch so falsch ist und dennoch exakt auf das gleiche raus kommt - zumindest was die Frage angeht.
Hui, das ist falsch und doch so richtig in einem!
Für den Laien kommt das auf das selbe raus, ganz klar,
Leuchtstoffpulver war reines Talkum Pulver, in modernen Röhren - insbesondere Tageslichtröhren - sind da noch andere Stoffe rein gemischt. Die Röhre selber erzeugt nur violettes und Ultraviolettes Licht mit Hilfe von Quecksilberdampf (und bei modernen Röhren noch anderen Gasen). Der Leuchtstoff wird vom UV Licht angeregt und leuchtet dann weiß.
Das selbe machen auch die LEDs, allerdings mit anderen Leuchtstoffen. Die sitzen aber in den LEDs direkt fest drin. Das ist das gelbe das man in der LED sehen kann.
Und jetzt, warum das wieder richtig ist. Talkumpulver eignet sich auch um Licht zu streuen, also nicht nur Licht umzuwandeln. Es ist sehr billig und macht den Job Licht zu streuen recht gut. Also beschichtet man damit auch Streuscheiben von Lampen.
Also es ist das selbe Zeug, wird aber nicht als Leuchtstoff verwendet sondern als - wie soll man das sagen - Streustoff verwendet :D